Mehrere Monate lang hatte ich mit grässlichen Intrigen am Arbeitsplatz zu kämpfen. Sorgen sind meine zweite Natur, daher war ich überrascht, dass ich Frieden empfand. Anstatt ängstlich zu werden, konnte ich mit einem ruhigen Geist und Herzen reagieren. Ich wusste, dass dieser Friede nur von Gott kommen konnte.

Im Gegensatz dazu gab es eine Zeit in meinem Leben, in der alles gut war – und dennoch verspürte ich eine tiefe Unruhe in meinem Herzen. Mir war klar, dass es daran lag, dass ich meinen eigenen Fähigkeiten vertraute und nicht Gott und seiner Führung. Wenn ich nun zurückschaue, erkenne ich, dass der wahre Frieden nicht durch unsere Umstände bestimmt wird, sondern durch unser Vertrauen in Gott.

Gottes Friede kommt zu uns, wenn wir einen festen Sinn haben (V. 3). Im Hebräischen bedeutet das Wort fester Sinn so viel wie „auf etwas stützen“. Wenn wir uns auf ihn stützen, erleben wir seine beruhigende Gegenwart. Wir können auf Gott vertrauen und uns daran erinnern, dass er die Stolzen und Bösen demütigen und die Wege derer ebnen wird, die ihn lieben (V. 5-7).

Als ich in einer schwierigen Zeit Frieden statt Gelassenheit erlebte, entdeckte ich, dass Gottes Friede nicht die Abwesenheit von Konflikten bedeutet, sondern ein tiefes Gefühl der Sicherheit auch in der Not. Es ist ein Friede, der das menschliche Verständnis übersteigt und unsere Herzen und unseren Verstand inmitten der schwierigsten Umstände bewahrt (Philipper 4,6-7).