Großzügiges Geben
General Charles Gordon (1833-1885) diente Königin Victoria in China und anderswo, aber als er in England lebte, verschenkte er 90 Prozent seines Einkommens. Als er von einer Hungersnot in Lancashire hörte, kratzte er die Inschrift von einer Medaille aus purem Gold ab, die er von einem führenden Politiker der Welt erhalten hatte, und schickte sie in den Norden, mit der Bitte, sie einzuschmelzen und mit dem Geld Brot für die Armen zu kaufen. An diesem Tag schrieb er in sein Tagebuch: „Das letzte irdische Ding, das ich in dieser Welt besaß und das ich schätzte, habe ich dem Herrn Jesus gegeben.“
Am Ende
Ich habe oft das Privileg, geistliche Einkehrtage zu leiten. Ein paar Tage wegzufahren, um zu beten und nachzudenken, kann sehr bereichernd sein. Während des Programms bitte ich die Teilnehmer manchmal, eine Übung zu machen: „Stelle dir vor, dein Leben ist zu Ende und dein Nachruf wird in der Zeitung veröffentlicht. Was möchtest du darin lesen wollen?“ Einige Teilnehmer ändern daraufhin die Prioritäten in ihrem Leben und wollen ihr Leben gut beenden.
Ganz nahe
Von der Beerdigung des Herzogs von Edinburgh im vergangenen Jahr ist mir ein herzzerreißendes Bild in Erinnerung geblieben. Aufgrund der pandemischen Einschränkungen verbrachte die Queen von England die Trauerfeier allein. Eine einsame Gestalt, umgeben von reihenweise leeren Kirchenbänken, die sich von ihrem Ehemann, mit dem sie 73 Jahre verheiratet war, verabschiedete.
Die Frucht verkauft den Baum
Eine Frau wollte Pfirsichbäume verkaufen. Sie erwog verschiedene Ansätze. Sollte sie die blattreichen Setzlinge in Jutesäcken in einer schönen Auslage aufstellen? Sollte sie einen farbenfrohen Katalog erstellen, in dem Pfirsichbäume in verschiedenen Wachstumsperioden abgebildet sind? Schließlich wurde ihr klar, was einen Pfirsichbaum wirklich auszeichnet. Es ist die Frucht, die er hervorbringt: süß duftend, tief orange und mit pelziger Schale. Die beste Art, einen Pfirsichbaum zu verkaufen, ist, einen reifen Pfirsich zu pflücken, ihn aufzuschneiden und einem potentiellen Kunden ein Stück davon zu geben. Wenn er die Frucht schmeckt, will er den Baum haben.
Erfrischt in Simons Haus
Meine Reise zu Simons Haus war unvergesslich. Unter dem Sternenhimmel von Nyahururu in Kenia machten wir uns auf den Weg zu seinem bescheidenen Haus, um dort zu Abend zu essen. Der schmutzige Boden und das Licht der Laterne spiegelten Simons begrenzte Mittel wider. Was auf der Speisekarte stand, weiß ich nicht mehr. Was ich nicht vergessen kann, war Simons Freude darüber, dass wir seine Gäste waren. Seine liebenswürdige Gastfreundschaft ähnelte Jesus so sehr – selbstlos, lebensnah und erfrischend.
Nahrung von oben
Im August 2020 stellten die Einwohner von Olten in der Schweiz mit Erstaunen fest, dass es Schokolade schneite! Eine Störung im Belüftungssystem der örtlichen Schokoladenfabrik hatte dazu geführt, dass Schokoladenpartikel in die Luft gelangten. Infolgedessen bedeckten essbare Schokoladenflocken Autos und Straßen und sorgten dafür, dass die ganze Stadt wie ein Süßwarenladen roch.
Hunger nach ihm
Warum ist es so, dass wenn wir sagen: „Das sind die letzten Chips, die ich essen werde“, wir fünf Minuten später nach mehr verlangen? Michael Moss beantwortet diese Frage in seinem Buch Das Salz-Zucker-Fett-Komplott. Er beschreibt, wie die Hersteller von Snacks wissen, wie sie den Menschen das Verlangen nach Junkfood „erleichtern“ können. Ein bekanntes Unternehmen gab sogar über 20 Millionen Pfund pro Jahr aus und stellte „Crave-Berater“ ein, um den Glückspunkt der Verbraucher zu bestimmen, damit die menschlichen Essensgelüste ausgenutzt werden konnten.
Ungewöhnlicher Mut
Es war im Jahr 1478, da entkam Lorenzo de Medici, der Herrscher von Florenz, einem Anschlag auf sein Leben. Seine Landsleute entfachten einen Krieg, als sie versuchten, den Anschlag auf ihr Oberhaupt zu vergelten. Als sich die Situation verschlimmerte, wurde der grausame König Ferrante I. von Neapel zu Lorenzos Feind, doch eine mutige Tat von Lorenzo änderte alles. Er besuchte den König unbewaffnet und allein. Diese Tapferkeit, gepaart mit seinem Charme und seiner Brillanz, brachte ihm die Bewunderung von Ferrante ein und beendete den Krieg.