Bleib ruhig und ruf Mama.“ „Bleib ruhig und iss Speck.“ „Bleib ruhig und setz Wasser auf.“ Diese Redewendungen gehen auf einen Satz zurück, der das erste Mal beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in England erschien: „Bleib ruhig und mach weiter.“ Die Behörden verbreiteten ihn auf Plakaten, um Panik und Mutlosigkeit vorzubeugen.

Nachdem die Israeliten aus der Gefangenschaft in ihr Land zurückgekehrt waren und begannen, den Tempel wieder aufzubauen, mussten sie gegen ihre eigenen Ängste und die Einmischung der Feinde vorgehen (Esra 3,3). Kaum hatten sie den Grundstein gelegt, da heißt es von den Gegnern, sie „dingten Ratgeber gegen sie und hinderten ihr Vorhaben“ (4,5). Sie schrieben auch anklagende Briefe an den König und verzögerten so den Bau (V. 6.24). Trotzdem befahl König Darius in einem Erlass, dass man ihnen erlauben sollte, den Tempel fertig zu bauen (6,12-14).

Wenn wir an Gottes Reich bauen und Rückschläge erleben, dürfen wir ruhig weitermachen, weil wir, wie die Israeliten, „Knechte des Gottes des Himmels und der Erde“ sind (5,11). Hindernisse und Verzögerungen mögen uns entmutigen, aber wir dürfen uns auf Jesu Verheißung stützen: „[Ich] will meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen“ (Matth. 16,18). Es ist Gottes Kraft, die uns wirken lässt, nicht unsere eigene. —