Als Lilia am Morgen das Frühstück vorbereitete, wollte ihre  vierjährige Tochter helfen. Die Familie hatte erst vor   kurzem einen Toaster gekauft, durch den die Scheiben hindurchlaufen. Jess fand das Gerät offensichtlich sehr faszinierend, denn ein paar Minuten später fand Lilia einen ganzen Laib Brot und sogar noch mehr getoastet auf dem Küchentisch. „Ich kann backen!“, erklärte Jess.

Dass ein neugieriges Mädchen Brot toasten kann, ist nichts Besonderes. Aber als Jesus aus den fünf Broten und zwei Fischen eines kleinen Jungen eine Mahlzeit für mehrere tausend Menschen zubereitete, erkannte die Menge, dass das ein Wunder war; sie wollte ihn zu ihrem König machen (siehe joh. 6,1-5).

Doch Jesu Reich ist „nicht von dieser Welt“ (Joh. 18,36) und deshalb entwich er ihnen. Als sie ihn am nächsten Tag fanden, wies er sie auf ihre falschen Motive hin: „Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid“ (6,26). Sie hatten gemeint, Jesus würde ihnen einen vollen Bauch und politische Freiheit schenken. Aber er riet ihnen: „Schafft euch Speise, die nicht vergänglich ist, sondern die bleibt zum ewigen Leben“ (V.27).

Eine irdische Haltung will Jesus nur als Mittel zum Zweck gebrauchen. Dabei ist er unser Brot des Lebens.