Monat: Oktober 2014

Was Liebe ist

Vor Jahren fragte ich einen jungen Mann, der verlobt war und heiraten wollte: „Wie weißt du, dass du sie liebst?“ Eine gewichtige Frage und sie sollte ihm helfen, die Beweggründe seines Herzens im Blick auf die bevorstehende Heirat zu ergründen. Er dachte etwas nach und sagte dann: „Ich weiß, dass ich sie liebe, weil ich den Rest meines Lebens damit verbringen möchte, sie glücklich zu machen.“

Musik und Megafon

Christopher Locke kauft alte Trompeten, Posaunen und Hörner und baut daraus akustische Verstärker für iPhones und iPads. Seine Kreationen sind den Lautsprechern nachempfunden, wie man sie von den ersten Phonographen Ende des 19. Jahrhunderts kennt. Die Musik aus Christophers AnalogTelePhonographen hat einen „lauteren, klareren, reicheren, tieferen Klang“ als das, was man aus den kleinen Lautsprechern der digitalen Geräte hört. Die wiederverwerteten Blechblasinstrumente sind nicht nur interessante Kunstwerke, sie funktionieren auch ohne Strom.

Beschattet

Jemand beschattete mich. Als ich in einem dunklen Gang um die Ecke zum Treppenhaus bog, erschrak ich und blieb wie angewurzelt stehen. Ein paar Tage später passierte es wieder. Ich kam um die Ecke meines Lieblingscafés und sah den langen Schatten eines Menschen auf mich zukommen. Zum Glück löste sich der Schreck in Wohlgefallen auf. Es war mein eigener Schatten, der mir Angst gemacht hatte!

In den Wind arbeiten

Howard Levitt verlor seinen 200,000 Dollar teuren Ferrari auf einer überfluteten Schnellstraße. Er war in eine vermeintliche Pfütze gefahren, aber das Loch war viel tiefer und das Wasser stieg schnell. Als es den Kühler seines Ferraris erreichte, gab der 450 PS starke Motor den Geist auf. Zum Glück konnte Howard selbst sich aus dem Auto befreien und festen Boden finden.

Neu in der Familie

An einem Missionseinsatz mit dem Jugendchor einer christlichen Highschool in Jamaika konnten wir erleben, wie Gottes Liebe zur Tat wird. An dem Tag, an dem wir ein Waisenhaus für behinderte Kinder und Jugendliche besuchten, erfuhren wir, dass Donald, einer der Jungen, mit dem unsere Teenager Kontakt gehabt hatten – ein Teenie mit einer Hirnschädigung – adoptiert werden würde.

Alle zusammen

Jahrelang pflegten das Klavier meiner Frau und mein Banjo eine eher lockere und nicht sehr enge Beziehung. Dann schenkte Janet mir zum Geburtstag eine neue Gitarre und bekundete gleichzeitig Interesse daran, auf meinem alten Instrument spielen zu lernen. Sie ist eine sehr begabte Musikerin und schon bald spielten wir auf unseren Gitarren gemeinsam Loblieder. Ich habe das Gefühl, dass eine neue Art von „Lobpreisband“ unser Haus erfüllt.

Erste Reaktion

Als mein Mann Tom mit dem Rettungswagen zur Operation ins Krankenhaus gebracht wurde, rief ich sofort die anderen Familienmitglieder an. Meine Schwester und ihr Mann kamen sofort zu mir und wir beteten zusammen. Als Toms Schwester meine besorgte Stimme am Telefon hörte, sagte sie sofort: „Cindy, kann ich mit dir beten?“ Und als mein Pastor und seine Frau ankamen, betete auch er für uns (Jak. 5,13-16).

