Im römischen Heidentum zur Zeit Jesu galt, dass das, was die Götter im Himmel tun, Auswirkungen auf die Erde hat. Wenn Zeus zürnte, sandte er Blitz und Donner. „Wie oben, so unten“, hieß die Regel.

Jesus drehte das manchmal um. Er lehrte: Wie unten, so oben. Der Gläubige betet und der Himmel antwortet. Ein Sünder tut Buße und die Engel freuen sich. Eine Mission ist erfolgreich und Gott wird verherrlicht. Ein Gläubiger rebelliert und der Heilige Geist ist betrübt.

Ich glaube das und doch vergesse ich es immer wieder. Ich vergesse, dass meine Gebete Gott wichtig sind. Ich vergesse, dass die Entscheidungen, die ich heute treffe, den Herrn der Welt erfreuen oder betrüben. Ich vergesse, dass ich meinen Nächsten helfe, ihr ewiges Ziel zu erreichen.

Die gute Nachricht von der Liebe Gottes, die Jesus auf die Erde gebracht hat, können wir jetzt anderen bringen. Das war der Auftrag, den er seinen Jüngern gab, bevor er zu seinem Vater zurückkehrte (siehe Matth. 28,18-20). Wir, die wir Jesus nachfolgen, sind eine Verlängerung seiner Menschwerdung und seines Dienstes. Deshalb kam er in die Welt. Bevor er sie wieder verließ, sagte er seinen Jüngern, er würde seinen Geist von oben zu ihnen senden (Luk. 24,48). Er hat uns nicht allein gelassen. Er erfüllt uns mit seiner Kraft, damit wir hier unten Menschen für die Ewigkeit gewinnen.