Monat: Mai 2014

Auftauchen

Der Mensch hat es mit sichtbaren und unsichtbaren Wirklichkeiten zu tun – mit dem Natürlichen und dem Übernatürlichen. Daran musste ich denken, als ich vor der Küste Neuseelands Wale beobachtete. Ein Wal bleibt eine Zeit lang an der Oberfläche, dann atmet er ein paar Mal tief ein, wobei er beim Ausatmen eine spektakuläre Fontäne ausstößt, und taucht wieder hinab in die Tiefe.

Viele Ratgeber

Thomas von Kempen, der Theologe des fünfzehnten Jahrhunderts, hat gesagt: „Wer ist doch so weise, dass er alles vollständig weiß? Darum traue in keiner Sache zuviel auf deine Einsicht, sondern höre gern, was andere Leute davon denken. Ist deine Meinung gut, und du stehst doch, um Gottes willen, davon ab und folgst einem andern, so wirst du ungleich mehr Nutzen davon haben.“ Thomas wusste, wie wichtig es ist, die Meinung vertrauenswürdiger Ratgeber einzuholen, wenn man Pläne für sein Leben macht.

Langsamer Heilungsprozess

Nur 4 Wochen nachdem unser Sohn Mark in die Armee eingetreten war, zog er sich beim Sporttraining eine so schwere Knieverletzung zu, dass er wieder entlassen wurde. Erst 19 Jahre alt, musste er eine Zeit lang mit einem Stock herumlaufen. Es dauerte zwei Jahre mit viel Ruhe und Reha-Maßnahmen, bis er einigermaßen wiederhergestellt war. Erst dann konnte er die Knieschienen, die er seit dem Unfall tragen musste, endlich ablegen. Auch heute noch hat er Schmerzen, aber durch den langsamen, behutsamen Heilungsprozess kann er sein Bein wieder voll gebrauchen.

Gut aussehen

Ihr Haar ist sehr gesund“, sagte mein Frisör nach dem Schneiden. „Ich hoffe, das kommt von unseren Produkten.“ „Leider nicht“, erwiderte ich. „Ich nehme meistens Sachen, die billig sind und gut riechen. Aber ich versuche, mich gesund zu ernähren. Ich glaube, das spielt auch eine wichtige Rolle.“

Neugeburt

Was haben Babys an sich, dass sie uns zum Lächeln bringen? Viele Leute lassen alles stehen und liegen, wenn sie ein Baby sehen oder hören, und eilen herbei, um das Kleine anzusehen. Das fiel mir auf, als ich meinen Vater im Pflegeheim besuchte. Obwohl die meisten Bewohner dort im Rollstuhl sitzen und unter Demenz leiden, brachte der Besuch einer Familie mit Baby ihre Augen sofort zum Strahlen. Und aus dem Strahlen wurde – erst nur zögerlich, dann aber unaufhaltsam – ein Lächeln. Es war beeindruckend.

Worte zum Leben

Seit Jahren führe ich einen Ordner mit dem Titel: „Reden“. Er ist voller Artikel, Zitate und Bilder, die vielleicht einmal nützlich sein können. Vor kurzem habe ich ihn mir einmal vorgenommen, um Sachen auszusortieren, die nicht mehr aktuell sind. Das Wegwerfen fiel mir bei vielen Dingen schwer, aber nicht, weil ich sie nie verwendet, sondern weil ich sie selbst nicht praktiziert habe. Als ich den Ordner wieder zuschlug, dachte ich: „Das sind keine Worte, über die man reden, sondern Worte, die man leben sollte.“

Mamas Ziellinie

Als Jeff erfuhr, dass es mit der Gesundheit seiner Mutter rapide bergab ging, stieg er sofort ins nächste Flugzeug, um sie noch einmal zu sehen. Er saß an ihrem Bett und hielt ihre Hand, sang ihr vor, tröstete sie und umgab sie mit seiner Liebe. Sie starb. Bei der Beerdigung hörte Jeff von vielen, was für ein Segen seine Mutter gewesen sei. Sie hatte biblischen Unterricht gegeben, andere seelsorgerlich betreut und Gebetsgruppen geleitet. Bis fast ans Ende ihres Lebens hatte sie so mit ihren Gaben Gott gedient. Nun war sie am Ziel.

