An einem interessanten Vortrag über Nachfolge hörte ich einmal die Aussage: „Wenn man ein Kostüm anzieht, dann tut man so, als sei man die Person, deren Kostüm man trägt. Eine Uniform dagegen erinnert einen daran, dass man tatsächlich ist, was man anhat.“

Die Bemerkung ließ Erinnerungen an meine Grundausbildung im Militär wach werden. Am ersten Tag bekam jeder eine Kiste und erhielt den Befehl, alle seine Zivilkleider hineinzulegen. Die Kiste wurde an die Heimatadresse geschickt. Danach erinnerte uns die Uniform jeden Tag daran, dass wir nun in einem Training steckten, in dem wir ein anderes Verhalten und andere Handlungsweisen einzuüben hatten.

„Lasst uns ablegen die Werke der Finsternis“, schrieb der Apostel Paulus den Nachfolgern Jesu in Rom, „und anlegen die Waffen des Lichts“ (Röm. 13,12). Und er fügte hinzu: „Zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt“ (V.14). Ziel dieses „Ablegens“ und „Anlegens“ war eine neue Identität und ein veränderter Lebensstil (V.13).

Wenn wir uns dafür entscheiden, Jesus als unserem Herrn nachzufolgen, dann beginnt er damit, uns ihm jeden Tag ein wenig ähnlicher zu machen. Es geht nicht darum, dass wir vorgeben, etwas zu sein, was wir nicht sind, sondern immer mehr das zu werden, was wir in Christus sind.