Monat: Januar 2013

Gerettet

Manuel Gonzalez gelangte als erster der Rettungsleute zu den 33 Grubenarbeitern, die 2010 bei einer Explosion in einer chilenischen Mine verschüttet wurden. Er riskierte sein Leben und ließ sich rund 600 Meter in die Erde hinab, um die eingeschlossenen Männer wieder ans Tageslicht zu holen. Die Welt sah gebannt zu, wie einer nach dem anderen gerettet wurde.

Reuige Käufer

Wem ist es nicht schon einmal passiert, dass er einen Kauf bereut hat? Kurz vorher empfindet man noch Freude über den Neuerwerb, doch gleich danach kommt ein Gefühl der Reue und man fragt sich: Brauche ich das wirklich? Hätte ich mein Geld dafür ausgeben sollen?

Nicht zu stoppen

Ich lasse mich von nichts und niemandem aufhalten.“ So hört man oft, wenn Menschen eine Idee haben oder ein Projekt, das ihnen wichtig und sinnvoll erscheint und das sie unbedingt durchführen wollen. Sie setzen alles dafür ein, ihre Idee zu verwirklichen.

Kostbar in Gottes Augen

Auf die Nachricht, dass ein gemeinsamer Bekannter gestorben war, schickte mir ein weiser Bruder im Herrn das Bibelwort: „Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn“ (Psalm 116,15). Der lebendige Glaube an Jesus Christus war ein hervorstechendes Merkmal im Leben unseres Freundes und wir wussten, dass er nun zu Hause bei Gott im Himmel war. Auch seine Familie hatte diese Gewissheit, doch ich hatte vor allem an ihre Trauer gedacht. Und es ist durchaus richtig, an andere in ihrer Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu denken.

Große Erwartungen

Ich fragte einmal einen Seelsorger, warum die Menschen hauptsächlich zu ihm kämen. Ohne Zögern erwiderte er: „Die meisten Probleme wurzeln in enttäuschten Erwartungen. Wenn man sie nicht ernst nimmt, kommt es zu Zorn und Verbitterung.“

Bürokratismus

Wenn „der Amtsschimmel wiehert“, dann bedeutet das, dass die Bürokratie eher im Wege steht als dazu beiträgt, dass Dinge erledigt werden. Im Englischen spricht man auch vom „roten Band“ das durchschnitten werden muss. Offizielle Dokumente wurden dort früher mit einem roten Band zusammengebunden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff durch den schottischen Historiker Thomas Carlyle populär, der gegen die schleppende Arbeit der Regierung protestierte. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg tauchte der Ausdruck wieder auf, als Kriegsveteranen um eine angemessene Entschädigung kämpften. Er steht für Frustration und Enttäuschung über die Hürden, die einem Antragsteller in den Weg gelegt werden.

Die gute alte Zeit

Manchmal wandern unsere Gedanken in die Vergangenheit und wir wünschen, es wäre wieder alles so wie damals, und sehnen uns zurück nach den „guten alten Zeiten“.

Führung-squalität

An einem kalten Wintertag war ich auf dem Gelände der Purdue-Universität unterwegs. Auf dem Weg vor einem der Studentenheime hackten zwei junge Männer das dicke Eis weg. In der Annahme, dass es sich um Erstsemester handelte, denen man diese harte Arbeit übertragen hatte, sagte ich: „Das hat man euch beim Eintritt auch nicht verraten, was?“ Der eine sah lächelnd auf und erwiderte: „Wir sind keine Erstsemester. Ich bin der Vizepräsident der Studentenverbindung und mein Freund hier ist der Präsident.“ Ich dankte ihnen für die harte Arbeit und dachte im Weitergehen darüber nach, dass der Dienst für andere etwas ist, was wahre Führungspersönlichkeiten auszeichnet.

