Sei bereit
Wie ihre Freundinnen, bereitete sich auch meine Tochter Melissa darauf vor, erwachsen zu werden. In der Schule wählte sie die Fächer, die ihr den Wechsel zum College erlauben würden, und hatte sich schon zur Aufnahmeprüfung angemeldet.
Wen siehst du?
Viele Jahre hat Allen Funt in den USA mit seiner versteckten Kamera die Fernsehzuschauer damit erfreut, dass er normale Menschen in unerwarteten Situationen filmte und ihre oft lustigen Reaktionen einfing. Die Einstellung dahinter beschrieb sein Sohn Peter so: „Wir finden die Menschen wunderbar und das wollen wir beweisen.“ Peter meint, einige ähnliche Shows hätten wohl einen anderen Blickwinkel. Sie meinen, „die Leute sind dumm und wir versuchen das zu beweisen“.
Vertrau mir
Als ich noch klein war, nahmen mich mein Onkel und meine Tante mit an den Michigansee. Während ein paar von meinen Cousins sich weit hinaus in die Wellen wagten, blieb ich nah am Strand. Da fragte mich mein Onkel: „Kannst du schwimmen?“ „Nein“, gestand ich. „Keine Angst“, erwiderte er, „ich nehme dich mit in den See.“ „Aber er ist zu tief“, protestierte ich. „Vertraust du mir?“, fragte er. Da nahm ich seine Hand und wir gingen weiter hinaus in den See.
Ein schöner Augenblick
Ein Klicken, und schon war es passiert — ein schöner Augenblick war für die Ewigkeit festgehalten. Die späte Sommersonne, die sich in den Wellen brach, ließ das Wasser am Strand aussehen wie flüssiges Gold. Wäre mein Freund nicht mit seiner Kamera da gewesen, wäre die Welle unbemerkt verrauscht wie so viele andere vor ihr, die nur Gott gesehen hat.
Echt wahr!
In einer Gemeinde in Naperville im US-Staat Illinois herrschte große Freude über die neuen Glocken im Glockenturm. Als vor vielen Jahren das Kirchgebäude errichtet wurde, hatte man nicht genug Geld, um auch noch Glocken zu kaufen. Doch nun, zum 25-jährigen Bestehen, hatte man gesammelt, um im leeren Turm drei Glocken aufzuhängen. Doch so schön diese Glocken auch sind, es gibt ein Problem — die Gemeinde wird sie nie läuten hören. Denn sie sehen zwar täuschend echt aus, es sind aber nur Attrappen.
Kanal der Kraft
Als Tarah noch zur Schule ging, hatte sie ständig Angst, sie würde einmal eine schwere Krankheit bekommen. Deshalb fing sie an dafür zu beten, dass Gott sie vor dieser eingebildeten Krankheit bewahrte. Dann änderte sich ihr Denken und sie gab ihre Zukunft ganz in Gottes Hand.
In Gemeinschaft
Millionen von Menschen arbeiten heute von zu Hause aus. Manchen ist das auf Dauer aber zu einsam. Deshalb entstand die Idee, „Bürogemeinschaften“ anzubieten. Große Firmengebäude vermieten Büros und Flächen, in denen jeder für sich arbeitet und trotzdem mit anderen zusammen ist. Man hat seinen eigenen Arbeitsplatz, kann sich aber, wenn man möchte, mit anderen austauschen. Für Menschen, die besser in Gemeinschaft arbeiten können als allein, ist das eine gute Möglichkeit.
Ich nehme ihn
Vor Jahren, als ich an der Berkeley-Universität in Kalifornien studierte, war ich mit einem Studenten befreundet, der einen schrecklichen Verlust erlitten hatte. Sein Kind war gestorben und seine Frau hatte ihn verlassen, weil sie mit dem Kummer nicht fertig wurde.
Etwas zum Verzollen
Es war nur eine normale Gepäckkontrolle, aber der Inhalt des Koffers war ganz und gar nicht normal. Der Schweizer Zöllner, der ihn untersuchte, entdeckte 14 Originalzeichnungen von Picasso. Die Kunstwerke, die sich in einem Skizzenbuch befanden, hatten einen geschätzten Wert von 1,5 Millionen Dollar. Dennoch hatte der Passagier am Zoll behauptet, er habe „nichts zu deklarieren“.
„Erst ich!“
Ein Mann fragte mich einmal: „Was ist Ihr größtes Problem?“ Ich antwortete: „Mein größtes Problem sehe ich jeden Tag im Spiegel.“ Ich meine dieses Verlangen, das tief in meinem Herzen lauert und schreit: „Erst ich!“
Kurzbiografie
Ich wollte meinen Schülern beibringen, wie man eine Kurzbiografie schreibt, und suchte nach einem interessanten Ansatz. Dabei stieß ich auf folgende Idee: Eine Biografie in sechs Worten. Als Ernest Hemingway einmal dazu aufgefordert wurde, schrieb er kurz und knapp: „Günstig zu verkaufen: Babyschuhe, nie gebraucht.“ Was mag hinter diesem Satz für eine traurige Geschichte stecken?
Lang ersehntes Wiedersehen
Als Junge hatte ich einen großen Hund, Prinz, den ich sehr liebte. Eines Tages war er verschwunden. Ich weiß nicht, ob er gestohlen wurde oder einfach davonlief — aber ich war am Boden zerstört und suchte ihn überall. Ja, eine meiner ersten Kindheitserinnerungen überhaupt ist, wie ich auf einen hohen Baum kletterte, von dem aus ich die ganze Nachbarschaft überblicken konnte, in der Hoffnung, Prinz zu entdecken. Ich wollte meinen Hund zurück. Wochenlang hielt ich nach ihm Ausschau und hoffte, ihn wiederzufinden. Aber er kam nicht.
Die schiefe Bahn zum Erfolg
Unter den über 19’000 Aussprüchen des Chemikers und Autors Dr. O.A. Battista findet sich auch diese kluge Beobachtung: „Der Gipfel des Erfolgs ist erreicht, wenn man sich nicht mehr für Geld, Komplimente oder Reklame interessiert.“ Leider geschieht oft genau das Gegenteil, wenn wir für etwas, was wir getan haben, gelobt und belohnt werden. Ein demütiges Herz kann ganz schnell aufgeblasen werden.
Ein Wort an die Müden
Das Volk Israel litt. Es war von den Babyloniern in Gefangenschaft geführt worden und musste nun weit fort von der Heimat leben. Was konnte der Prophet Jesaja den Müden als Hilfe anbieten?
Du Narr!
Es scheint mir manchmal wie ein Widerspruch, dass Jesus, der auf der einen Seite so sanft sein konnte (Matth. 19,13-15), manche Leute Narren nannte. Und doch wird uns in den Evangelien mehrmals berichtet, dass er diesen abschätzigen Ausdruck auf die Menschen anwandte, von denen er sprach — vor allem Pharisäer (siehe Matth. 23,17-19; Luk. 11,39-40).