Monat: März 2017

Vollkommene Liebe

Ihre Stimme zitterte, als sie von den Problemen mit ihrer Tochter erzählte. Weil sie sich wegen der zweifelhaften Freunde des Mädchens sorgte, hatte sie ihr Handy konfisziert und überwachte sie auf Schritt und Tritt. Doch ihr Verhältnis zueinander wurde nur noch schlimmer.

Herzlich willkommen

Der Abend, an dem wir Familien aus fünf verschiedenen Ländern zu Gast hatten, bleibt mir unvergesslich. Irgendwie bildeten sich beim Gespräch keine Zweiergrüppchen, sondern jeder hatte aus seiner Sicht etwas dazu beizutragen, wie er mit dem Leben in London zurechtkam. Hinterher fanden wir beide, mein Mann und ich, dass wir mehr empfangen als gegeben hatten, und dazu gehörte auch das schöne Gefühl, neue Freundschaften geschlossen und mehr über andere Kulturen gelernt zu haben.

Liebe und alte Schuhe

Manchmal spricht meine Frau den Satz den ich angefangen habe zu Ende oder andersherum. In über dreißig Jahren Ehe sind wir vertraut mit der Art, wie der andere denkt oder spricht. Manchmal müssen wir einen Satz nicht einmal zu Ende sprechen. Ein Wort oder ein Blick genügen und wir wissen Bescheid.

Zwei Bilder

Stolz zeigte die Großmutter im Foyer der Gemeinde die zwei gerahmten Fotos herum. Auf dem einen war ihre Tochter, daheim in Burundi; auf dem anderen der Enkel, den die Tochter vor kurzem zur Welt gebracht hatte. Aber der Säugling lag nicht in den Armen seiner Mutter. Sie war bei der Geburt gestorben.

Einer von uns

Beim Abschiedsgottesdienst für Charles Schulz (1922-2000), den Erfinder der bekannten Peanuts-Comics, rühmte eine gute Bekannte von Schulz und ebenfalls Cartoonistin, Cathy Guisewite, seine Menschlichkeit und sein Mitgefühl. „Er schenkte uns Figuren, die genau wissen, wie uns zumute ist, die uns das Gefühl geben, nie allein zu sein. Und dann schenkte er uns sich selbst, den Cartoonisten, und gab uns das Gefühl, dass wir nie allein sind . . . Er machte uns Mut. Er litt mit uns. Er vermittelte uns das Gefühl, dass er genauso war wie wir.“

Mein ganzes Leben

Dem jungen Isaac Watts gefiel die Musik in seiner Gemeinde nicht. Sein Vater forderte ihn auf, doch etwas Besseres zu schaffen. Isaac tat es. Sein Lied „Schau ich zu deinem Kreuze hin“ gilt als der bekannteste englische Choral und wurde in viele andere Sprachen übersetzt.