Monat: Dezember 2013

Fest im Griff

Wenn wir mit kleinen Kindern eine belebte Straße überqueren, strecken wir die Hand aus und sagen: „Fass mich an“, und die Kleinen ergreifen unsere Hand und halten sie, so fest sie können. Aber wir würden uns nie auf ihren Griff verlassen. Unser Griff ist es, der sie fest und sicher hält. Deshalb betont Paulus: „Ich [bin] von Christus ergriffen“ (Phil. 3,12). Oder genauer: „Jesus hält mich fest!“

Gemischte Gefühle

Gemischte Gefühle“ – das schildert genau, wie meine Frau Marlene und ich unsere Hochzeit erlebten. Dass man mich nicht falsch versteht: Es war ein schöner Tag, den wir auch heute, 35 Jahre später noch feiern. Das Hochzeitsfest selbst allerdings war überschattet vom Tod der Mutter von Marlene, die nur wenige Wochen vorher an Krebs gestorben war. Ihre Tante war ein wunderbarer „Mutter-Ersatz“, aber bei allem Glück spürten wir doch, dass etwas nicht ganz stimmte. Mutter fehlte uns und das machte sich überall bemerkbar.

Brief an ein Kind

Noch am Ende seines Lebens war es C. S. Lewis ein Anliegen, junge Menschen in ihrem Glauben zu fördern. Trotz Krankheit nahm er sich Zeit, um den Brief eines Jungen mit Namen Philip zu beantworten. Er lobte ihn für seinen guten schriftlichen Ausdruck und sagte, er freue sich, dass Philip verstanden habe, dass der Löwe Aslan in den Chroniken von Narnia Jesus Christus symbolisieren solle. Am nächsten Tag starb Lewis in seinem Haus in den Kilns in Oxford, England, eine Woche vor seinem 65. Geburtstag.

Die Präsentation

Meine Frau Martie ist eine ausgezeichnete Köchin. Wenn ich nach einem langen Tag nach Hause komme, freue ich mich schon auf die würzigen Düfte, die von einer schmackhaften Mahlzeit künden. Sie weiß aber nicht nur, wie man das Essen zubereitet, sie ist auch eine Meisterin der Präsentation. Die Farben des Essens auf den Platten, harmonisch angerichtet mit Fleisch, weißem, lockeren Reis und Gemüse, lassen mich gern den Stuhl heranziehen und ihr Werk genießen. Bevor sie es in die Finger nahm, sah das Essen allerdings noch nicht so verlockend aus. Das Fleisch war roh und schmierig, der Reis hart und spröde und das Gemüse musste gewaschen und zerkleinert werden.

Im Gefängnis

Im Alter von 86 Jahren beendete Ken Deal seinen Dienst als freiwilliger Gefängnisseelsorger nach über drei Jahrzehnten mit einem letzten Sonntagsgottesdienst. In seiner Botschaft an die Gefangenen ging es darum, dem Herrn auch in der Haft zu dienen. Er brachte viele Beispiele von Gefangenen, manche sogar mit lebenslänglichen Haftstrafen. An solch einem Platz, den jeder so schnell wie möglich verlassen will, ermutigte er sie, zu wachsen und anderen die gute Nachricht von Jesus Christus weiterzusagen.

Da sein

Als in einer Schule in Connecticut 20 Kinder und 6 Mitarbeiter ermordet wurden, war das ganze Land schockiert, dass so etwas möglich war. Alles drehte sich nur noch um diese Tragödie und jeder fragte sich: Was ist das für ein Mensch, der so etwas tut, und warum? Was kann man tun, damit so etwas nie wieder passiert? Mitten in diesem ganzen Chaos kam aus Chicago eine Gruppe von Helfern, die unwahrscheinlich viel bewirkten.