Ausgang

Als ich vor kurzem in London war, wollte ich mit der U-Bahn zu meinem Bestimmungsort fahren. Ich kaufte mein Ticket und stieg in die Tiefen Londons hinab. Das Verlassen der Station kann für einen, der sich mit dem System nicht auskennt, allerdings zu einer beängstigenden Angelegenheit werden. Wenn man den Ausgang nicht findet, verirrt man sich schnell im Tunnelgewirr.

Eingelöste Versprechen

Wenn im Alten Orient zwischen einem Oberen (Herr oder König) und einem Untergeordneten (seinen Untergebenen) ein Bund geschlossen wurde, sprach man oft von Vasallenverträgen. Damit ein solcher Vertrag gültig wurde, mussten Tiere geschlachtet und in zwei Teile geschnitten werden. Die Hälften wurden einander in zwei Reihen gegenüber gelegt. Der Herr ging dann durch den Zwischenraum hindurch und erklärte damit öffentlich, dass er den Bund halten wollte und wie ein geschlachtetes Tier werden würde, falls er sein Wort nicht hielt.

Von Jesus reden

Tony Graffanino, ein früherer Baseballspieler, berichtet von Missionseinsätzen in Europa. Jedes Jahr führt seine Organisation eine einwöchige Baseballfreizeit durch. Dabei gibt es auch jeden Tag eine Bibelarbeit. In den vergangenen Jahren versuchten die Leiter den Teilnehmern mit logischen Argumenten nahe zu bringen, dass Gott existiert, um sie so zum Glauben einzuladen. Nach 13 Jahren hatten sich nur 3 Personen für die Nachfolge entschieden.

Meine Leute

Vor einigen Jahren las Pastor Ray Stedman im Gottesdienst einmal den folgenden Bibeltext: „Täuscht euch nicht: Wer verbotene sexuelle Beziehungen eingeht, andere Götter anbetet, die Ehe bricht, wer sich von seinen Begierden treiben lässt und homosexuell verkehrt, wird nicht in Gottes neue Welt kommen; auch kein Dieb, kein Ausbeuter, kein Trinker, kein Gotteslästerer oder Räuber. Und all das sind einige von euch gewesen“ (1.Kor. 6,9-11 Hfa).

Herzensange-legenheiten

Unser Herz schlägt pro Minute 70-75 Mal. Obwohl es nur rund 300 Gramm wiegt, pumpt es jeden Tag etwa 9000 Liter Blut durch fast 100‘000 Kilometer Blutgefäße. Mit der Energie, die es jeden Tag produziert, könnte ein Lastwagen rund 30 Kilometer fahren. Auf das gesamte Leben umgerechnet wäre das etwa einmal zum Mond und zurück. Ein gesundes Herz kann Erstaunliches leisten. Doch wenn es versagt, versagt der gesamte Körper.

Wem gebührt das Lob?

Chris Langan hat einen höheren IQ als Albert Einstein. Mustafa Ismails Oberarme haben einen Umfang von über 70 Zentimetern und er kann 300 Kilo stemmen. Bill Gates ist Milliarden wert. Wer über außergewöhnliche Fähigkeiten oder Reichtümer verfügt, mag versucht sein, besser von sich zu denken, als gut ist. Aber wir müssen nicht schrecklich klug, stark oder reich sein, um uns das Erreichte selbst zuzuschreiben. Mit jeder Leistung stellt sich die Frage: Wer hat dafür Lob verdient?

Tränen der Dankbarkeit

Bei einem Abendmahlgottesdienst, den ich mit meiner Frau besuchte, wurde die Gemeinde aufgefordert, nach vorn zu kommen, um aus der Hand von Pastor und Ältesten Brot und Kelch zu empfangen. Jedem wurde persönlich zugesprochen, dass Jesus sich für ihn geopfert hat. Es war eine bewegende Erfahrung bei einem Anlass, der sonst oft nur Routine ist. Zurück an meinem Platz sah ich den anderen zu, die still und langsam vorbeizogen. Viele hatten Tränen in den Augen. Nicht nur bei mir, sondern auch bei denen, mit denen ich später sprach, waren es Tränen der Dankbarkeit.

Er veränderte mein Leben

Nach dem Tod von Computerpionier Steve Jobs im Jahr 2011 haben über eine Million Menschen online Nachrufe auf ihn gepostet. Das immer wiederkehrende Thema war, dass Jobs ihr Leben verändert habe. Dank seiner kreativen Innovationen lebten sie jetzt anders und darüber wollten sie ihren Dank und ihre Trauer zum Ausdruck bringen. Auf dem Bildschirm eines Tablet-PCs stand in großen Buchstaben: iSad – iTraurig.