Eine kleine Insel

Singapur ist eine kleine Insel, so klein, dass man sie auf einer Weltkarte kaum erkennen kann. (Versuch einmal, sie zu finden.) Weil sie dicht besiedelt ist, ist es besonders wichtig, dass die Menschen aufeinander Rücksicht nehmen. Ein Mann schrieb seiner Verlobten, die zum ersten Mal nach Singapur kam: „Der Platz ist beschränkt. Deshalb musst du dir den Platz um dich herum immer ganz bewusst machen. Du musst immer zur Seite gehen, damit du keinem anderen im Weg bist. Wichtig ist, immer höflich zu sein.“

Den Schrank aufräumen

Bis heute höre ich noch meine Mutter rufen, ich solle hochgehen und mein Zimmer aufräumen. Gehorsam machte ich mich an die Arbeit, blieb aber schon kurz darauf an dem Comic-Heft hängen, das ich eigentlich wegräumen sollte. Doch schon bald wurde ich von der Stimme meiner Mutter gestört, die rief, in fünf Minuten würde sie hochkommen und das Zimmer inspizieren. Da ich in so kurzer Zeit nicht wirklich Ordnung schaffen konnte, stopfte ich alles, was mir in die Hände fiel, in den Kleiderschrank, machte schnell das Bett und wartete – und hoffte, meine Mutter würde nicht in den Schrank schauen.

Einer, der versteht

Der Mann einer Bekannten litt an Demenz im fortgeschrittenen Stadium. Als ihm die Pflegerin vorgestellt wurde, die ihn betreuen sollte, ergriff er ihren Arm, hielt sie fest und sagte, er wolle sie seinem besten Freund vorstellen – einem, der ihn sehr gern habe.

Unverdientes Lob

Schon ehe ich mir einen selbstreinigenden Backofen leisten konnte, gelang es mir, meinen Ofen sauber zu halten. Das fiel sogar den Gästen auf, die wir zum Essen einluden. „Wow, der sieht ja aus wie neu.“ Ich nahm das Lob gern an. Dabei hatte ich es gar nicht verdient. Der Herd war nämlich nicht sauber, weil ich ihn so gründlich putzte, sondern weil er kaum benutzt wurde.

Krieg der Worte

Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich-Ungarn, nach der Ermordung von Erzherzog Franz-Ferdinand und seiner Frau Sophie, Serbien den Krieg. Innerhalb von 90 Tagen schlossen sich zahlreiche europäische Länder, je nach militärischem Bündnis und eigener Interessenlage, dem einen oder anderen Lager an. Ein einziges Ereignis führte zum Ersten Weltkrieg, einem der vernichtendsten Militärkonflikte der Neuzeit.

Ein gutes Fundament

Ich habe keine gute Nachricht“, sagte der Bauunternehmer, den ich für den Umbau eines alten Hauses engagiert hatte, das ich geerbt hatte. „Die Garage hat kein Fundament. Wenn wir da ein Büro für sie einbauen wollen, müssen wir sie abreißen, ein Fundament graben und dann von vorn anfangen.“

Ein wahrer Freund

Der Roman Shane erzählt von zwei Männern, die Freunde wurden: Joe Starrett, ein Farmer an der amerikanischen Grenze, und Shane, ein mysteriöser Mann, der eine Zeitlang bei den Starretts bleibt. Beim Roden eines riesigen Baumstumpfs auf Joes Land kommen sie sich näher. Dann rettet Joe Shane aus einem Streit und Shane hilft Joe, sein Land besser zu nutzen und zu bewachen. Die Männer begegnen einander mit Respekt und Treue, wie es schon die Bibel sagt: „So ist’s ja zu zweien besser als allein ... Fällt einer von ihnen, so hilft ihm sein Gesell auf“ (Pred. 4,9-10).

Versteckspiel

Als unsere Tochter noch nicht laufen oder krabbeln konnte, hatte sie ihre eigene Methode, um sich vor anderen zu verstecken, wenn sie in Ruhe gelassen werden oder ihren Willen haben wollte. Sie machte einfach die Augen zu. Sie dachte, wenn sie jemanden nicht sehen konnte, dann könne der sie auch nicht sehen. Sie probierte das in ihrem Autositz, wenn jemand Hallo sagen wollte; im Hochstuhl, wenn ihr das Essen nicht passte, und sogar wenn es hieß, es sei Zeit, ins Bett zu gehen.