Monat: Juni 2012

Unwissen und Unschuld

Manche Leute gehen nicht zum Arzt, weil sie nicht hören wollen, dass bei ihnen etwas nicht in Ordnung ist. Andere gehen aus demselben Grund nicht in die Kirche. Doch wir werden nicht dadurch gesund, dass wir unsere Krankheit ignorieren, und wir werden auch unsere Sünden nicht los, indem wir sie verdrängen.

Die Vorstellung, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, wird…

Hilfe ist unterwegs!

Was mag in den 33 Grubenarbeitern, die vor einiger Zeit in Chile bei einem Minenunglück eingeschlossen wurden, vorgegangen sein? Ob sie sich wohl aufgaben und zu einem langsamen und qualvollen Tod verurteilt sahen? Wie groß muss ihre Freude gewesen sein, als sie von oben die Nachricht erhielten, dass die Rettungsleute genau wussten, wo sie sich befanden, und die Hilfsarbeiten zu…

Preis der Allmacht

In James Fenimore Coopers Buch Der letzte Mohikaner begegnen wir einem Mann mit Namen David Gamut. Er ist ein frommer Christ, der Psalmen vertont und singt, ganz egal was das Leben ihm in den Weg schickt. Gamut glaubt, dass man Gott in Krisen genauso vertrauen kann wie in guten Zeiten. Er lebt sein Leben so, dass es ein Lob der…

Bereit zu dienen

Nach dem Tod meiner Schwiegermutter erhielten wir viele Briefe und Karten von dem Pflegeteam, das sich so liebevoll um sie gekümmert und uns als Familie in der Zeit davor begleitet hatte. Ein Brief enthielt Gedanken dazu, wie man konstruktiv mit der Trauer umgehen kann. In einem anderen hieß es: „Bald hätte Ihre Mutter Geburtstag gehabt. Wir denken gern an sie…

In die Ecke gedrängt

D.L. Moody betrat eines Sonntagmorgens ein Haus in Chicago, um ein paar Kinder für die Sonntagsschule abzuholen. Während er noch dort war, drängten ihn drei Männer in eine Ecke und bedrohten ihn. „Hört her„, sagte Moody. „Gebt einem Mann noch Gelegenheit, ein Gebet zu sprechen, okay?„ Die Männer erlaubten ihm tatsächlich, mit Gott zu reden, und Moody betete so inbrünstig…

Pürierte Hilfe

Bei James war ein Herzproblem festgestellt worden und Becky, seine Frau, war nicht mehr in der Lage, ihn und auch sich selbst richtig zu versorgen. Sie begannen sich nach einer betreuten Wohnung umzusehen. Eine von Beckys ersten Fragen in jedem Heim lautete: „Gibt es bei Ihnen püriertes Essen?„ Weil James Schwierigkeiten mit dem Schlucken hatte, war es ihr wichtig, dass…

Egal wo und wann

Seit einigen Jahren stehen wir in Kontakt mit einem Pastor in Nepal, der mit Gemeindegliedern oft in entlegene Gebiete im Himalaja reist, um dort zu predigen und Gemeinden zu gründen. Kürzlich schickte er mir seinen Reiseplan für die folgende Woche und bat mich, für ihn zu beten.

Aus seinem Terminkalender ging hervor, dass er in dieser Woche rund 160 Kilometer…

Den Feind täuschen

Die Kunst des Krieges, im sechsten Jahrhundert vor Christus vom chinesischen General Sunzi geschrieben, hat das militärische Denken jahrhundertelang bestimmt. Das Buch wurde aber auch in vielen anderen Bereichen als Leitfaden benutzt, ob für Leitungsaufgaben oder Management, in Geschäftsleben, Sport und Politik. Was Sunzi über die militärische Kriegführung schrieb, kann Christen helfen, die Taktik ihres geistlichen Feindes zu verstehen: „Jede…

Schweigen ist Gold

Hier bei uns in Neu-England ist Baseball schon fast eine religiöse Handlung. Selbst wenn es verboten wäre, während der Arbeit über ihr Team zu sprechen, könnte das die Fans nicht hindern.

Das erweckt in mir die Frage: Gibt es Momente, in denen ein Christ nicht von Gott reden sollte? Ich denke ja. Wenn Fragen an unseren Glauben nicht ernst gemeint…

Verlockend, aber giftig

Eine australische Studie kommt zum Schluss, dass unbedruckte Zigarettenpäckchen das Rauchen für Teenager weniger attraktiv machen. Als erste Reaktion hat die australische Regierung ein Gesetz verabschiedet, das Tabakfirmen verpflichtet, Farbe, Logos und Werbetexte auf Zigarettenschachteln durch Gesundheitswarnungen und Bilder kaputter Lungen zu ersetzen. Um die Zahl der Todesfälle durch Rauchen zu verringern, wurde der Marlboro-Mann durch den Sensenmann ersetzt. Zigarettenschachteln…

Gute Nachbarn

Im Juni 2011, als die Menschen von Minot im US-Bundesstaat Nord-Dakota von einer gewaltigen Flutwelle aus ihren Häusern vertrieben wurden, reagierten die Bewohner ganz automatisch — sie halfen überall dort, wo sie gebraucht wurden. Sogar Leute, die mehr als eine Stunde entfernt wohnten, kamen herbei, ohne gefragt zu werden. Manche boten denen, die ihre Häuser verloren hatten, ihr Wohnmobil an;…

Richtig beurteilen

Als kürzlich ein Nachrichtenmagazin in seiner Internetausgabe berichtete, mein Wohnort gehöre zu einer der zehn Städte im Land, die vom Aussterben bedroht sei, erhob sich unter der Bevölkerung heftiger Protest. Man äußerte Unmut und versuchte, das Gegenteil zu beweisen. Ein Mann rief die Bürger sogar auf, ins Stadtzentrum zu kommen und in einem Video zu demonstrieren, wie lebendig es in…

Versteckt

Als ich geboren wurde, konnte mein Großvater Abram Hess fast nichts mehr sehen. Früher hatte er auf seiner Drehbank aus Holz die herrlichsten Dinge gedrechselt — und außerdem kannte er fast die ganze Bibel auswendig. Zusammen mit seinem Freund Eli hatte er oft Bibelverse aufgesagt. Es klang fast ein bisschen, als lägen sie in einem Wettstreit, wenn sie erklärten, dass…

Unser Vater im Himmel

Als Jesus uns lehrte, wie wir beten sollen, begann er mit den Worten: „Unser Vater im Himmel!„ (Matth. 6,9) oder einfach: „Vater!„ (Luk.11 2). Das sind nur zwei von vielen Bibelstellen, in denen Gott als Vater bezeichnet wird. Ich finde es sowohl faszinierend wie lehrreich, dass Gott das Vatersein so sehr betont, wenn er uns zeigen will, wie er wirklich…

Wunderbar gemacht

Als Kind meinte eine Person, die mir sehr nahe stand, sie könnte mich motivieren, mich mehr anzustrengen, indem sie mich häufig fragte: „Wieso stellst du dich so dumm an?„ Ich wusste nicht, welchen Einfluss das auf mich hatte, bis ich im Teenageralter einmal jemand hinter mir sagen hörte: „Wie dumm!„ Ich drehte mich automatisch um, weil ich dachte, ich sei…