Abfall vermeiden
Schwein müsste man sein! Tag für Tag nichts anderes tun, als im Schlamm zu suhlen und beim Fressen fröhlich zu grunzen. Und das Fressen! Knackiger Mais — oder Reste, die in den Trog gekippt werden.
Tragende Rolle
Nach dem Tod des amerikanischen Fernsehmoderators Ed McMahon 2009 schrieb eine Zeitung: „Als Nummer 2 war er die Nummer 1.“ Als Kollege von Johnny Carson in dessen Late-Night-Show hatte er 30 Jahre lang dazu beigetragen, Carson ins Rampenlicht zu rücken. Während es den meisten Entertainern darum geht, selbst groß herauszukommen, war McMahon damit zufrieden, Zulieferer zu sein.
Das Pferd und der Junge
Als ich etwa 5 Jahre alt war, beschloss mein Vater, dass ich ein eigenes Pferd brauchte. Also kaufte er mir eine alte braune Stute, die ich Dixie nannte.
Gratis-Pizza!
Bei Studenten ist das Geld oft knapp. Darum nutzen sie jede Gelegenheit, wenn irgendwo kostenlos Essen angeboten wird. Wenn Firmen neue Mitarbeiter suchen, gehen sie in Amerika oft in die Hochschulen und versuchen die Studenten in ihre Werbeveranstaltungen zu locken, indem sie Gratis-Pizza anbieten. Manche Studenten besuchen eine Veranstaltung nach der anderen — nur wegen der Pizza. Das angebotene Essen scheint ihnen wichtiger als die zukünftige Arbeitsstelle.
Wachsende Streitsucht
Auf einem Flug fragte mich der Flugbegleiter kürzlich, ob ich oft fliege. Als ich bejahte, sagte er: „Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die Leute im Flugzeug in den letzten Monaten immer aggressiver und streitsüchtiger werden?“ Ich musste ihm zustimmen. Wir begannen uns zu unterhalten, was wohl die Ursache sein könnte — etwa die zunehmenden Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen, gestiegene Preise, schrumpfender Service oder eine allgemeine Reiseunlust. Wie zur Bestätigung wurde unser Gespräch von einem Passagier unterbrochen, der sich weigerte, den ihm zugeteilten Platz einzunehmen, weil ihm ein anderer besser gefiel!
Atemberaubend
In einem Slogan heißt es: „Das Leben misst sich nicht daran, wie oft wir Atem holen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben.“ Der Satz begegnet mir zurzeit überall, auf T-Shirts genauso wie auf Kunstdrucken. Er ist eingängig, aber meiner Meinung nach auch irreführend.
Eine riskante Sache
Auf manchen Weihnachtskarten, die wir dieses Jahr erhalten, wird sicher im Hintergrund ein Mann abgebildet sein, der Maria, die besonders herausgestellt ist und das Baby Jesus im Arm hält, über die Schulter sieht. Seine Name ist Josef. Nach den Berichten über Jesu Geburt ist von ihm nicht mehr viel zu hören. Wenn wir es nicht besser wüssten, könnten wir meinen, er sei ein unbedeutender Zuschauer oder, bestenfalls, eine Art notwendiges Übel, um Jesu Anspruch auf den Thron Davids zu untermauern.
Was soll ich geben?
Ich habe mir sagen lassen, dass es in fast allen Kulturkreisen die Geschichte mit den drei Wünschen gibt und überall hat sie ein ähnliches Muster: Eine Fee erscheint und bietet jemanden unverhofft an, ihm drei Wünsche zu erfüllen. Die Tatsache, dass die Geschichte so weit verbreitet ist, legt den Schluss nahe, dass wir alle etwas wollen, das wir aus eigener Kraft nicht bekommen können.
