Ich saß am Bett eines Bekannten auf der Notfallstation. Um mich herum hörte ich das Stöhnen der anderen Patienten. Als ich für meinen Freund und die anderen betete, ging mir ganz neu auf, wie flüchtig unser Leben auf der Erde ist. Dann fiel mir ein altes Lied ein, in dem es darum geht, dass die Welt für uns keine Heimat ist—wir sind „nur auf der Durchreise“.

Unsere Welt ist voller Mühsal, Schmerz, Hunger, Schulden, Armut, Krankheit und Tod. Darum kommt Jesu Einladung gerade recht: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Matth. 11,28). Diese Erquickung brauchen wir.

Auf kaum einer Beerdigung, die ich bis jetzt besucht habe, wurde nicht Johannes zitiert, der einen „neuen Himmel und eine neue Erde“ sah, und das ist sicher ein guter Text für eine Beerdigung.

Aber ich denke, der Abschnitt gilt mehr für die Lebenden als für die Toten. Der Aufforderung Jesu, bei ihm Ruhe zu finden, müssen wir folgen, solange wir noch leben. Nur dann können auch die Verheißungen der Offenbarung für uns gelten. Gott wird bei uns wohnen (V.3). Er wird unsere Tränen abwischen (V.4). „Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz“ (V.4).

Nimm Jesu Einladung an und gehe ein in seine Ruhe!