Monat: Februar 2014

Große Quelle

Auf der oberen Halbinsel von Michigan gibt es ein erstaunliches Naturwunder – einen über 30 Meter tiefen und 100 Meter breiten See, den die Ureinwohner „Kitch-iti-kipi“ nannten, „großes, kaltes Wasser“. Heute ist er bekannt als „die große Quelle“. Sie wird von unterirdischen Quellen gespeist, die pro Minute fast 50 Kubikmeter Wasser durch den Fels an die Oberfläche presst. Dazu hat das Wasser eine konstante Temperatur von etwa 8 Grad Celsius, was bedeutet, dass der See selbst in den grimmig kalten Wintern der Upper Peninsula nie zufriert. Touristen können sich zu jeder Jahreszeit an den Wassern der großen Quelle erfreuen.

Schaut die Lilien an

Ich liebe die Natur und lobe gern ihren Schöpfer, doch manchmal empfinde ich beinahe Schuldgefühle, weil ich sie zu sehr bewundere. Dann erinnere ich mich daran, dass Jesus die Natur als Lehrbeispiel heranzog. Um den Menschen Mut zu machen, nicht zu viel zu sorgen, gebrauchte er einfache Wildblumen als Beispiel. „Schaut die Lilien auf dem Feld an“, sagte er und wies sie darauf hin, dass Gott auch Blumen, die doch gar nichts arbeiten, herrlich kleidet. Was folgerte er daraus? Wenn Gott selbst vergängliche Dinge so wunderbar macht, wird er für uns ganz gewiss noch viel mehr tun (Matth. 6,28-34).

Die Macht der Liebe

Bücher über Führungsprinzipien schaffen es oft auf die Bestsellerlisten. Die meisten erzählen uns, wie wir zu mächtigen, einflussreichen Persönlichkeiten werden können. Henri Nouwen schreibt in seinem Buch Im Namen Jesu: Gedanken zu christlicher Menschenführung aus einem anderen Blickwinkel. Der ehemalige Universitätsprofessor, der viele Jahre in einer Gemeinschaft von entwicklungsbehinderten Erwachsenen verbrachte, sagt: „Die Frage ist nicht: Wie viele Leute nehmen dich ernst? Wie viel wirst du leisten? Kannst du Ergebnisse vorweisen? Sondern: Liebst du Jesus? ... In unserer Welt der Einsamkeit und Verzweiflung herrscht eine große Not an Männern und Frauen, die Gottes Herz kennen, ein Herz, das vergibt, das Anteil nimmt, sich zuwendet und heilen will.“

„Hinlegen!“

Unser Golden Retriever kann manchmal furchtbar außer sich geraten. Dann versuchen wir ihn zu beruhigen. Wir streicheln ihn, reden beruhigend auf ihn ein und befehlen ihm, sich hinzulegen. Aber wenn er das hört, weicht er unseren Blicken aus und fängt an, sich zu beschweren, und es dauert eine ganze Zeit, bis er sich endlich mit einem dramatischen Seufzer resigniert zu Boden plumpsen lässt.

Die leere Festung

Im Roman Die Geschichte der drei Reiche schildert der chinesische Schriftsteller Luo Guanzhong das „Strategem der leeren Festung“, eine Strategie, die einen Umkehrschluss gebraucht, um den Feind zu täuschen. Als die 150‘000 Mann starken Truppen des Wei-Reiches zur Stadt Xicheng kamen, die weniger als 2500 Soldaten hatte, fanden sie die Stadttore weit offen und den berühmten Militärstrategen Zhuge Liang beim Zitherspielen, neben sich zwei Kinder. Der überraschte Wei-General hielt das Ganze für einen Hinterhalt und befahl den Rückzug seiner Truppen.

Grenzenlose Liebe

Ein Bekannter schickte mir kürzlich die Geschichte eines Liedes, das ich als Kind in der Gemeinde oft gehört habe:

Bolt und Blake

Usain Bolt und Yohan Blake von Jamaika schrieben 2012 Geschichte, als sie bei den Olympischen Spielen in London über 100 und 200 Meter Erster bzw. Zweiter wurden. Obwohl Rivalen auf der Bahn, fand Bolt lobende Worte für seinen Trainingspartner Blake: „Yohan hat mir geholfen, ein bes-serer Sportler zu werden. Er hat mich angetrieben und mir Dampf gemacht.“ Es wurde deutlich, dass die beiden sich gegenseitig anreizten, um auf der Rennbahn Großes zu vollbringen.

