Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen. Keine berühmten Leute, keine belebten Straßen, nicht viel zu tun. Trotzdem war ich immer dankbar, dass ich in einer so ruhigen, unkomplizierten Atmosphäre groß werden konnte.

Als ich mit meinem Mann einmal zu einem Geschäftsessen war, fragte eine neue Bekannte, woher ich komme. Ich sagte es ihr, und sie meinte: „Schämen Sie sich nicht, das zuzugeben?“ Ich war mir nicht sicher, ob sie Spaß machte, deshalb sagte ich einfach: „Nein.“

Auch wenn meine Heimatstadt manchmal belächelt wird, weil ihr das gewisse Etwas abgeht, so fehlt es ihr nicht an dem, was wirklich zählt. Meine Familie gehörte zu einer Gemeinde, in der Eltern ihre Kinder „in der Zucht und Ermahnung des Herrn“ erzogen (Eph. 6,4).

Auch Jesus ist in einer Kleinstadt aufgewachsen. Ein Mann namens Nathanael fragte: „Was kann aus Nazareth Gutes kommen?“ (Joh. 1,46). Jesus bewies, dass das sehr wohl möglich war. Er kam zwar aus einem unbedeutenden Ort, aber er war die bedeutendste Person in der Weltgeschichte.

Die Erfahrung hat mich gelehrt und die Bibel bestätigt, dass es nicht darauf ankommt, wo man aufwächst, sondern wie. Manchmal kommen wir uns neben klugen Leuten aus bekannten Orten unbedeutend vor. Aber für Gott sind wir wichtig und er kann unseren Geist stärken und mit seiner Weisheit erfüllen.