Monat: September 2012

Was wir brauchen

Die traurigen Geschichten reißen nicht ab. Da ist der Freund, dessen erwachsene Tochter Mann und Kinder verließ. Die Väter, denen ich kürzlich begegnete und die ihre Teenagersöhne durch einen Autounfall verloren. Oder eine Stütze der Gemeinde, die seit der Pensionierung einen schlechten medizinischen Befund nach dem anderen erhält. Wir kennen das alle. Es hat wohl jeder seine eigenen Geschichten.

Familiengefühl

In meiner Familie haben wir eine lustige Tradition. Manchmal, wenn wir alle zu Hause sind, ruft einer laut „Familienumarmung!“ Dann rennen wir alle in die Küche, ich nehme die Kinder in die Arme und mein Mann schlingt seine Arme um uns herum. Das ist unsere Art, uns zu zeigen, dass wir uns mögen und daran freuen, dass wir eine Familie sind.

Alleinflug

Der 20./21. Mai 1927 war ein Wendepunkt in der Geschichte der Luftfahrt. An diesem Tag gelang Charles Lindbergh der erste Alleinflug über den Atlantik ohne Zwischenstopp. Es hatte schon andere Flüge über den Atlantik gegeben, aber nie war ein Pilot allein geflogen. Es war eine historische Leistung. Als Lindbergh in Paris auf dem Flughafen Le Bourget landete, wurde er von Tausenden von Bewunderern umringt, die seinen Erfolg bejubelten. Und zurück in Amerika wurde er mit Paraden und Auszeichnungen geehrt, die seinen Mut und Idealismus feierten.

Gut und reichlich

Ich muss gestehen, dass ich eine Schwäche für Süßes habe. Und es gibt eine ganz bestimmte Sorte von Süßigkeit, die ich am allerliebsten mag. Sie trägt den verlockenden Namen „Gut und reichlich“. Wenn ich eine Handvoll dieser köstlichen, mit Zucker überzogenen Lakritze habe, ist das Leben in Ordnung!

Dem Guten folgen

Die meisten Menschen würden mit mir sagen, dass das Leben eine schwierige Mischung aus Gutem und Bösem ist. Das gilt für die Ehe, für Freundschaften, Familie, Arbeit und Gemeinde. Und doch sind wir überrascht und enttäuscht, wenn in einer Gemeinschaft, die gemeinsam Jesus anbeten und ihm dienen will, der Egoismus die Oberhand gewinnt.

Anweisungen geben

Vor einiger Zeit musste das Auto meiner Frau abgeschleppt werden. Ich erklärte dem Mann vom Abschleppdienst, sein Fahrer solle nicht seinem Navigationsgerät folgen, weil es noch eine Straße mit dem selben Namen wie unsere gibt. Doch zwischen ihr und unserem Haus liegt noch ein Feld. Er versicherte, er würde meine Anweisungen weitergeben.

Von Scheuklappen lernen

Nicht weit von da, wo wir wohnen, ist eine Farm mit vielen Pferden. Zu gewissen Zeiten haben manche der Pferde Masken über den Augen. Lange Zeit taten mir die Pferde Leid, weil sie nicht sehen konnten. Doch dann erfuhr ich, dass meine Vorstellung von diesen Masken falsch war. Sie bestehen aus einem Netzmaterial, durch das die Pferde hindurchsehen können. Nur die Fliegen, die Augenkrankheiten verursachen können, können nicht durch den Stoff gelangen. Die Masken hindern die Tiere also nicht am Sehen, sondern bewahren sie davor, blind zu werden!

