Hausgötter
Die Männer in der Bibelgruppe waren beinahe 80 Jahre alt. Entsprechend war ich überrascht zu erfahren, dass sie mit Versuchungen im sexuellen Bereich zu kämpfen hatten – ein Kampf, der in ihrer Jugend begonnen hatte und bis heute anhielt. Jeden Tag verpflichteten sie sich Jesus gegenüber, ihm in diesem Lebensbereich nachzufolgen, und baten um Vergebung für die Momente, in denen sie gescheitert waren.
Die Freude des Gebens
Als Keris junger Sohn eine weitere Operation im Zusammenhang mit seiner progressiven Muskeldystrophie durchlaufen musste, wollte sie sich von ihrer Familiensituation ablenken, indem sie etwas für jemand anderes tat. Also suchte sie die zu klein gewordenen Schuhe ihres Sohnes zusammen, die noch zu gebrauchen waren, und spendete sie an eine kirchliche Organisation. Ihre Spende ermunterte Freunde und Familienmitglieder und sogar Nachbarn dazu, dasselbe zu tun, und am Ende kamen mehr als zweihundert Paar Schuhe zusammen.
Zufriedenheit finden
„Früher dachte ich immer, das Wort ‚Zufriedenheit‘ könnte niemals etwas mit jemandem wie mir zu tun haben“, stellte Liz fest. Sie litt unter einer seltenen Lungenkrankheit, die ihr nicht nur Müdigkeit und Kurzatmigkeit bescherte, sondern immer wieder Infektionen im Brustbereich auslöste. Als jemand, der oft innerhalb der eigenen vier Wände isoliert war, während ihr Körper mit den Belastungen ihrer Lunge rang, fragte sie sich oft: „Wie könnte ich zufrieden sein?“
Von Gott geliebt
Es fühlt sich an, als wären „Likes“ – du weißt schon, diese kleinen Daumen in den Sozialen Medien, die ein „mag ich“ ausdrücken – schon immer Teil unseres Lebens gewesen. In Wahrheit begleitet uns dieses virtuelle Symbol der Bestätigung erst seit 2009.
Durstig und Dankbar
Zwei Freunde und ich wollten uns einen unserer Lebenswünsche zu erfüllen: den Grand Canyon zu durchwandern. Als wir unsere Wanderung begannen, fragten wir uns, ob wir genug Wasser dabeihatten, und tatsächlich ging es uns schnell aus. Wir hatten nichts mehr, und es war noch ein weiter Weg bis zu unserem Ziel. Wir schleppten uns weiter, mit trockener Kehle, betend. Als wir um eine Wegbiegung kamen, geschah etwas, das wir als Wunder betrachteten. Wir sahen drei Wasserflaschen, die in einer Felsspalte steckten, gemeinsam mit einem Zettel. Darauf stand: „Ich wusste, dass ihr das brauchen werdet. Genießt es!“ Wir schauten einander ungläubig an, flüsterten ein paar dankbare Worte an Gott, tranken das so nötige Wasser und machten uns dann an den letzten Teil unserer Strecke. Ich war noch nie in meinem Leben so durstig – und so dankbar.
Rein durch Christus
Meine erste Kurzmissionsreise führte mich in den Amazonasdschungel nach Brasilien. Dort half ich dabei, eine Kirche an einem Fluss zu bauen. Eines Nachmittags besuchten wir eines der wenigen Häuser in der Gegend, in dem es einen Wasserfilter gab. Unser Gastgeber schüttete schlammiges Wasser oben in das Gerät hinein. Innerhalb von Minuten wurden alle Verunreinigungen beseitigt, und wir bekamen sauberes Trinkwasser. Dort im Wohnzimmer dieses Mannes bekam ich eine Idee davon, was es bedeutet, von Christus gereinigt zu werden.
Großzügig
Als meine Frau Cari und ich mit dem Studium fertig waren, hatten wir Schulden im fünfstelligen Bereich, die wir durch einen niedrigeren Zinssatz konsolidieren mussten. Wir beantragten einen Kredit bei der örtlichen Bank, wurden aber abgewiesen, weil wir noch nicht lang in der Stadt gelebt oder gearbeitet hatten. Ein paar Tage später erzählte ich meinem Freund Ming davon, der Ältester in unserer Gemeinde war. „Ich würde das gerne meiner Frau erzählen“, sagte er, als wir uns voneinander verabschiedeten.
Löchrige Berufung
Als meine Tochter klein war liebte sie es, beim Mittagessen mit ihrem Schweizer Käse zu spielen. Sie legte das blassgelbe Quadrat auf ihr Gesicht wie eine Maske und sagte „Schau mal, Mama“, während ihre funkelnden grünen Augen aus zwei Löchern in der Käsescheibe hervorlugten. Als junge Mutter war diese Schweizer-Käse-Maske für mich ein gutes Bild für mein Leben und meine Bemühungen – aufrichtig, voller Liebe, aber so unperfekt. Ich sah nicht wirklich, dass ich meine Berufung lebte. Ich sah nur ganz viele Löcher.