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Artikel von Amy Boucher Pye

Ein Kleid von Gott

Als meine Kinder noch klein waren, spielten sie gern draußen im Garten und wenn es nass war, waren sie ziemlich schnell von oben bis unten schmutzig. Um ihrer selbst und meiner Fußböden willen zog ich sie schon an der Tür aus und wickelte sie in eine Decke und dann ging es ab in die Badewanne. Mit Wasser, Seife und ein paar Liebkosungen war der Schmutz bald weg und sie waren wieder sauber.

Der Tröster

Ich war allein und nervös, als ich das Flugzeug bestieg, das mich zum Studium in eine weit entfernte Stadt bringen sollte. Aber dann fiel mir ein, wie Jesus seinen Jüngern die tröstliche Gegenwart des Heiligen Geistes versprochen hat.

Zuhause mit Jesus

„Zuhause ist es am Schönsten.“ Der Satz zeugt von der tiefen Sehnsucht des Menschen nach einem Ort der Ruhe, an dem er einfach sein kann, an den er hingehört. Jesus sprach diesen Wunsch nach einem Verwurzeltsein an, als er mit seinen Freunden die letzte gemeinsame Mahlzeit eingenommen hatte und von seinem bevorstehenden Tod und seiner Auferstehung sprach. Er versprach, dass er für sie wiederkommen würde, auch wenn er jetzt erst einmal fortging. Und er würde einen Ort für sie vorbereiten—eine Wohnung. Ein Zuhause.

Der Preis der Liebe

Unsere Tochter brach in Tränen aus, als wir meinen Eltern zum Abschied nachwinkten. Sie hatten uns in England besucht und traten nun die lange Heimreise nach Amerika an. „Ich will nicht, dass sie gehen“, sagte sie. Während ich sie zu trösten versuchte, meinte mein Mann: „Ich fürchte, das ist der Preis der Liebe.“

Wieso vergeben?

Ich fühlte mich von einer Freundin betrogen und wusste, dass ich ihr vergeben sollte. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich das konnte. Ihre Worte hatten mich tief getroffen und ich war wie gelähmt vor Schmerz und Wut. Obwohl wir die Sache schließlich beredeten und ich sagte, ich hätte ihr vergeben, durchzuckte es mich noch lange Zeit jedes Mal, wenn ich sie sah, und ich wusste, dass ich ihr noch immer Vorwürfe machte. Doch eines Tages erhörte Gott meine Gebete und half mir, meinen Groll ganz loszulassen. Endlich war ich frei.

Leben und Tod

Ich werde es nie vergessen, wie ich mit meiner besten Freundin am Sterbebett ihres Bruders saß. Es war, als würde ein Strahl der Ewigkeit in die Zeit fallen. Wir waren zu dritt und unterhielten uns leise, als wir merkten, wie Richards Atem immer schwerer ging. Wir wandten uns zu ihm, warteten und beteten. Als er den letzten Atemzug tat, war es wie ein heiliger Augenblick. Wir konnten förmlich spüren, wie uns Gottes Gegenwart umhüllte, trotz unserer Tränen über den Tod eines Mannes, der keine fünfzig Jahre alt geworden war.

Frühlingsregen

Ich brauchte eine Pause. Deshalb ging ich für einen Spaziergang in den nahen Park. Als ich den Weg entlanglief, fiel mein Blick auf etwas Grünes. Aus der Erde spross neues Leben hervor, aus dem sich in ein paar Wochen leuchtende Narzissen entwickeln würden, Vorboten des Frühlings und wärmerer Zeiten. Bald war der Winter vorbei!

Herzlich willkommen

Der Abend, an dem wir Familien aus fünf verschiedenen Ländern zu Gast hatten, bleibt mir unvergesslich. Irgendwie bildeten sich beim Gespräch keine Zweiergrüppchen, sondern jeder hatte aus seiner Sicht etwas dazu beizutragen, wie er mit dem Leben in London zurechtkam. Hinterher fanden wir beide, mein Mann und ich, dass wir mehr empfangen als gegeben hatten, und dazu gehörte auch das schöne Gefühl, neue Freundschaften geschlossen und mehr über andere Kulturen gelernt zu haben.

