Papa beim Zahnarzt
Lesung: Matthäus 26,36-39
Mein Vater! Wenn es möglich ist, lass den Kelch des Leides an mir vorübergehen. Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen. —Matthäus 26,39
Ich hatte nicht erwartet, ausgerechnet beim Zahnarzt etwas über Gottes Vaterherz zu lernen! Ich war mit meinem zehnjährigen Sohn in der Praxis. Ein Milchzahn wollte nicht ausfallen, obwohl der andere Zahn schon hervordrückte. Der Milchzahn musste…
Im Angesicht des Todes singen
Lesung: Markus 14,16-26
Ich habe dir geglaubt, deshalb habe ich gebetet: „Ich bin verzweifelt, Herr.“ —Psalm 116,10
Zwei Männer, die wegen Drogenhandels verurteilt wurden, saßen zehn Jahre lang in der Todeszelle. Im Gefängnis erfuhren sie von Gottes Liebe zu ihnen und ihr Leben wurde verändert. Als es Zeit war, dass sie dem Erschießungskommando vorgeführt wurden, sahen sie ihren Scharfrichtern ins Gesicht, sprachen das…
In Höhe von Eliana
Lesung: Lukas 22,7-20
Tut das zur Erinnerung an mich. —Lukas 22,19
Meine Frau passt auf unsere kleine Enkelin Eliana auf, während ihre Mutter in der Schule unterrichtet. Wir tun viele Dinge, damit sie sich wie zu Hause fühlt. Zum Beispiel hängen wir Bilder von ihr und ihren Eltern an unseren Kühlschrank in Höhe von Eliana auf. So kann sie sie sehen oder sie…
Wir sind eins
Auf dem Dorf sprechen sich Neuigkeiten schnell herum. Ein paar Jahre nachdem die Bank die Farm verkauft hatte, die jahrzehntelang von Davids Familie bewirtschaftet worden war, erfuhr er, dass sie wieder zum Verkauf stand. David sparte sein Geld und ging schließlich zur Versteigerung. Dort saßen bereits fast zweihundert Farmer aus der Umgebung. Was konnte Davids magerer Einsatz erreichen? Er gab sein erstes Gebot ab und hielt den Atem an. Der Auktionator rief nach weiteren Geboten. Aber es blieb still, bis der Hammer fiel. David und seine Familie waren den anderen Farmern wichtiger gewesen als der eigene Vorteil.
Die Macht der Liebe
Zwei über Achtzigjährige sind ein ganz besonderes Paar. Beide waren 60 Jahre verheiratet, bevor ihre jeweiligen Partner starben. Sie wohnen nur 15 Minuten voneinander weg, allerdings in verschiedenen Ländern: Dänemark und Deutschland. Sie haben sich als Witwe und Witwer ineinander verliebt, regelmäßig zusammen gegessen und viel Zeit miteinander verbracht. Dann kam Corona und die dänische Regierung machte die Grenze dicht. Doch die beiden ließen sich davon nicht abhalten. Jeden Mittag trafen sie sich auf einem kleinen Feldweg an der Grenze, stellten jeder auf seiner Seite einen Stuhl auf und teilten ihr Picknick. „Wir sind hier, weil wir uns lieben“, sagte der Mann. Ihre Liebe war stärker als Grenzen und die Pandemie.
Königliche Begegnung
Queen Elizabeth würde kommen! Mein Mann, Geistlicher bei der Marine, berichtete mir, dass sie als Ehrengast bei der Geburtstagsfeier seines Schiffes dabei sein würde, zu der auch er eingeladen war. Das bedeutete, dass er sich entsprechend anziehen, die Hofetikette lernen und auf Sicherheitskontrollen vorbereitet sein musste.
Im Glauben leben
Gerhard hatte beim Laufen Probleme mit dem Gleichgewicht. Der Hausarzt verordnete ihm eine Physiotherapie. Bei einer Sitzung meinte der Therapeut: „Sie vertrauen zu sehr auf das, was Sie sehen, auch wenn es falsch ist. Sie verlassen sich nicht auf ihre anderen Sinne – auf das, was Sie unter Ihren Füßen spüren oder die Signale aus dem Innenohr. Diese dienen aber auch dazu, das Gleichgewicht zu halten.“
Die Stimme des Vaters
Vor Kurzem starb der Vater eines Freundes. Er war krank geworden. Sein Zustand verschlechterte sich zusehends und ein paar Tage später war er tot. Mein Freund hatte immer eine sehr enge Beziehung zu seinem Vater, aber da waren noch so viele unbeantwortete Fragen, so viele Gespräche, die sie noch hätten führen müssen. So viele ungesagte Dinge. Und nun lebt der Vater nicht mehr. Mein Freund ist ausgebildeter Therapeut und hat schon viele Menschen in Trauerzeiten begleitet. Trotzdem sagte er: „An manchen Tagen möchte ich einfach nur Papas Stimme hören, seine Zuwendung spüren. Er hat mir so viel bedeutet.“
Hilfe von Gott
Der Polizeibeamte konnte nur noch staunen. „Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen von Gebeten“, meinte er, waren hinauf zu Gott gestiegen, als in den Bergen seines Heimatstaats ein großer Waldbrand tobte. In zwölf Stunden fielen über 40.000 Hektar den Flammen zum Opfer. Sie vernichteten dreihundert Häuser und bedrohten ganze Städte. Dann kam das „Gottesgeschenk“: Nein, kein Regen, sondern Schnee! Ungewöhnlich früh für die Jahreszeit, fiel er auf die brennende Natur. Fast ein halber Meter nasser Schnee bremste die Brände und löschte sie stellenweise völlig aus.