Als ein Straßenarbeiter bei einem Unfall ums Leben gekommen war, wurde deutlich, wie beliebt er bei Familie, Kollegen und in der Gemeinde war. Die Dorfkirche konnte die Trauergäste nicht fassen, deshalb wurde die Beerdigungsfeier in ein größeres Gebäude verlegt. Familie und Freunde füllten den Saal und man spürte: Tim hatte zu vielen Menschen ein ganz spezielles Verhältnis. Sie alle würden sein freundliches Wesen, seinen Humor, seine Lebensfreude vermissen.
Auf dem Heimweg dachte ich an König Joram. Seine kurze Schreckensherrschaft wird in 2.Chronik 21 geschildert. Um seine Macht zu stärken, brachte er sogar seine eigenen Brüder um (V.4). Dann verführte er Juda zum Götzendienst. Am Ende heißt es: „Er ging dahin unbedauert“ (V.20). Joram hatte gemeint, er könnte mit roher Gewalt sein Erbe sichern. Und in gewissem Sinne tat er das auch. Noch heute kann man nachlesen, was für ein übler Mensch und egoistischer Herrscher er war.
Jesus war auch ein König. Aber er kam, um zu dienen. Er tat Gutes und ertrug den Hass jener, die nach der Macht strebten. Dafür musste er schließlich sein Leben lassen.
Jesu Vermächtnis lebt weiter. Zu seinen Erben gehören alle, die begriffen haben, dass es im Leben nicht um sie selbst geht. Es geht um Jesus—den Einen, der jeden, der zu ihm kommt, in seine starken, vergebenden Arme schließen will.