Der Leuchtturm

Allein durch sein Dasein und seinen Namen, „Leuchtturm“, zeugt ein Gemeindezentrum in Ruanda von Versöhnung. Es steht auf einem Grundstück, auf dem der Staatspräsident während des Völkermords im Jahr 1994 ein großes Haus hatte. Das neue Zentrum wurde von Christen errichtet und soll ein Licht—und Hoffnungsstrahl sein. Es beherbergt eine Bibelschule, in der eine neue Generation christlicher Leiter herangezogen wird, ein Hotel, ein Restaurant und verschiedene Dienstleistungsangebote. Aus der Asche kommt neues Leben. Die Erbauer des „Leuchtturm“ schauen auf Jesus als Quelle für Hoffnung und Versöhnung.

Ich sehe dich

„Ich sehe, was du meinst“, sagte eine Bekannte in einer Internet-Schreibgruppe, in der wir einander unterstützen und ermutigen. Ich war unsicher und ängstlich gewesen, aber ihre Worte hatten mich beruhigt. Sie „sah“ mich—meine Hoffnungen, Ängste, Kämpfe und Träume—und stand zu mir.

Unbekannte Helden

Manche Geschichten in der Bibel können uns ins Fragen bringen. Woher zum Beispiel wusste Mose, dass er auf den Berg steigen und Gottes Stab halten sollte, als er Gottes Volk ins Gelobte Land führte und von den Amalekitern angegriffen wurde (2.Mose 17,8-15)? Wir erfahren es nicht. Aber wir lesen, dass die Israeliten siegten, wenn Mose die Hände emporhielt, und die Amalekiter siegten, wenn er sie sinken ließ. Als Mose müde wurde, hielten sein Bruder Aaron und ein anderer Mann mit Namen Hur seine Arme, damit Israel triumphieren konnte.

Odem des Lebens

An einem frostig-kalten Morgen ging ich mit meiner Tochter zur Schule. Fasziniert beobachteten wir, wie unser Atem in der Luft zu sehen war. Wir kicherten über die kleinen Dampfwölkchen, die wir produzierten. Für mich war der Augenblick wie ein Geschenk. Ich freute mich an meiner Tochter und am Leben.

Verloren und gefunden

Als ich meinen englischen Verlobten heiratete und nach Großbritannien zog, freute ich mich auf fünf Jahre Abenteuer in einem fremden Land. Nie hätte ich gedacht, dass ich nach fast zwanzig Jahren immer noch hier sein oder es mir manchmal so vorkommen würde, als hätte ich mit dem Abschied von Familie und Freunden, Arbeit und allem, was mir vertraut war, mein ganzes Leben verloren. Doch mit dem Verlust des Alten habe ich etwas viel Besseres gefunden.

Siegelring

Schon bei der ersten Begegnung fiel mir auf, dass mein neuer Bekannter ein sehr gediegenes Englisch sprach und am kleinen Finger einen Ring trug. Später erfuhr ich, dass es sich nicht einfach um ein Schmuckstück handelte, sondern um ein Stück Familiengeschichte. Der Ring trug das Wappen seiner Familie.

Hörer und Täter

Mitten in der Nacht läutete das Telefon für meinen Mann, den Pastor. Eine der Gebetskämpferinnen unserer Gemeinde, eine alleinstehende Frau in den Siebzigern, war ins Krankenhaus eingeliefert worden. Sie war so krank, dass sie weder essen noch trinken, sehen oder gehen konnte. Wir wussten nicht, ob sie überleben würde und baten Gott um seine Hilfe und sein Erbarmen. Die ganze Gemeinde sprang ein und organisierte einen Besuchsdienst rund um die Uhr, der nicht nur für sie, sondern auch für andere Patienten, Besucher und das Krankenhauspersonal zum Zeichen christlicher Nächstenliebe wurde.