Nur ein Bild
Im Essay Das Gewicht der Herrlichkeit erzählt C.S. Lewis die Geschichte einer Frau, die als Gefangene im Kerker einen Sohn zur Welt bringt. Da der Junge nie die Außenwelt sieht, versucht sie ihm Bilder davon zu malen. Als er später mit seiner Mutter aus dem Gefängnis entlassen wird, werden die Bleistiftzeichnungen durch die herrlichen Bilder der wirklichen Welt ersetzt.
Das tut zum Gedächtnis
Wenn ein Schiff der amerikanischen Marine im Militärhafen von Pearl Harbor ankommt oder ausläuft, stellt sich die Besatzung in der Paradeuniform am Rand der Reling auf und gedenkt der Soldaten, Matrosen und Zivilpersonen, die am 7. Dezember 1941 ums Leben kamen. Es ist ein bewegender Anblick und vielen der Beteiligten bleibt er als einer der denkwürdigsten Augenblicke ihrer militärischen Laufbahn in Erinnerung.
Ärgere dich nicht
Ärgert es dich manchmal, wie viel Aufmerksamkeit heutzutage Menschen geschenkt wird, die für das Falsche einstehen? Unterhaltungsstars, die auf die Titelseiten kommen, obwohl — oder weil — sie in ihrer Musik, ihren Filmen oder Programmen eine unmoralische Haltung vertreten. Oder Führungspersönlichkeiten, die sich öffentlich über Sitte und Anstand lustig machen.
Geliebt
Ein Bekannter sagt, dass seine Großmutter den wohl größten Einfluss auf sein Leben habe. Seit er erwachsen ist, steht ihr Foto auf seinem Schreibtisch, um ihn an ihre bedingungslose Liebe zu erinnern. „Ich glaube wirklich, dass ich von ihr gelernt habe, wie man lieben kann“, sagt er.
Friede
Durch Adam und Eva ging der Friede verloren. Kaum hatten sie von der verbotenen Frucht gegessen und gemerkt, dass sie nackt waren, fingen sie an, sich gegenseitig zu beschuldigen (1.Mose 3,12-13). So kam der Streit in Gottes friedliche Welt. Und alle ihre Nachkommen, auch wir, folgen ihrem schlechten Beispiel. Wir geben einander die Schuld für falsche Entscheidungen und werden böse, wenn niemand die Verantwortung übernimmt. Familien, Gemeinden und ganze Länder gehen daran zugrunde, dass wir andere für unser Unglück verantwortlich machen. Wir können keinen Frieden schließen, weil wir damit beschäftigt sind, einen Sündenbock zu finden.
Sandburgen
Als unsere Kinder noch klein waren, fuhren wir in den Ferien gern nach Florida zu unseren Eltern. Es war wunderbar, dort etwas Wärme zu tanken und uns so von den frischen Winden Michigans zu erholen. Meist konnte ich es kaum erwarten, bis ich mich mit einem guten Buch an den Strand legen konnte. Doch die Kinder hatten anderes im Sinn. Sie wollten, dass ich ihnen beim Sandburgenbau half. Nur widerstrebend stand ich auf. Aber schon bald war ich ganz bei der Sache. Die Stunden flogen nur so dahin — und wir verschwendeten keinen Gedanken darauf, dass die Flut unser beeindruckendes Bauwerk schon bald davon spülen würde.
Nie zu viel zu tun
Ein paar Studenten haben von meiner Schwester und ihrem Mann ein Haus gemietet. Eines Nachts versuchte ein Dieb bei ihnen einzubrechen. Als eine der jungen Frauen bei der Polizei anrief, um den gerade stattfindenden Einbruch zu melden, erhielt sie eine ungewöhnliche Antwort: „Rufen Sie morgen früh noch einmal an. Im Moment haben wir zu viel zu tun.“ Eine ziemlich beunruhigende Reaktion! Die junge Frau hatte das Richtige getan und die Polizei benachrichtigt, aber aus irgendeinem Grund blieb ihr Hilferuf unbeachtet. Eine solche Gleichgültigkeit ist ärgerlich.