In den Ferien las mein Sohn in dem Buch, das die Klasse als Ferienaufgabe erhalten hatte, von einem Jungen, der einen Berg in den Schweizer Alpen besteigen wollte. Er trainierte tagaus, tagein. Trotzdem verlief der Aufstieg nicht wie geplant. Auf halbem Weg zum Gipfel wurde einer aus der Gruppe krank und der Junge beschloss, bei ihm zu bleiben, anstatt sein Ziel zu verfolgen.

Später fragte der Lehrer im Unterricht: „War die Hauptperson ein Versager, weil er nicht auf den Gipfel gestiegen ist?“ Ein Schüler antwortete: „Ja, das lag schon in seiner DNA.“ Doch mein Sohn widersprach. Für ihn war der Junge kein Versager, weil er etwas Wichtiges aufgegeben hatte, um einem anderen zu helfen.

Wenn wir unsere Pläne zur Seite legen und uns um andere kümmern, dann folgen wir Jesu Beispiel. Jesus verzichtet auf ein Zuhause, ein regelmäßiges Einkommen und einen guten Ruf, um Gottes Wahrheit zu verkünden. Schließlich opfert er sogar sein Leben, um uns von der Sünde zu befreien und Gottes Liebe zu zeigen (V. 16).

Irdischer Erfolg unterscheidet sich beträchtlich von dem, was bei Gott als Erfolg gilt. Zum Beispiel Mitleid, das uns dazu bewegt, Menschen in Not zu helfen (V. 17). Verhalten, das andere schützt. Mit Gottes Hilfe können wir unsere Wertvorstellungen an seine anpassen und uns vornehmen, ihn und andere zu lieben. Etwas Größeres gibt es nicht.