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Artikel von Leslie Koh

Gesegnete Routine

Als ich sah, wie die Leute morgens in den Zug strömten, spürte ich, wie sich der Montagsblues einstellte. An den verschlafenen, mürrischen Gesichtern der Menschen in dem überfüllten Zug konnte ich ablesen, dass sich niemand auf die Arbeit freute. Stirnrunzelnd drängelten sich einige um einen Platz. Da haben wir es wieder, ein weiterer banaler Tag im Büro.

In Jesus weitermachen

Bei einem Lauf im Wald versuchte ich, eine Abkürzung zu finden und lief einen unbekannten Weg entlang. Als ich mich fragte, ob ich mich verlaufen hatte, traf ich einen Läufer, der aus der anderen Richtung kam, und fragte ihn, ob ich auf dem richtigen Weg sei. „Ja“, antwortete er zuversichtlich. Als er meinen zweifelnden Blick sah, fügte er schnell hinzu: „Mach dir keine Sorgen, ich habe schon alle falschen Wege ausprobiert! Aber das ist okay, das gehört alles zum Lauf.“

Immer in Reichweite

Rainer hatte sich in seiner Jugend Jesus als Retter anvertraut, doch schon bald darauf wandte er sich vom Glauben ab und führte ein Leben ohne Gott. Eines Tages fasste er den Entschluss, seine Beziehung zu Jesus zu erneuern und wieder in die Kirche zu gehen. Dort empfing ihn eine ältere Frau, die ihn für seine jahrelange Abwesenheit schimpfte. Die Schelte verstärkte Rainers Scham- und Schuldgefühle für sein jahrelanges Fernbleiben. „Habe ich keine Hoffnung mehr?“, fragte er sich. Dann erinnerte er sich daran, wie Christus Simon Petrus wiederhergestellt hat, obwohl er ihn verleugnete (34.60-61).

Ist es ein Zeichen?

Das Angebot sah gut aus und war genau das, was Peter brauchte. Nachdem er entlassen worden war, hatte der Alleinverdiener einer jungen Familie verzweifelt um einen Job gebetet. „Das ist doch sicher Gottes Antwort auf deine Gebete“, meinten seine Freunde.

Dein Teil und Gottes Teil

Als meine Freundin Janice nach wenigen Jahren gebeten wurde, die Leitung ihrer Abteilung zu übernehmen, fühlte sie sich überfordert. Als sie darüber betete, spürte sie, dass Gott sie dazu aufforderte, die Ernennung anzunehmen. Aber sie befürchtete, dass sie der Verantwortung nicht gewachsen war. „Wie kann ich mit so wenig Erfahrung leiten?“, fragte sie Gott. „Warum sollte ich diese Aufgabe übernehmen, wenn ich versagen werde?“

Lauf weg

Die Einführungsstunde in Aikido, einer traditionellen japanischen Kampfsportart, öffnete uns die Augen. Der Sensei, der Lehrer, erklärte uns, dass unsere erste Reaktion auf einen Angreifer darin bestehen sollte, „wegzulaufen“. „Nur wenn man nicht weglaufen kann, muss man kämpfen“, sagte er ernst.

Der Parkplatzstreit

Die Szene auf dem Parkplatz hätte lustig sein können, wenn sie nicht so tragisch gewesen wäre. Zwei Autofahrer stritten sich lautstark über eines der Fahrzeuge, das die Durchfahrt des anderen blockierte, und es wurden heftige Worte gewechselt.

Neuanfang

Das chinesische Neujahrsfest richtet sich nach dem Mondkalender und liegt meist zwischen Ende Januar und Mitte Februar. Chinesische Familien auf der ganzen Welt feiern das Fest, das von vielen Traditionen geprägt ist. Manche haben eine tiefe Bedeutung. Neue Kleider kaufen und verschenken, das Haus gründlich putzen, Schulden begleichen – all das erinnert daran, das Vergangene hinter sich zu lassen und das neue Jahr ohne Altlasten zu beginnen.

Das Warten lohnt sich

Gefangen in einem stressigen Job mit langen Arbeitszeiten und einem unfreundlichen Chef, wünschte Julian sich, er könnte kündigen. Aber er hatte eine Hypothek, eine Frau und ein kleines Kind, um die er sich kümmern musste. Er war versucht, trotzdem zu kündigen, aber seine Frau erinnerte ihn daran: „Lass uns durchhalten und sehen, was Gott uns gibt.“

Akzeptiert und angenommen

Als Kind war Daniel sehr unsicher. Er sehnte sich nach Bestätigung von seinem Vater, doch er bekam sie nie. Es schien, als sei alles, was er machte, ob in der Schule oder zu Hause, niemals gut genug. Er wurde erwachsen, aber die Unsicherheit blieb. Ständig fragte er sich: Bin ich gut genug?

Um der Anderen willen

Während der COVID-19-Pandemie blieben viele Singapurer zu Hause, um sich nicht anzustecken. Aber ich besuchte weiterhin entspannt das Schwimmbad, in dem Glauben, es sei sicher. Meine Frau befürchtete jedoch, dass ich mir im Schwimmbad eine Infektion einfangen und diese an ihre Mutter weitergeben könnte, die als Seniorin anfälliger für das Virus war. „Kannst du mir zuliebe eine Zeit lang auf das Schwimmen verzichten?“, fragte sie.

Hilfe durch den Heiligen Geist

Während meine Kommilitonen und ich in der Universität gelegentlich die Vorlesung schwänzten, versäumten wir niemals die Vorlesung von Professor Clausen in der Woche vor den Jahresendklausuren. In dieser Zeit ließ er immer wichtige Andeutungen über die Prüfungsfragen fallen, die er stellen würde.

Jeder Atemzug

Als Tee Unn an einer seltenen Autoimmunkrankheit erkrankte, die zur Lähmung all seiner Muskeln führte und ihn fast tötete, begriff er, dass die Fähigkeit atmen zu können, ein Geschenk war. Mehr als eine Woche musste eine Maschine alle paar Sekunden Luft in seine Lungen pumpen, was ein schmerzhafter Teil der Behandlung war. 

Die tickende Uhr

Eine Gruppe Arbeiter sägte Eis aus einem zugefrorenen See und lagerte es in einem Gefrierhaus, als einer von ihnen merkte, dass er im fensterlosen Gebäude seine Uhr verloren hatte. Seine Freunde halfen ihm suchen, doch vergeblich.

Auf Umwegen

Als seine Kollegen einer nach dem anderen befördert wurden, wurde Benjamin ein bisschen nervös. „Wieso bist du noch nicht im Management?“, fragten seine Freunde. „Du hättest es doch auch verdient.“ Aber Ben beschloss, seine Karriere in Gottes Hand zu lassen. „Wenn das Gottes Plan für mich ist, dann will ich einfach weiter gute Arbeit leisten“, sagte er.