Auf einer Englandreise habe ich mit meiner Frau vor einiger Zeit das Cottage von Anne Hathaway in Stratford-upon-Avon besucht. Das Haus, in dem die Frau von William Shakespeare aufwuchs, ist inzwischen über 400 Jahre alt.

Der Fremdenführer lenkte unsere Aufmerksamkeit auf einen großen Holztisch. Auf der einen Seite wurde das Essen zubereitet, auf der anderen die Mahlzeiten eingenommen. Von diesem Brauch leiten sich in der englischen Sprache verschiedene Ausdrücke und Redewendungen ab und das Wort Brett, bzw. Tisch wird etwa im Zusammenhang mit Essen, Wohnen, Ehrlichkeit und Autorität verwendet. Gasthäuser bieten „Zimmer und Tisch“ an, also Übernachtung und Verpflegung. In Wirtshäusern, wo Karten gespielt wurden, forderte man die Kunden auf, die Hände „auf den Tisch“ zu legen, um zu zeigen, dass sie nicht betrogen.

Mir ging dabei durch den Kopf, wie Jesus für uns „Zimmer und Tisch“ ist. Er ist die Quelle unserer geistlichen Nahrung (Joh. 6,35.54); er macht uns fähig, ehrlich zu leben (14,21); er ist unser liebender Meister (Phil. 2,11) und er ist sogar dabei, die ewige Heimat für uns vorzubereiten. Er hat versprochen: „Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten“ (Joh. 14,2; siehe auch 14,1-4.23). Seine Gnade sorgt dafür, dass wir in Ewigkeit „Zimmer und Tisch“ haben.