Monat: April 2014

Zu spät

Es ist fast jedes Semester dasselbe. Ich erkläre den Anfängern in meinem Schreibkurs, dass sie rechtzeitig mit ihren Arbeiten beginnen sollen, um den Kurs zu bestehen. Aber fast jedes Mal sind einige dabei, die mir nicht glauben. Das sind die, die mir dann nach dem letzten Tag verzweifelte Mails schicken, warum sie die geforderten Sachen nicht liefern konnten. Es macht mir zwar keinen Spaß, aber ich muss ihnen sagen: „Tut mir leid. Jetzt ist es zu spät. Ihr habt den Kurs nicht bestanden.“

Christus im Sturm

Im Alter von 27 Jahren malte Rembrandt, gestützt auf die Geschichte in Markus 4, das Bild Christus im Sturm auf dem See Genezareth. Mit scharfen Kontrasten zwischen Licht und Schatten zeigt das Gemälde ein kleines Boot, das in einem heftigen Sturm unterzugehen droht. Die Jünger kämpfen gegen Wind und Wellen, doch Jesus zeigt sich völlig unberührt. Am Auffallendsten ist jedoch, dass sich im Boot noch ein 13. Jünger befindet, von dem die Fachleute sagen, er sähe aus wie Rembrandt selbst.

Bohrende Fragen

Ein paar Jahre nach dem Bürgerkrieg traf einmal General Lew Wallace im Zug auf einen Offizierskollegen, Colonel Robert Ingersoll. Ingersoll war einer der führenden Agnostiker des 19. Jahrhunderts. Wallace war ein Mann des Glaubens. Als das Gespräch auf ihre unterschiedlichen Auffassungen kam, merkte Wallace, dass er auf die Fragen und Zweifel Ingersolls keine Antwort hatte. Es war ihm äußerst peinlich, dass er so wenig von seinem eigenen Glauben wusste, und so fing er an, in der Bibel nach Antworten zu suchen. Das Ergebnis war der historische Roman Ben Hur: Eine Erzählung aus der Zeit Christi, der zum Klassiker wurde und in dem er sich eindeutig zur Person des Erlösers stellt.

Lieben lernen

Hans Egede kannte die Sprache der Inuit nicht, als er 1721 als Missionar nach Grönland ging. Auch besaß er ein aufbrausendes Temperament und es fiel ihm schwer, nett zu den Leuten zu sein.

Treppauf, treppab

Das Video beginnt mit einem kleinen Hund am oberen Ende einer Treppe, der Angst hat, hinunterzugehen. Obwohl die Leute unten sie anfeuern, weiß Daisy nicht, was sie machen soll. Sie möchte gern hinab, aber stattdessen läuft sie nur verängstigt hin und her. Dann kommt ein größerer Hund zu Hilfe. Simon springt die Treppe hinauf und wieder herunter und zeigt Daisy, wie einfach es ist. Aber Daisy traut der Sache nicht. Simon probiert es noch einmal. Diesmal langsamer. Dann schaut er zu Daisy. Aber die hat immer noch Angst. Noch einmal läuft Simon die Stufen hinauf und macht vor, wie es geht. Schließlich wagt Daisy es, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Simon bleibt an ihrer Seite. Geschafft! Alle jubeln!

Nie fallen gelassen

Als ich noch klein war, spielte ich am liebsten auf der Wippe im nahe gelegenen Park. An jedem Ende des Balkens saß ein Kind und man wippte auf und nieder. Manchmal blieb der, der unten war, dort sitzen und ließ den laut schreienden Spielkameraden oben in der Luft schweben. Am Gemeinsten war es jedoch, wenn man von der Wippe abstieg und wegrannte, während der Freund oben in der Luft hing – und dann mit heftigem Schwung unsanft auf dem Boden landete.

Sing Halleluja!

Vor ein paar Tagen entdeckte ich meinen alten Freund Bob im Fitnesscenter um die Ecke, wie er energisch in die Pedale trat. Dabei starrte er auf einen Monitor an seinem Finger, der dabei seinen Blutdruck maß.

Gute Werke

Ich war mit ein paar Männern unterwegs, als wir eine Familie sahen, die am Straßenrand gestrandet war. Meine Freunde hielten sofort an, um zu helfen. Sie brachten das Auto wieder in Gang, wechselten ein paar Worte mit den Eltern und gaben ihnen etwas Geld für Benzin. Als die Mutter nicht aufhören wollte, ihnen zu danken, sagten sie: „Wir sind froh, dass wir ihnen helfen konnten. Wir haben es im Namen Jesu getan.“ Beim Weiterfahren ging mir durch den Kopf, wie selbstverständlich es für meine Freunde ist, Menschen in Not zu helfen und zu bezeugen, dass Jesus der Urheber ihrer Hilfsbereitschaft ist.

