Monat: September 2014

Neuanfang

In vielen Ländern verbieten Gesundheitsgesetze den Verkauf oder Gebrauch alter Matratzen. Sie müssen auf die Müllkippe. Tim Keenan wollte sich damit nicht abfinden. Heute sind in seinem Betrieb ein Dutzend Leute damit beschäftigt, die Bestandteile alter Matratzen voneinander zu trennen und nach Metall, Textil und Schaumstoff zu sortieren. Aber das ist noch nicht alles. In einem Zeitungsartikel heißt es: „Von allen Dingen, die Keenan recycelt ... sind die Menschen vielleicht sein größter Erfolg.“ Keenan stellt Männer aus Kneipen und Obdachlosenheimen an, um ihnen Arbeit und eine zweite Chance zu geben. Er sagt: „Wir nehmen Typen, die sonst keiner will.“

In jeder Not

Wie in vielen Städten, steht auch in Enterprise in Alabama ein Denkmal. Doch dieses ist anders. Es zeigt keinen ehrwürdigen Bürger der Stadt, sondern ehrt einen Käfer. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Baumwollkapselkäfer von Mexiko in den Süden der USA gekommen und vernichtete in nur wenigen Jahren ganze Baumwollernten, die Haupteinnahmequelle der Menschen. Verzweifelt suchten die Farmer nach anderen Anbauprodukten – und kamen auf die Erdnuss. Sie hatten viel zu lange auf eine einzige Frucht gesetzt. Der Käfer hatte sie zur Diversifizierung gezwungen und ihnen größeren Wohlstand gebracht.

Ewiges Wiedersehen

Die Tage, die ich am Bett meines Vaters saß, bevor er in die Ewigkeit ging, werde ich nie vergessen. Bis heute ist die Erinnerung an sein Heimgehen in mir wach. Mein Vater war immer für mich da. Wenn ich Rat brauchte, konnte ich immer zu ihm kommen. Ich denke noch gern an die Tage, an denen wir zusammen angeln gingen. Wir redeten über Gott und die Bibel und ich versuchte ihn dazu zu bringen, die lustigen Geschichten über seine Kindheit auf der Farm zu erzählen.

Vertrauenssache

Eine Nachricht aus Australien berichtet über Pascale Honore, einer querschnittsgelähmten Frau, die seit achtzehn Jahren im Rollstuhl sitzt und nun angefangen hat zu surfen. Wie kann das sein?

Der kluge, alte Uhu

Vor Jahren verfasste ein anonymer Autor einmal ein kurzes Gedicht über den Vorteil, seine Worte abzuwägen.

Vergessene Sprache

Auf La Gomera, einer der kleinsten der kanarischen Inseln, wird eine Sprache wiederbelebt, die wie Vogelzwitschern klingt. In einem Land mit tiefen Tälern und steilen Schluchten lernen Schulkinder und Touristen, dass früher auf Entfernungen bis zu drei Kilometern gepfiffen wurde, um sich zu verständigen. Ein Ziegenhirt, der die alte Sprache inzwischen wieder verwendet, um seine Herde zu lenken, sagt: „Sie erkennen mich am Pfeifen genauso gut wie an meiner Stimme.“

Notventil des Geistes

Im März 2011 wurde Japan von einem gewaltigen Tsunami heimgesucht, der an der Küste Städte und Dörfer zerstörte und fast 16‘000 Menschenleben forderte. Gretel Erlich, eine amerikanische Schriftstellerin und Dichterin, besuchte Japan, um sich ein Bild der Lage zu machen und darüber zu schreiben. Als sie spürte, dass ihr die Worte fehlten, um in angemessener Form über das Gesehene zu berichten, schrieb sie ein Gedicht. In einem Radio-Interview sagte sie: „Mein verstorbener Dichterfreund William Stafford hat einmal gesagt: ‚Ein Gedicht ist ein Notventil des Geistes.‘“

Wiederholte Warnung

Achtung, das Laufband endet. Achtung, das Laufband endet.“ Wer schon einmal am Flughafen war oder anderswo auf einem Laufband stand, kennt diese Warnung.