Christingle

In der Tschechischen Republik und auch an anderen Orten gehören zu Weihnachten die so genannten „Christingles“. Ein Christingle ist eine Orange, die für die Welt steht. Auf ihr ist eine Kerze angebracht, die Christus als das Licht der Welt symbolisiert. Um die Orange ist eine rote Schleife gebunden als Symbol für das Blut Jesu. Vier Zahnstocher mit getrockneten Früchten sind durch die Schleife in die Orange gesteckt. Sie stellen die Früchte der Erde dar.

Eine stille Nacht

Simon war aus den Niederlanden in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Seine Frau Kay und alle ihre drei Kinder waren in Amerika geboren. Dann heiratete Jenny Roberto aus Panama. Bill heiratete Vania aus Portugal und Lukas vermählte sich mit Bora aus Südkorea.

Gott mit uns

Er war nicht zu übersehen. Alle anderen waren dem Anlass entsprechend gekleidet. Nur er trug Jeans, T-Shirt und eine abgenutzte Baseballkappe. Er musste mir einfach auffallen, als ich an jenem Tag im Andachtssaal des Seminars im rumänischen Bukarest zu den Studenten sprach. Ich habe keine Ahnung, wieso er sich nicht an die Kleiderordnung des Seminars hielt. Aber seinen Namen weiß ich noch.

Wunder der Weihnacht

Nach dem ersten Semester am Seminar erhielten wir Flugtickets, damit wir über Weihnachten nach Hause fliegen konnten. Am Abend vor dem Flug fiel uns auf, dass wir für die Reise keine 20 Dollar hatten. Parken, Transfer und anderes würde aber mehr als 20 Dollar kosten. Recht verzagt beschlossen wir, über der Sache zu beten. Obwohl unsere Kinder noch klein waren (6 und 2 Jahre), ließen wir sie am Gebet teilhaben.

Licht und Schatten

Der Kunsthistoriker Seymour Slive hat den großen niederländischen Künstler Rembrandt (1606-1669) einen Meister von Licht und Schatten und Erzähler spannender Geschichten auf der Leinwand genannt. Rembrandts Bild Die Anbetung der Hirten zeigt einen dunklen Stall in Bethlehem, in dem zwei Hirten neben der Krippe knien und etwas weiter entfernt noch andere Personen stehen. Ein Mann hält eine Laterne, doch das hellste Licht kommt nicht von ihr, sondern von dem Jesuskind, das alle hell erleuchtet, die in seiner Nähe sind.

Zuflucht suchen

Im Mittelalter waren die Bauern auf ihren Feldern, bis ein Feind am Horizont auftauchte. Dann flohen sie mit ihren Familien in die befestigten Städte, die ihnen Schutz vor den Plünderern boten.

Ein Sohn ist uns gegeben

Eine meiner Lieblingspassagen aus Händels Messias ist das fröhliche Stück „Denn uns ist ein Kind geboren“ aus dem ersten Teil des Oratoriums, besonders die Stelle, an der der Chor singt: „Ein Sohn ist uns gegeben.“ Die Worte stammen natürlich aus Jesaja 9,5: Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben.“ Händels majestätische Musik drückt die Anbetung des Sohnes aus, der an jener ersten Weihnacht in menschlicher Gestalt zu uns kam.

Nicht ganz leer

Unsere Enkelin Julia machte im Sommer ein Praktikum in einem Waisenhaus in Uganda. Am letzten Tag nahm sie Abschied von den Kindern. Die kleine Sumaya war ganz traurig und sagte zu ihr: „Morgen gehst du und nächste Woche die anderen Tanten (Praktikantinnen).“

Liebe und Unterstützung

Eine Bekannte, die in einem Entwicklungsland im Waisenhaus arbeitet, schrieb: „Gestern im Büro entdeckte ich auf dem Boden einen Zug Ameisen. Als ich nachschaute, wo sie herkommen, sah ich zu meinen Entsetzen, dass sie an allen Wänden herumkrabbelten, innen und außen. Zum Glück rückte einer der Arbeiter ihnen zu Leibe. Keine Stunde später waren alle weg.“