Vor einigen Jahren holten wir eine erwachsene schwarze Katze namens Juno aus dem örtlichen Tierheim nach Hause. Eigentlich wollte ich nur unsere Mäusepopulation reduzieren, aber der Rest der Familie wollte ein Haustier. Das Tierheim gab uns strenge Anweisungen, wie wir in der ersten Woche eine Fütterungsroutine einführen sollten, damit Juno lernt, dass unser Haus sein Zuhause ist, wo er hingehört und wo er immer Futter und Sicherheit findet. Auf diese Weise würde Juno, auch wenn er herumstreunen würde, immer wieder nach Hause kommen.

Wenn wir unser wahres Zuhause nicht kennen, sind wir ständig versucht, auf der Suche nach Güte, Liebe und Sinn vergeblich umherzuziehen. Wenn wir jedoch unser wahres Leben finden wollen, sagt Jesus: „Bleibt in mir“ (V. 4). Der Bibelwissenschaftler Frederick Dale Bruner betont, dass „bleiben“ (wie das ähnliche Wort „Bleibe“) ein Gefühl von Familie und Heimat hervorrufen kann. Bruner übersetzt die Worte Jesu also so: „Bleibt zu Hause in mir“.

Um diese Idee zu verdeutlichen, verwendete Jesus das Bild von Reben, die an einem Weinstock hängen. Wenn die Zweige leben wollen, müssen sie immer zu Hause bleiben, hartnäckig an dem Ort, an den sie gehören.

Es gibt viele Stimmen, die uns mit hohlen Versprechungen locken, um unsere Probleme zu lösen oder uns eine neue „Weisheit“ oder eine aufregende Zukunft zu bieten. Aber wenn wir wirklich leben wollen, müssen wir in Jesus bleiben. Wir müssen zu Hause bleiben.