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Artikel von David H. Roper

Lämmer, die waten

C.S. Lewis hat einmal gesagt, fromme Gedanken seien wie Suppen — manche dick und manche klar. Tatsächlich gibt es auch in der Bibel „dicke“ Gedanken: Geheimnisse, Spitzfindigkeiten und komplizierte Gedankengänge, die selbst die klügsten Köpfe vor große Herausforderungen stellen. Zum Beispiel: „[Gott] erbarmt sich, wessen er will, und verstockt, wen er will“ (Röm. 9,18). Aber im selben Buch finden sich auch Gedanken, die völlig „klar“ sind: einfach, verständlich und leicht zu begreifen. Wie könnte man die Aussage „Gott ist Liebe“ in 1. Johannes 4,16 noch besser formulieren?

Wieso ich?

Vor kurzem las ich Psalm 131, einen meiner Lieblingspsalmen. Bisher habe ich ihn so verstanden, dass Geheimnisse ein Merkmal Gottes sind. Ich muss mir nicht den Kopf zerbrechen, sondern darf zur Ruhe kommen, weil ich sowieso nicht alles verstehe, was Gott in seinem Universum tut.

Papa hat nichts gesagt

Ein Bekannter von mir saß einmal abends zu Hause in seinem Büro und wollte ein paar wichtige schriftliche Arbeiten erledigen. Seine kleine Tochter, damals etwa 4 Jahre alt, spielte an seinem Schreibtisch, krabbelte herum, schob hier und da etwas hin und her, zog Schubladen auf und verursachte dabei ziemlich viel Lärm.

Lehrstunde im Weinen

Ist dir schon einmal das Herz gebrochen? Woran? Grausamkeit? Versagen? Untreue? Einem Verlust? Vielleicht hast du dich im Dunkeln verkrochen, um zu weinen.

Es ist gut zu weinen. „Tränen sind das einzige Rezept gegen das Weinen“, sagte der schottische Prediger George MacDonald. Ein bisschen Weinen tut gut.

Jesus weinte am Grab seines Freundes Lazarus (Joh. 11,35) und er weint mit…

Man kann nie wissen

Während meiner Zeit im Seminar hatte ich im Sommer beim CVJM ein Kinderprogramm zu leiten. Ich begann jeweils mit einer kurzen Geschichte, in die ich versuchte, einen biblischen Aspekt einzubauen.

Um zu erklären, dass man, wenn man Christ wird, in Christus eine neue Kreatur wird, erzählte ich einmal die Geschichte von einem Elch, der gern ein Pferd gewesen wäre. Er…

Die Güte des Herrn

Vor einigen Jahren stieß ich auf einen kurzen Aufsatz von Sir James Barrie, einem englischen Baron. Er zeichnet darin ein liebevolles Bild seiner Mutter, die Gott und sein Wort von Herzen liebte und ihre Bibel buchstäblich in Stücke las. „Sie gehört jetzt mir“, schrieb Sir James, „und die schwarzen Fäden, mit denen sie sie zusammengebunden hat, sind für mich ein…

Fischen, wo nichts ist

Ich habe einen guten Bekannten, mit dem ich ab und zu angeln gehe. Er ist ein sehr bedächtiger Mensch. Wenn er seine Stiefel angezogen und die Ausrüstung zusammengesucht hat, setzt er sich auf die Ladeklappe seines Wagens und beobachtet 15 Minuten oder länger, wo sich im Fluss Fische zeigen. „Du musst nicht angeln, wo keine Fische sind“, sagt er. Von…

Ein gutes Leben

Die Philosophen fragen: „Was ist ein gutes Leben und wer hat es?“ Mir fällt dabei sofort mein Freund Roy ein. Roy war ein stiller, freundlicher Mann, der keine Anerkennung suchte, die Sorge um sein Leben ganz seinem himmlischen Vater überließ und sich allein mit dem Willen dieses Vaters beschäftigte. Er hatte den Himmel im Blick. Und oft sagte er: „Wir…

Knüppel und Steine

Der Psalmist war „den Spott der Stolzen“ müde (Ps. 123,4). Das bist du vielleicht auch. Nachbarn, Kollegen oder Klassenkameraden spotten vielleicht über deinen Glauben und deinen festen Willen, Jesus nachzufolgen. Sie werfen uns Knüppel in den Weg oder legen Stolpersteine. Aber am meisten verletzen ihre Worte. In einem Kommentar zu diesem Psalm wird der Spott und die Verachtung als „kalt…

Ein starkes Versprechen

Ich trage nur zwei Schmuckstücke, den Ehering an meinem Finger und ein kleines keltisches Kreuz an einer Kette um den Hals. Der Ring symbolisiert das Gelöbnis, meiner Frau Carolyn bis an mein Lebensende treu zu sein. Das Kreuz erinnert mich daran, dass ich das nicht nur um ihretwillen tue, sondern auch um Jesu willen. Er hat mich gebeten, ihr treu…

In Kürze

Ich habe einmal nachgezählt, wie lang die Rede war, die Abraham Lincoln in Gettysburg hielt, und dabei festgestellt, dass sie nicht einmal 300 Worte umfasste. Das heißt unter anderem, dass es auch bei einem denkwürdigen Anlass nicht viele Worte braucht.

Deshalb habe ich auch Psalm 117 so gern. Er zeichnet sich durch seine Kürze aus. Der Psalmist fasste alles, war…

Sonnenaufgang

Nach einer alten Legende stammt der Name des US-Staates, in dem ich lebe, Idaho, von einem Wort der Schoschonen ab, „ee-dah-how“. Ins Englische übersetzt bedeutet es etwa: „Sieh nur! Die Sonne geht über den Bergen auf.“ Daran muss ich oft denken, wenn die Sonne über die östlichen Gipfel steigt und Licht und Leben in unser Tal bringt.

Außerdem fällt mir…

Zeichensprache

Ein Freund von mir ist Pastor einer kleinen Gemeinde in den Bergen. Sie liegt in einem waldreichen Tal, durch das sich ein kleiner Fluss windet. Hinter der Kirche und am Wasser entlang stehen Trauerweiden; es gibt ein Stück Rasen und einen Sandstrand. Es ist ein schönes Plätzchen, an dem die Gemeindeglieder schon seit Jahren gern ihre Picknicks veranstalten.

Eines Tages…

Zeit zum Beten?

Ich weiß noch, wie ich als Kind einmal morgens in der Küche saß und meiner Mutter bei der Zubereitung des Frühstücks zusah. Plötzlich fing das Fett in der Pfanne, in der sie den Speck briet, an zu brennen. Die Flammen züngelten in die Höhe und meine Mutter lief in die Speisekammer, um eine Tüte Mehl zu holen und den Brand…

Auferstehung und Leben

Jesus hat gesagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“! Eine solche Behauptung aufzustellen, ist die eine Seite. Etwas ganz anderes ist es, sie auch zu erfüllen. Doch genau das hat Jesus getan.

„Wenn du glaubst, dass der Sohn Gottes starb und auferstand“, schreibt George MacDonald, „dann ist deine ganze Zukunft erfüllt vom Morgenrot der Ewigkeit, die hinter den Hügeln…