Ruf es von den Bergen

Ich war überrascht, als ich in einem landesweit verbreiteten Zeitungsartikel von einer Gruppe junger Snowboarder las, die auf einer Skipiste in Colorado wöchentlich einen Gottesdienst abhalten. Die Leiterin berichtete in dem Artikel von Teenagern, die gern Snowboard fahren, aber auch gern davon erzählen, wie Jesus ihr Leben verändert hat. Unterstützt werden sie von einer christlichen Jugendorganisation, bei der sie lernen, wie man Gottes Liebe weitergibt.

Löcher abdecken

Ende Mai 2010 fegte Tropensturm Agatha über Mittelamerika hinweg. Wolkenbruchartige Regengüsse führten zu Erdrutschen. Als alles vorüber war, öffnete sich mitten in Guatemala City ein über 50 Meter tiefes Loch. Plötzlich stürzte der Boden ein und riss Land, Strommasten und ein dreistöckiges Gebäude mit sich in die Tiefe.

Die elfte Stunde

Der erste Weltkrieg gilt bei vielen als einer der tödlichsten Konflikte in der Geschichte der Menschheit. Millionen verloren ihr Leben in diesem ersten „modernen“ Krieg. Am 11. November 1918, also am elften Tag des elften Monats, kam es um die elfte Stunde zum Waffenstillstand. In diesem historischen Augenblick hielten Millionen von Menschen auf der ganzen Welt einen Moment lang inne, um über den schrecklichen Preis dieses Krieges nachzudenken – die vielen Menschenleben, die er gekostet hatte, und das Leid. Man hoffte, dass der „Große Krieg“, wie er genannt wurde, „das Ende aller Kriege“ einläuten würde.

Beistand gesucht

Das Wort „Beistand“ ist nicht mehr sehr geläufig. Doch wenn wir es einmal durch „Assistent“ ersetzen, merken wir, dass die Sache selbst heute noch aktuell ist, ob im Sport, im Büro oder in der Arztpraxis. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet„sich dazustellen, dabeistehen“ oder übertragen „beistehen, mitarbeiten, helfen“. Wir messen dem Helfer oder Assistenten vielleicht nicht so viel Wert bei wie dem Profi. Aber jeder wird gebraucht, damit die Arbeit getan werden kann.

Vom Zuhören

Gott hat uns aus gutem Grund zwei Ohren und nur einen Mund gegeben“, heißt es. Hören können ist ganz wichtig. Psychologen raten uns, zuzuhören. Geistliche Leiter empfehlen uns, auf Gott zu hören. Aber kaum jemand sagt: „Hör dir selbst zu.“ Ich will nicht sagen, dass wir eine innere Stimme haben, die immer weiß, was wir reden sollen. Und ich meine auch nicht, wir sollten auf uns hören, anstatt auf Gott und andere. Ich denke aber, dass wir auf das hören sollten, was wir selbst sagen, damit wir erkennen, wie unsere Worte auf andere wirken.

Keinen Kummer bereiten

Pastoren sind eine leichte Zielscheibe für Kritik. Jede Woche stehen sie auf dem Präsentierteller, legen Gottes Wort aus und fordern uns heraus, Christus gemäß zu leben. Aber manchmal suchen wir nur nach Dingen, die wir kritisieren können. Es ist leicht, all die guten Dinge, die ein Pastor tut, zu übersehen und sich nur auf die eigene Wahrnehmung zu konzentrieren.

Schöpfer und Arzt

Vor ein paar Jahren hatte ich einen schweren Skiunfall und zog mir eine heftige Muskelzerrung in einem Bein zu. Der Arzt meinte sogar, dass es dadurch zu starken inneren Blutungen gekommen war. Der Heilungsprozess verlief langsam, aber ich musste in dieser Zeit immer mehr über unseren Schöpfer staunen (siehe Kol. 1,16).

Wahre Liebe

Bei der Generalprobe für die Trauung meines Bruders machte mein Mann einen Schnappschuss von Braut und Bräutigam, wie sie sich vor dem Pastor gegenüberstanden. Als wir das Foto später ansahen, fiel uns auf, dass der Blitz der Kamera im Hintergrund ein Metallkreuz beleuchtet hatte, das wie ein strahlendes Bild über dem Brautpaar stand.