Während meiner Zeit im Seminar hatte ich im Sommer beim CVJM ein Kinderprogramm zu leiten. Ich begann jeweils mit einer kurzen Geschichte, in die ich versuchte, einen biblischen Aspekt einzubauen.

Um zu erklären, dass man, wenn man Christ wird, in Christus eine neue Kreatur wird, erzählte ich einmal die Geschichte von einem Elch, der gern ein Pferd gewesen wäre. Er hatte eine Herde Wildpferde gesehen, deren Eleganz ihm so gefallen hatte, dass er auch so sein wollte. Deshalb übte er, sich genauso zu bewegen. Aber die Pferde betrachteten ihn nie als ihresgleichen, weil … nun, weil er ein Elch war. Wie kann ein Elch ein Pferd sein? Natürlich nur, wenn er als Pferd geboren wird. Dann erklärte ich, wie jeder von Neuem geboren werden kann, wenn er an Jesus glaubt.

Einen Sommer war ein Betreuer im Team, der dem Glauben gegenüber sehr feindselig war. Ich konnte nichts weiter tun, als für ihn zu beten, aber als er uns am Ende des Sommers verließ, hatte er sich nicht geändert. Das war vor mehr als 50 Jahren. Vor ein paar Jahren bekam ich von diesem Mann einen Brief. Im ersten Satz stand: „Ich möchte Ihnen gern mitteilen, dass ich von Neuem geboren wurde und jetzt, endlich, auch ein ‚Pferd’ bin.“ Das hat mir bestätigt, dass wir nicht aufgeben sollen, zu beten und den Samen des Wortes Gottes auszustreuen (Mark. 4,26), damit er eines Tages Frucht bringt.