An manchem Morgen, wenn ich online gehe, zeigt mir Facebook „Erinnerungen“—Dinge, die ich an jenem Tag vergangener Jahre gepostet habe. Diese Erinnerungen, wie Fotos der Hochzeit meines Bruders oder ein Video, in dem meine Tochter mit meiner Großmutter spielt, lassen mich gewöhnlich lächeln. Aber manchmal haben sie auch eine tiefere emotionale Wirkung. Wenn ich eine Notiz über den Besuch meines Schwagers während seiner Chemotherapie lese oder ein Bild der Klammern auf dem Kopf meiner Mutter nach ihrer Hirnoperation vor drei Jahren sehe, erinnere ich mich an Gottes treue Gegenwart in schweren Umständen. Diese Facebook-Erinnerungen bringen mich ins Gebet und zur Dankbarkeit.

Alle von uns stehen in der Versuchung, Dinge zu vergessen, die Gott für uns getan hat. Wir brauchen Erinnerungen. Als Josua das Volk Gottes in seine neue Heimat brachte, mussten sie den Jordan überqueren (Josua 3,15-16). Gott teilte das Wasser und sein Volk ging über trockenes Land (V.17). Um eine Erinnerung an dieses Wunder zu schaffen, nahmen sie zwölf Steine aus der Mitte des Flussbettes und stapelten sie auf der anderen Seite (4,3;6-7). Als andere fragten, was diese Steine bedeuteten, erzählte das Volk Gottes ihnen die Geschichte, was Gott an jenem Tag getan hatte.

Physische Erinnerungen an Gottes Treue in der Vergangenheit können uns daran erinnern, ihm in der Gegenwart zu vertrauen—und in der Zukunft.