Wenn ich im Englischunterricht Aufsätze schreiben lasse, geschieht das immer im Klassenzimmer. Dann weiß ich, dass die Schüler selbst schreiben, und ich lerne ihren Schreibstil kennen, so dass ich merken kann, wenn sie einmal zu viel bei einem anderen „ausborgen“. Die Schüler wundern sich meistens, dass ihr Schreibstil – und zwar nicht nur die Worte, sondern auch die Art, wie sie sich ausdrücken – mir genauso viel verrät wie ihre Stimme. Denn nicht nur die Worte, die wir sagen, kommen aus dem Herzen, sondern auch die Worte, die wir schreiben. Sie zeigen, wer wir sind.

Gottes Stimme lernen wir auf ganz ähnliche Weise kennen. Wenn wir lesen, was er geschrieben hat, erfahren wir, wer er ist und wie er sich ausdrückt. Satan versucht zwar nach Kräften, genauso zu klingen wie Gott (2.Kor. 11,14). Er ändert Gottes Worte etwas ab und kommt so mit scheinbar überzeugenden Argumenten für Dinge, die aber falsch sind. So bringt er die Menschen zum Beispiel dazu, auf die Einhaltung bestimmter Regeln zu vertrauen, die nach außen fromm wirken, anstatt auf die Erlösung durch Jesu Tod allein (Kol. 2,23).

Gott hat alles getan, damit wir seine Stimme erkennen. Er hat uns nicht nur sein Wort gegeben, sondern er ließ es auch noch Mensch werden – in Jesus (Joh. 1,14) – damit wir uns nicht täuschen oder in die Irre führen lassen.