Mittel-alterliches Mahl

Vor einiger Zeit besuchte ich eine Konferenz über das Mittelalter. In einem Seminar bereiteten wir tatsächlich ein paar Mahlzeiten zu, die damals üblich waren. Wir gebrauchten Mörser und Stößel, um Zimt und Obst zu reiben und Marmelade herzustellen. Wir schnitten Orangenschalen und kochten sie mit Honig und Ingwer auf für einen süßen Snack. Wir zerstießen Mandeln und vermischten sie mit Wasser und anderen Zutaten für eine Mandelmilch. Und schließlich bereiteten wir als Hauptmahlzeit ein ganzes Huhn mit Reis zu. Später probierten wir die Dinge, die wir zubereitet hatten. Es war eine interessante kulinarische Erfahrung.

Verwurzelt

Joasch war wohl sehr erschüttert, als er von den Schandtaten seiner Großmutter Atalja erfuhr. Sie hatte seine Brüder ermordet, um in Juda die Macht zu erhalten. Den kleinen Joasch hatten Tante und Onkel gerettet und sechs Jahre lang versteckt (2.Chr. 22,10-12). Er konnte in einer liebevollen Umgebung aufwachsen und wurde gefördert und unterwiesen. Als er gerade einmal 7 Jahre alt war, wurde er heimlich zum König gekrönt und seine Großmutter gestürzt (23,12-15).

Bekannt sein

Einer unserer größten inneren Konflikte ist der zwischen dem Wunsch, bekannt zu sein, und der Angst davor, dass man uns kennt. Als Ebenbilder Gottes geschaffen, sind wir so angelegt, dass wir gekannt sein wollen – von Gott und auch von anderen. Doch wegen unseres gefallenen Wesens besitzen alle von uns Sünden und Schwächen, die wir anderen lieber nicht zeigen möchten. Wir bezeichnen die Aspekte unseres Lebens, die wir verborgen halten, als unsere „dunkle Seite“. Und wir verwenden Ausdrücke wie „die Schokoladenseite“, um andere zu ermutigen, ihre besten Seiten zu zeigen.

Weitersagen!

Als der bekannte Schriftsteller Studs Terkel nach einem Thema für sein nächstes Buch suchte, schlug ihm einer seiner Freunde vor „Tod“. Zunächst sträubte er sich dagegen, doch dann nahm die Idee allmählich Gestalt an und gewann besondere Aktualität, als nach 60 Jahren Ehe seine Frau starb. Nun beschäftigte ihn das Thema auch persönlich. Er wollte wissen, was nach dem Tod kommt und wo die geliebte Partnerin hingegangen war. Sein Buch erinnert uns eindrücklich an unsere eigene Suche nach Jesus und die Frage und Probleme, die uns in unserem Glaubensleben im Blick auf die Ewigkeit bewegen.

Gib es Gott

Für die Generation, der nach dem Zweiten Weltkrieg Geborenen, ist Corrie ten Boom mit ihrem Glauben und ihrer Weisheit zu einer wahren Heldin geworden. Als die Niederlande von den Nationalsozialisten besetzt wurde, geriet Corrie in Gefangenschaft. Doch sie überlebte und erzählte später überall davon, wie sie das schreckliche Leid im Vertrauen auf Gott und der Abhängigkeit von ihm überlebte.

Ein betendes Herz

Eine junge Mutter war mit ihren vier und zwei Jahre alten Töchtern im Flugzeug unterwegs und hatte alle Hände voll zu tun, um sie zu beschäftigen, damit sie die anderen Passagiere nicht störten. Als aus den Lautsprechern eine Durchsage des Piloten ertönte, unterbrach die kleine Catherine ihr Spiel und senkte den Kopf. Als der Pilot fertig war, flüsterte sie: „Amen.“ Vor kurzem hatte es eine Naturkatastrophe gegeben. Vielleicht dachte sie, er hätte gebetet.

Schuldzu-weisungen

Jenny wurde wegen einer anderen Frau von ihrem Mann verlassen und sie schwor sich, nie mit dieser anderen in Kontakt zu treten. Aber dann merkte sie, dass ihre Verbitterung das Verhältnis der Kinder zu ihrem Vater störte, und sie bat Gott um Hilfe, damit sie den ersten Schritt tun und ihren Groll überwinden konnte.