Der Kampf
Während das Artilleriefeuer um ihn tobte, betete der junge Soldat: „Herr, wenn du mich hier herausholst, will ich auf die Bibelschule gehen, wie Mutter es wünscht.” Gott erhörte sein Gebet. Mein Vater überlebte den zweiten Weltkrieg, ging ans Moody-Bibelinstitut und widmete sein Leben dem Dienst für den Herrn.
Von Gott gesehen
Meine erste Brille schenkte mir einen klaren Blick auf die Welt. Ich bin kurzsichtig, nur die Dinge in der Nähe sind für mich scharf und deutlich. Ohne Brille verschwimmt alles, was weiter entfernt ist, im Nebel. Als ich mit zwölf Jahren meine erste Brille bekam, konnte ich auf einmal die Worte an der Tafel, kleine Blätter an den Bäumen und, vielleicht am wichtigsten, auch das Lächeln in den Gesichtern klar erkennen.
Ehre, wem Ehre gebührt
Anfang der 1960er Jahre kamen Bilder auf, auf denen Menschen oder Tiere mit großen, traurigen Augen dargestellt waren. Manche hielten sie für kitschig, andere fanden sie toll. Der Mann der Künstlerin übernahm das Management seiner Frau und das Paar verdiente eine Menge Geld. Aber der Name der Frau — Margaret Keane — erschien nicht auf ihren Arbeiten. Stattdessen pries ihr Mann die Werke als seine eigenen an. Zwanzig Jahre lang schwieg Margaret zu dem Betrug Erst als ihre Ehe in die Brüche ging, wurde in einer Gerichtsverhandlung offiziell geklärt, von wem die Kunstwerke stammten.
Mit eingeschaltetem Licht
Ich war mit einem Kollegen dienstlich unterwegs und es war schon spät, als wir uns auf den Heimweg machten. Ich werde älter und meine Augen werden es auch. Deshalb fahre ich nicht mehr gern bei Dunkelheit und bot an, die erste Etappe der rund 400 Kilometer zu übernehmen. Ich umklammerte das Lenkrad und starrte angestrengt auf die schlecht beleuchteten Straßen. Irgendwie sah ich besser, wenn die Scheinwerfer der nachfolgenden Autos die Fahrbahn vor mir beleuchteten. Ich war erleichtert, als mein Freund sich schließlich selbst ans Steuer seines Autos setzte. Dabei fiel ihm auf, dass ich die ganze Zeit mit den Nebelscheinwerfern gefahren war!
Mein wahres Ich entdecken
„Wer bin ich?” Das ist die Frage, die sich ein verblichenes Stofftier im Kinderbuch Der kleine Garnix von Mick Inkpen stellt. In einer staubigen Ecke auf dem Dachboden hört das Tier, wie die Umzugshelfer ihn „gar nichts” nennen, und denkt, das sei sein Name: Garnix.
Liebe und Friede
Ich staune immer wieder, wie Friede — tiefer, unerklärlicher Friede (Phil. 4,7) — noch im tiefsten Leid unser Herz erfüllen kann. Das habe ich selbst erst vor kurzem bei der Beerdigung meines Vaters erlebt. Ich freute mich, als ich in der langen Schlange netter Menschen, die ihr Beileid bekundeten, einen guten Schulfreund entdeckte. Ohne Worte nahm er mich einfach in den Arm. Sein schweigendes Verstehen erfüllte mich an diesem schweren Tag zum ersten Mal mit Frieden und dem Gefühl, dass ich nicht so allein war, wie ich mir vorkam.
Vorbereitete Werke
Ich war mit meiner Frau im Ausland. Als auf der Straße ein stämmiger Fremder auf uns zukam, zuckten wir zusammen. Die Ferien waren nicht so gut verlaufen. Man hatte uns schon mehrmals angeschrien, betrogen und übers Ohr gehauen. Was kam jetzt auf uns zu? Zu unserer Überraschung wollte uns der Mann nur zeigen, von wo man den besten Blick auf die Stadt hatte. Dann gab er uns eine Tafel Schokolade, lächelte und ging. Die kleine Geste rettete uns den Tag – und die gesamte Reise. Sie machte uns dankbar – gegenüber dem Mann und Gott, der uns durch ihn aufgemuntert hatte.