Reden, vertrauen, fühlen
„Nicht reden, nicht vertrauen, nicht fühlen war das Gesetz, nach dem wir lebten“, sagt Frederick Buechner in seinen kraftvollen Memoiren Telling Secrets, „und wehe dem, der es brach.“ Buechner beschreibt seine Erfahrung mit dem, was er das „ungeschriebene Gesetz von Familien, die aus dem einen oder anderen Grund aus dem Ruder gelaufen sind“ nennt. In seiner eigenen Familie bedeutete dieses „Gesetz“, dass Buechner nicht über den Selbstmord seines Vaters sprechen oder trauern durfte, sodass er niemanden hatte, dem er seinen Schmerz anvertrauen konnte.
Weise Christen
Die COVID 19-Pandemie führte zu Schulausfällen auf der ganzen Welt. In China reagierten die Lehrer mit DingTalk, einer digitalen App, mit der der Unterricht online abgehalten werden konnte. Dann fanden die Schüler heraus, dass DingTalk aus dem App Store entfernt wird, wenn die Bewertung zu niedrig ausfällt. Über Nacht ließen Tausende von Ein-Stern-Bewertungen DingTalks Punktzahl sinken.
Leben, um zu dienen
Die zehnjährige Chelsea entdeckte früh, dass Gott die Kunst benutzte, um ihr zu helfen, sich besser zu fühlen, wenn sie traurig war. Als sie herausfand, dass einige Kinder keine Kunstsachen besaßen, wollte sie ihnen helfen. Als es Zeit für ihre Geburtstagsfeier war, bat sie ihre Freunde, ihr keine Geschenke mitzubringen. Stattdessen lud sie sie ein, Kunstzubehör zu spenden und dabei zu helfen, Kisten für Kinder in Not zu füllen.
Die Bibel studieren
J. I. Packer (1926-2020) sprach in seinem klassischen Werk Gott erkennen von vier bekannten Christusgläubigen, die er als „Bibel-Biber“ bezeichnete. Nicht alle waren ausgebildete Gelehrte, aber jeder von ihnen legte großen Wert darauf, Gott zu kennen, indem er sich in die Schrift einarbeitete, so wie ein Biber loslegt und an einem Baum nagt. Packer bemerkte weiter, dass Gott durch Bibelstudium zu kennen nicht nur etwas für Gelehrte ist. „Ein einfacher Bibelleser und Predigthörer, der voll des Heiligen Geistes ist, wird eine viel tiefere Bekanntschaft mit seinem Gott und Heiland entwickeln als ein Gelehrter, der sich damit begnügt, theologisch korrekt zu sein.“
Von innen zerbrochen
Als ich ein Teenager war, malte meine Mutter ein Wandbild in unser Wohnzimmer, das dort mehrere Jahre lang blieb. Es zeigte eine altgriechische Szene eines zerstörten Tempels. Die weißen Säulen lagen auf der Seite, ein bröckelnder Brunnen und eine zerbrochene Statue waren zu sehen. Als ich die hellenistische Architektur betrachtete, die einst von großer Schönheit gewesen war, versuchte ich mir vorzustellen, was sie zerstört hatte. Ich wollte die Tragödie von einst großen und blühenden Zivilisationen studieren, die von innen heraus zerfielen und zerstört wurden.
Wann man opfern sollte
Im Februar 2020, als die COVID-19-Krise gerade begann, beeindruckten mich die Bedenken einer Zeitungskolumnistin. Würden wir uns bereitwillig selbst isolieren, fragte sie sich, unsere Arbeits-, Reise- und Einkaufsgewohnheiten ändern, damit andere nicht krank werden? „Dies ist nicht nur ein Test der klinischen Ressourcen“, schrieb sie, „sondern auch unserer Bereitschaft, uns für andere einzusetzen.“ Plötzlich war das Bedürfnis nach tugendhaften Verhalten in den Schlagzeilen.
Zeit, um zu reden
Dreißig Jahre lang arbeitete die afroamerikanische Frau treu für eine große, weltweit tätige Firma. Doch als sie versuchte, mit ihren Mitarbeitern über die Rassenungerechtigkeit zu sprechen, begegnete ihr nur Schweigen. Schließlich aber, im Frühjahr 2020, als sich die offenen Diskussionen über Rassismus auf der ganzen Welt ausweiteten, begannen ihre Kollegen „einen offenen Dialog zu führen“. Mit gemischten Gefühlen war sie dankbar, dass die Diskussionen begannen, aber sie fragte sich, warum sie so lange brauchten, um sich zu dem Thema zu äußern.
Einsichten vom Heiligen Geist
Als am 15. Juli 1799 ein französischer Soldat im Wüstensand grub, um die Verteidigungsanlagen seines Heerlagers zu verstärken, ahnte er nicht, dass er eine folgenschwere Entdeckung machen würde. Als er eine weitere Schaufel Sand bewegte, sah er einen Stein. Nicht nur irgendeinen Stein. Es war der Stein von Rosette, der in drei Sprachen geschriebene Gesetze und Regeln von König Ptolemäus V. enthielt. Es gibt auch noch andere Versionen zum Fund. Doch der Stein ist einer der wichtigsten archäologischen Funde des 19. Jahrhunderts und hat dazu beitragen, die Geheimnisse der altägyptischen Schrift, den Hieroglyphen, zu entschlüsseln.