Kann jemand, der an Jesus glaubt und hin und wieder in Glaubensfragen von Zweifeln geplagt wird, dem Herrn trotzdem wirkungsvoll dienen? Manche meinen, ein reifer, gefestigter Christ dürfe seinen Glauben nie in Frage stellen. Aber so, wie wir Erfahrungen machen, die unseren Glauben stärken, können wir auch Dinge erleben, die in uns Zweifel wecken.

Der Jünger Thomas zweifelte zunächst an den Berichten von der Auferstehung Jesu. Er sagte: „Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe …, kann ich’s nicht glauben“ (Joh. 20,25). Jesus machte ihm keine Vorwürfe, sondern zeigte ihm, was er verlangt hatte. Voll Staunen rief Thomas angesichts des auferstandenen Herrn aus: „Mein Herr und mein Gott!“ (20,28). Was danach mit Thomas geschah, davon berichtet das Neue Testament nichts mehr.

Einige Überlieferungen der frühen Kirche behaupten jedoch, dass er als Missionar nach Indien ging. Dort, so heißt es, predigte er das Evangelium, tat Wunder und gründete Gemeinden. Und es gibt in Indien tatsächlich noch aktive Gemeinden, die ihren Ursprung auf Thomas zurückführen.

Zweifel müssen kein Lebensmuster werden. Lass es zu, dass Gott dich zu einem tieferen Erkennen seiner Wirklichkeit führt. Erneuere deinen Glauben. Dann kannst auch du noch Großes für ihn tun.