Das Wunder des Kreuzes

Bei einem Besuch in Australien hatte ich in einer besonders klaren Nacht Gelegenheit, das Kreuz des Südens zu betrachten. Dieses Sternbild der südlichen Hemisphäre ist besonders gut erkennbar. Bereits im 15. Jh. begannen Seeleute und Matrosen sich an ihm auszurichten, um ihren Weg über die Meere zu finden. Obwohl verhältnismäßig klein, ist es trotzdem die meiste Zeit des Jahres sichtbar. Das Kreuz des Südens leuchtete in jener dunklen Nacht so hell, dass selbst ich es unter all den anderen Sternen erkennen konnte. Es war ein ganz spezieller Anblick!

Geschichten erzählen

Als Kind habe ich es genossen, wenn meine Mutter mir vorlas. Ich saß auf ihrem Schoß und hörte gebannt auf jedes Wort. Während sie las, betrachtete ich die Bilder und wartete ungeduldig, bis sie die nächste Seite aufschlug.

Die Tugend des Wartens

Warten ist schwer. Wir warten im Laden, im Verkehr, in der Arztpraxis. Wir drehen Däumchen, unterdrücken ein Gähnen und unseren Groll. Oder wir warten auf einen Brief, der nicht kommt; dass ein Kind wieder nach Hause kommt oder der Ehepartner sich ändert. Wir warten, bis wir das Neugeborene im Arm halten, oder auf die Erfüllung eines anderen Herzenswunsches.

Gästeliste

Die Gemeinschaft von Qumran entstand im 1. Jahrhundert und war eine jüdische Gemeinschaft, die sich versuchte von allen äußeren Einflüssen abzuschotten, um sich auf die Ankunft des Messias vorzubereiten. Das zeremonielle Leben spielte eine große Rolle, man achtete auf Reinheit, befolgte rituelle Waschungen und achtete streng auf die Einhaltung zahlreicher Verhaltensregeln. Aus erhalten gebliebenen Dokumenten geht hervor, dass weder Lahme noch Blinde oder Krüppel in die Gemeinschaft aufgenommen wurden, weil man der Überzeugung war, dass jeder, der mit einem körperlichen „Mangel“ behaftet war, zeremoniell unrein war. Auch bei den Mahlzeiten befand sich nie ein Behinderter auf der Gästeliste.

Ein ganz normaler Tag

An einer Ausstellung unter dem Thema „Ein Tag in Pompeji“ fiel mir auf, dass wiederholt betont wurde, der 24. August des Jahres 79 n.Chr. habe als ganz normaler Tag begonnen. In den Häusern, auf den Märkten und im Hafen der wohlhabenden römischen Stadt mit ihren 20‘000 Einwohnern gingen die Menschen ihren ganz alltäglichen Beschäftigungen nach. Gegen 8 Uhr morgens konnte man vom nahen Vesuv ein paar kleinere Rauchwolken aufsteigen sehen. Erst am Nachmittag erfolgte der gewaltige Ausbruch. In weniger als 24 Stunden lagen Pompeji und viele seiner Bewohner unter einer dicken Schicht von Vulkan-Asche begraben. Unerwartet.

Wo warst du?

E. R. Young wirkte im 18. Jh. als Missionar unter dem Stamm der Salteaux in Kanada. Der Stammeshäuptling dankte Young, dass er ihnen die Gute Nachricht von Jesus brachte, und fügte an, dass er sie in seinem hohen Alter zum ersten Mal gehört habe. Da er wusste, dass Gott Youngs himmlischer Vater war, fragte er ihn: „Bedeutet das, dass er auch mein Vater ist?“ Als der Missionar das bejahte, brach die ganze versammelte Menge in Jubelrufe aus.

Wie Jesus

Im Kindergottesdienst ging es um das erste der Zehn Gebote: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2.Mose 20,3). Die Leiterin nannte ein paar Möglichkeiten, wie die Kinder das Gebot einhalten können. „Nichts sollte wichtiger sein als Gott – keine Süßigkeiten, keine Schulaufgaben und kein Videospiel.“ Und sie erklärte, was es bedeutet, Gott an die erste Stelle zu setzen, nämlich Zeit mit ihm zu verbringen beim Bibellesen und Beten.