Dein Herz

Ich muss noch immer daran denken, was Malcolm vor ein paar Tagen im Gottesdienst gebetet hat. Malcolm ist erst sieben Jahre alt. Vor 100 anderen Kindern stand er da und betete: „Herr Jesus, ich danke dir, dass manche von uns Fußball spielen und in die Kirche gehen können und dass du uns auf dem Weg hierher bewahrt hast und uns die Sünden vergibst und für das ewige Leben. Jesus, wir lieben dich. Bitte vergiss nie, wie gern wir dich haben!“

Sieh die Wolken

Vor vielen Jahren lagen meine Söhne und ich einmal im Garten auf der Wiese und sahen den Wolken am Himmel zu. „Papa“, fragte einer von ihnen, „wieso bewegen sich die Wolken?“ „Nun, mein Junge“, fing ich an und wollte ihm eine Kostprobe meines umfassenden Wissens geben. Aber dann schwieg ich still. „Ich weiß es nicht“, gab ich schließlich zu. „Aber ich werde versuchen, es für dich herauszufinden.“

Auf Empfang

Ich weiß nicht, ob es in jeder Ehe so ist, aber aus irgendeinem Grunde neige ich dazu, alles um mich herum auszuschalten und mich ganz in meinen Gedanken zu verlieren. Das ist für meine Frau vor allem dann frustrierend, wenn sie etwas Wichtiges mit mir besprechen will. Wenn sie meinen abwesenden Blick bemerkt, fragt sie häufig: „Hast du gehört, was ich gesagt habe?“

Die versteckte Tür

Es war nicht das erste und sicher nicht das letzte Mal. Aber das Beispiel kann uns als Warnung dienen, damit wir nicht einen ähnlichen Fehler begehen.

Gut vorbereitet

Bei den Worten „Seid bereit“ fällt mir ein früherer Nachbar ein. Wenn Herr Nienhuis nach Hause kam, fuhr er sein Auto rückwärts in die Garage. Ich wunderte mich darüber, bis mir meine Mutter erklärte, dass er bei der freiwilligen Feuerwehr war. Wenn er gerufen wurde, musste er sofort aufbrechen. Wenn er rückwärts einparkte, konnte er im Notfall schneller losfahren.

Warum wir arbeiten

Ende der 1660er Jahre wurde Christopher Wren beauftragt, die St. Pauls-Kathedrale in London wieder aufzubauen. Es wird erzählt, dass er einmal beim Besuch der Baustelle von den Arbeitern nicht erkannt wurde. Er wanderte durch das große Bauwerk und fragte hier und da ein paar Männer, was sie da taten. Einer der Arbeiter erwiderte: „Ich haue einen Stein zurecht.“ Ein zweiter sagte: „Ich bekomme pro Tag fünf Schilling und zwei Pence.“ Ein dritter sah die Sache unter einem anderen Blickwinkel: „Ich helfe Christopher Wren, zur Ehre Gottes eine herrliche Kathedrale zu bauen.“ Was für ein Unterschied in der Haltung und Einstellung dieser drei Arbeiter!

Monolog oder Dialog?

Hast du dich auch schon einmal mit jemandem unterhalten, der nur von sich selber spricht? Höflich hat man einen Dialog angefangen und eine Frage gestellt. Und nun erzählt der andere nur über sich selbst und es kommt ihm gar nicht in den Sinn, uns auch einmal etwas zu fragen. Es geht nur um ihn — und nicht um uns.

Ein einzigartiger Chor

Im Juli 2010 starb Mitch Miller, der Mann, an den die meisten Amerikaner sich deshalb erinnern, weil er alle zum Singen einlud. In seiner bekannten Fernsehsendung aus den 1960er Jahren Singen mit Mitch sang ein Männerchor bekannte Lieder, deren Texte jeweils eingeblendet wurden, damit auch die Leute daheim am Bildschirm mitsingen konnten. Im Nachruf einer Zeitung war zu lesen, dass das Programm vor allem wegen dem Chor so erfolgreich war. „Ich habe immer Wert darauf gelegt, dass die Sänger groß, klein, kahl, rundlich, dick oder sonstwas waren — ganz normal eben.“ Aus dieser einzigartigen Vielfalt entstand eine wunderbare Musik, an der alle teilhaben konnten.