Das war toll!
Es war der erste Querfeldeinlauf der Zwölfjährigen, aber sie hatte keine Lust zu rennen. Obwohl sie sich gut vorbereitet hatte, hatte sie Angst, schlecht abzuschneiden. Trotzdem ging sie an den Start. Ein Läufer nach dem anderen kam ins Ziel—bis auf die widerwillige Läuferin. Schließlich entdeckte ihre Mutter in der Ferne eine einsame Gestalt. Sie ging zur Ziellinie, um ihre arme Tochter beim Eintreffen zu trösten. Doch die rief stattdessen: „Das war toll!“
Ich liebe die ganze Welt
Meine dreijährige Nichte Jenna hat einen Spruch, der mir immer direkt ins Herz geht. Wenn ihr etwas richtig gut gefällt, ob ein Stück Bananenkuchen, das Springen auf dem Trampolin oder Frisbee spielen, dann ruft sie: „Ich liebe das—ich liebe die ganze Welt“ (und breitet dabei beide Arme aus).
Nie die Hoffnung verlieren
Bei einer Freundin hatte man Krebs festgestellt und der Arzt hatte ihr geraten, ihre Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Sie weinte, als sie mich anrief und von ihren Sorgen um ihren Mann und die kleinen Kinder sprach. Ich gab das Gebetsanliegen an gemeinsame Freunde weiter. Wir freuten uns, als ein zweiter Arzt sie ermutigte, die Hoffnung nicht aufzugeben. Er und sein Team würden alles tun, um ihr zu helfen. Es war nicht immer leicht, aber sie richtete ihre Gedanken auf Gott und nicht auf die Umstände. Und sie gab nie auf.
Tun, was dran ist
Wann hattest du das letzte Mal das Gefühl, du solltest jemandem helfen, und hast es dann doch nicht getan? In ihrem Buch Die 10-Sekunden-Regel erklärt Clare De Graaf, dass solche Eindrücke ein Weg sein können, wie Gott uns zu einem tieferen Glaubensleben rufen will, einem Leben im Gehorsam, der in der Liebe zu ihm wurzelt. Die 10-Sekunden-Regel fordert uns auf, einfach „das nächste zu tun, von dem man einigermaßen begründet annehmen kann, dass Jesus es möchte“, und es sofort zu tun, „bevor man es sich anders überlegt“.
Keine Angst mehr
Drei Löwen mit schwarzen Mähnen standen um die entführte Zwölfjährige, als sie nach einer Woche von der äthiopischen Polizei gefunden wurde. Sieben Männer hatten das Kind geschnappt, in den Wald geschleppt und geschlagen. Doch wie durch ein Wunder war ein kleines Löwenrudel von den Schreien angelockt worden und hatte die Angreifer vertrieben. „Die Löwen standen Wache, bis wir sie gefunden hatten. Dann ließen sie sie stehen und verschwanden wieder im Gebüsch“, berichtete Sergeant Wondimu einem Reporter.
Eine neue Menschheit
Beim Besuch der Tate Modern in London fiel mir ein Werk des brasilianischen Künstlers Cilde Meireles auf, ein riesiger Turm aus Hunderten von alten Radioapparaten. Alle waren eingeschaltet, jeder auf einen anderen Sender. Ein unbeschreiblicher, unverständlicher Wirrwarr. Die Skulptur trug den Titel Babel.
Der sicherste Ort
Draußen tobte der Hurrikan. Drinnen suchte meine Tochter ihre Sachen zusammen. Bis zum letzten Moment hatte sie gewartet und gehofft, der Sturm würde abebben. Nun sortierte sie hektisch wichtige Papiere, Bilder und anderes und überlegte, was sie mitnehmen sollte. „Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so schwerfallen würde“, erzählte sie später. „Aber ich wusste ja nicht, ob noch irgendetwas da ist, wenn ich zurückkomme.“
Tür zur Versöhnung
In der St. Patricks-Kathedrale in Dublin gibt es eine Tür, die eine fünfhundert Jahre alte Geschichte erzählt. 1492 war es zwischen zwei Familien, den Butlers und den Fitzgeralds, zu einer Auseinandersetzung über eine hohe Position in der Region gekommen. Der Streit eskalierte und die Butlers retteten sich in die Kirche. Als die Fitzgeralds einen Waffenstillstand anbieten wollten, trauten sie sich nicht, die Kirchentür zu öffnen. Also hieben die Fitzgeralds ein Loch in die Tür und ihr Führer streckte seine Hand hindurch. Die Familien versöhnten sich und aus Gegnern wurden Freunde.