Jeden Morgen neu
Mein Bruder Paul litt seit seiner Geburt an Epilepsie und als er ins Teenageralter kam, wurde es noch schlimmer. Die Nächte waren ein Alptraum, denn die Anfälle dauerten manchmal sechs Stunden am Stück. Die Ärzte fanden keine Behandlung, die die Symptome lindern und ihn gleichzeitig zumindest ein paar Stunden am Tag wachhalten konnte. „O Herr, hilf uns!“, flehten meine Eltern.
Nicht mehr du selbst
Im Sommer 1859 war Monsieur Charles Blondin der erste Mensch, der die Niagarafälle auf einem Hochseil überquerte – und später widerholt er es noch viele Male. Einmal nahm er dabei seinen Manager Harry Colcord auf den Rücken. Ehe er losging, gab er Colcord den folgenden Rat: „Schau nach oben, Harry … du bist nicht mehr Colcord, sondern Blondin … Wenn ich schwanke, dann schwanke mit mir. Versuch nicht, dich selbst auszubalancieren. Wenn du das probierst, sind wir beide verloren.“
Ängste aushalten
Lothar war als Pastor in eine kleine Stadt gezogen. Nach anfänglichen Erfolgen wandte sich einer der Alteingesessenen gegen ihn. Er warf Lothar unglaubliche Dinge vor und ging mit der Geschichte sogar zur Zeitung. Er druckte Flugblätter, um sie in die Briefkästen zu verteilen. Lothar und seine Frau begannen intensiv zu beten. Denn, wenn den Lügen geglaubt wurde, würde ihr Leben auf den Kopf gestellt.
Menschlich sein
„Herr Singermann, warum weinst du?“, fragt der elfjährige Albert, während er dem Schreiner dabei zusieht, wie er eine hölzerne Kiste zusammenbaut.
Nie allein
Im Jahr 1843 schrieb Maggie Fergusson in der Zeitschrift The Economist „Sie kann uns mehr zusetzen als Obdachlosigkeit, Hunger oder Krankheit“. Ihr Thema? Einsamkeit. Fergusson schrieb von der wachsenden Zahl von Menschen, die, unabhängig von gesellschaftlichem oder wirtschaftlichem Status, einsam sind. Sie führte einige bewegende Beispiele an.
Mach das Licht an
Unser Umzug stand bevor. Unsere erwachsenen Söhne würden zurückbleiben und ich fand ein ganz spezielles Geschenk, um mit ihnen in Kontakt zu bleiben – Freundschaftslampen, die über das Internet verbunden sind und per Fernsteuerung funktionieren. Wenn ich meine Lampe berühre, gehen die Lampen meiner Söhne an und erinnern sie daran, dass ich sie liebe und für sie bete. Egal wie groß die Entfernung zwischen uns ist, wenn sie ihre Lampe berühren, geht auch bei mir das Licht an. Auch wenn nichts in der Welt den persönlichen Kontakt ersetzen kann, ist es doch ermutigend, jedes Mal, wenn wir die Lampe einschalten, daran erinnert zu werden, dass wir geliebt werden und füreinander beten.
Wie Jesus
Als Junge war der Theologe Bruce Ware frustriert, dass 1. Petrus 2,21-23 uns dazu auffordert, wie Jesus zu sein. In seinem Buch Der Mensch Jesus Christus schreibt er über seine jugendliche Verzweiflung: „Das ist nicht fair, beschloss ich. Besonders da, wo der Text sagt, wir sollten einem nacheifern, der nie gesündigt hat. Das fand ich völlig absurd ... Mir war absolut nicht klar, wie Gott meinen konnte, dass wir das ernst nehmen.“