Monat: Dezember 2011

Überlegungen

Vor 20 Jahren habe ich begonnen, ein geistliches Tagebuch zu führen. Als ich kürzlich die ersten Einträge wieder las, staunte ich, dass ich überhaupt drangeblieben bin. Doch jetzt kann ich nicht mehr aufhören!

Jeder an seinem Platz

In den vergangenen Jahren leitete unsere Tochter Rosie die Theatergruppe an einer örtlichen Mittelschule. Die Schüler kommen zum Vorsprechen und einige werden für die Hauptrollen ausgesucht. Daneben sind noch eine Reihe anderer wichtiger Rollen zu besetzen — Rollen, die für die Aufführung des Stückes unentbehrlich sind.

Ich will mich freuen

Das Leben in der heutigen Zeit kann schwierig sein. Die meisten von uns waren wohl schon an dem Punkt, wo sie sich fragten: Wo ist Gott in meiner Not? Und vielleicht haben wir gedacht: Es scheint, als würde die Ungerechtigkeit siegen und Gott schweigt. Doch es liegt an uns, wie wir in Schwierigkeiten reagieren. Der Prophet Habakuk hatte eine Einstellung, der es sich zu folgen lohnt: Er beschloss, sich zu freuen.

Entscheidungen und ihre Folgen

Im Internationalen Museum der Sklaverei im englischen Liverpool wird der Generationen von Männern, Frauen und Kindern gedacht, die versklavt wurden. Der Preis, den unschuldige Menschen für die Habgier anderer zahlen mussten, ist erschreckend — aber sie zahlten ihn nicht allein. In eine Wand des Museums ist ein Satz von Frederick Douglass eingraviert, einem ehemaligen Sklaven und Verfechter der Menschenrechte. Er heißt: „Kein Mensch kann eine Kette um die Füße eines anderen legen, ohne schließlich feststellen zu müssen, dass das andere Ende um seinen Hals liegt.“ Indem wir anderen ihre Menschenwürde absprechen, entwürdigen wir uns selbst.

Gnade des Wartens

Durch Einsparmaßnahmen eines Betriebes verlor Roger seine Arbeit. Monatelang suchte er etwas Neues, schrieb Bewerbungen, betete, bat andere, für ihn zu beten, und vertraute auf Gott. Mit seiner Frau Jerrie ging er durch Höhen und Tiefen. Sie sahen, wie Gott für sie sorgte, und erlebten seine Gnade; aber manchmal hatten sie auch Angst, dass sich die richtige Stelle nie finden würde. Das Warten dauerte fünfzehn lange Monate.

Falsche Anbetung

Wer ein Volk wirklich in Aufruhr versetzen will, muss seine Wirtschaft bedrohen.

Jetzt ist die Zeit

Weihnachtsfeier in unserer Gemeinde. Ich sah zu, wie sich die Mitglieder des Chores aufstellten, während der Dirigent noch durch die Noten auf seinem Pult blätterte. Die Instrumente setzten ein und die Sänger stimmten die ersten Töne eines bekannten Liedes an, das mit den Worten beginnt: „Komm, jetzt ist die Zeit, wir beten an.“

Der Tod ist besiegt!

Die medizinische Forschung ist unermüdlich auf der Suche nach einem Mittel gegen Krebs, nach Erkenntnissen über die Geheimnisse der Alzheimer-Krankheit und Methoden, um eine Vielzahl anderer Leiden zu bekämpfen. Aber stellen wir uns einmal vor, uns würde am Morgen die Schlagzeile TOD BESIEGT! entgegenblicken. Würden wir ihr glauben? Würdest du ihr glauben?

Der suchende Gott

Pastor Tim Keller von der presbyterianischen Erlöserkirche in Manhattan hat ganz richtig beobachtet, dass das Christentum sich darin von allen Religionen unterscheidet, dass es Gott darum geht, uns zu sich zu ziehen. In allen anderen Religionen suchen die Menschen nach Gott und hoffen, durch gutes Verhalten, das Einhalten von Ritualen, gute Werke oder andere Anstrengungen, von ihm angenommen zu werden.

Verborgene Schätze

Vor einiger Zeit entdeckte ein britischer Schatzsucher mit einem Metalldetektor in einem Feld in Südwestengland einen großen Topf mit 52’000 römischen Münzen. Das alte Silber- und Bronzegeld aus dem dritten nachchristlichen Jahrhundert, das über 350 Pfund wog, hat einen Wert von rund 5 Millionen Dollar.

Licht und Schatten

In den frühen Morgenstunden des 21. Dezember 2010 wurde ich Zeuge eines Ereignisses, das zuletzt im Jahr 1638 aufgetreten ist — einer totalen Mondfinsternis am Tag der Wintersonnenwende. Langsam schob sich der Erdschatten vor den Vollmond und ließ ihn dunkelrot schimmern. Es war ein bemerkenswerter und wunderschöner Anblick. Mir ging dabei durch den Kopf, dass die äußerliche Dunkelheit ein Teil von Gottes geschaffener Welt ist, geistliche Finsternis jedoch nicht.

Immer im Dienst

Wir waren in einem Schnellimbiss und die Kinder waren gerade dabei, ihren Abfall zu entsorgen. Dabei wurde der Älteste beinah von einem Mann umgerannt, der es sichtlich eilig hatte. Mein jüngerer Sohn bemerkte spöttisch: „Vielleicht hat er etwas gestohlen.“ Ich wollte den Moment erzieherisch nutzen und erwiderte: „Das nennt die Bibel ‚über andere urteilen’.“ Worauf er lächelnd meinte: „Wieso musst du eigentlich immer den Pfarrer raushängen?“ Als ich mit Lachen fertig war, erklärte ich meinen Söhnen, dass ich einfach nie davon frei nehmen könnte, ihr Hirte zu sein.

Alles ist gut

Vor kurzem trafen mein Mann und ich einen jungen Mann, den wir als Kind gekannt, dann aber aus den Augen verloren haben. Wir erinnerten uns gemeinsam an eine Weihnachtsfeier, bei der Matthew — mit seinem herrlichen Knabensopran — das Lied „Alles ist gut“ von Michael Smith gesungen hatte.

Weihnachts-reise

Wie weit ist es von Nazareth nach Bethlehem? Bei uns in Pennsylvania sind es gerade mal 15 Kilometer und mit dem Auto dauert die Fahrt 10 Minuten. Doch wenn man in Nazareth in Galiläa lebt und mit seiner schwangeren Frau unterwegs ist wie Josef, dann sind es rund 120 Kilometer. Vermutlich brauchten Maria und Josef eine ganze Woche für die Reise, und als sie ankamen, konnten sie kein schönes Hotel beziehen. Alles, was Josef finden konnte, war ein Stall, und dort gebar Maria „ihren ersten Sohn“ (Luk. 2,7).

Hoffe auf ihn

Bei der Heimfahrt von einer Weihnachtsfeier kam ich mit meiner Familie eines Abends an einer kleinen Dorfkirche vorbei, die sich zwischen glitzernden Schneewänden fast etwas versteckte. Doch schon von weitem konnte man die Festtagsdekoration erkennen. Aus Leuchtgirlanden hatte man das Wort HOFFNUNG gebildet. Dieses Wort in der Dunkelheit erinnerte mich daran, dass Jesus die Hoffnung für die Menschheit ist und schon immer war.