Sieg über den Tod!

Kürzlich sah ich ein altes Gemälde, das mich tief beeindruckt hat. Sein Titel Anastasis bedeutet „Auferstehung“.Es ist verblüffend wie es Jesu Sieg über den Tod darstellt. Jesus, gerade dem Grab entstiegen, zieht Adam und Eva aus ihren Särgen hinaus in das ewige Leben. Das Erstaunliche an dem Bild ist die Art und Weise, wie es zeigt, wie geistlicher und leiblicher Tod - die Folgen des Sündenfalls - vom auferstandenen Christus wieder umgekehrt werden.

Ostern an jedem Tag

Eine Bekannte von mir, die Lehrerin für Vorschulkinder ist, hörte einmal zu, wie die Kleinen sich lebhaft unterhielten. Die kleine Maria fragte: „Wer hat Gott lieb?“ Und alle riefen: „Ich! Ich! Ich!“ Nur Billy sagte: „Ich habe Jesus lieb.“ „Der ist doch tot“, protestierte Kelly. Worauf Billy erwiderte: „Ja, aber Ostern steht er immer von den Toten auf!“

Im Scheinwerferlicht

Den Ostersonntag 1993, als Bernhard Langer das Masters-Turnier im Golf gewann, werde ich nie vergessen. Als er das grüne Jackett in Empfang nahm – eine der begehrtesten Auszeichnungen im Golf –, sagte ein Reporter: „Dies ist bestimmt der schönste Tag in ihrem Leben!“ Ohne mit der Wimper zu zucken, erwiderte Langer: „Es ist wunderbar, das größte Turnier der Welt zu gewinnen, aber es bedeutet noch mehr, wenn man es an einem Ostersonntag gewinnt – um die Auferstehung meines Herrn und Heilands zu feiern.“

Ich lebe

Laura Brooks, eine 52 Jahre alte Mutter zweier Kinder, wusste nicht, dass sie zu den 14‘000 Personen gehörte, deren Namen 2011 in den Regierungscomputern fälschlicherweise als verstorben registriert wurden. Sie wunderte sich allerdings, als ihre Invalidenrente nicht mehr eintraf und die Mietüberweisungen zurückgewiesen wurden. Sie ging zur Bank, um die Sache zu klären, wo ihr der Angestellte erklärte, ihr Konto sei geschlossen, weil sie tot sei! Aber das war ganz offensichtlich ein Irrtum.

Alle mögliche Hilfe

Kurz nach dem Attentat in einer Grundschule von Newtown in Connecticut wollten viele Menschen helfen. Manche spendeten Blut für die Verwundeten, manche boten den Helfern in ihren Restaurants kostenlos Kaffee und eine Mahlzeit an. Andere schrieben ein tröstendes Wort oder nahmen einander in den Arm. Manche schickten Geldspenden oder Teddybären für die Kinder; andere boten Seelsorge an. Alle suchten nach Möglichkeiten, ihre Anteilnahme zu zeigen, je nach Persönlichkeit, Begabung und Mitteln.

Zur Familie gehören

Maurice Griffin war 32 Jahre alt, als er adoptiert wurde. Zwanzig Jahre früher hatte er als Pflegekind bei Lisa und Charles Godbold gelebt. Nun stand er auf eigenen Beinen. Aber eine Adoption hatten das Ehepaar und auch er sich immer gewünscht. Als die Adoption dann offiziell ausgesprochen und sie alle vereint waren, meinte er: „Ich glaube, das ist der glücklichste Moment in meinem Leben ... Ich bin so froh, endlich zu Hause zu sein.“

Ein Teelöffel Zucker

Wo ist Mary Poppins, wenn man sie braucht? Ich weiß, das klingt, als sehnte ich mich nach der guten alten Zeit, in der kitschige Filme unrealistische Figuren wie dieses Kindermädchen zeigten. Aber wonach ich mich sehne, sind Menschen mit optimistischem Blick in die Zukunft. Frohe, kreative Menschen, die uns die positive Seite dessen zeigen, was wir für negativ halten, und uns daran erinnern, dass „mit einem Teelöffel Zucker“ jede Medizin schmeckt.