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Das Projekt „Red Dress“

Das Projekt „Red Dress“ wurde von der britischen Künstlerin Kirstie Macleod ins Leben gerufen und ist inzwischen in Museen und Galerien auf der ganzen Welt zu sehen. Dreizehn Jahre lang reisten vierundachtzig Stücke tief roter Seide um den Globus, um von mehr als dreihundert Frauen (und einer Handvoll Männern) bestickt zu werden. Die Stücke wurden dann zu einem Kleid zusammengesetzt, das die Geschichten der einzelnen Künstlerinnen und Künstler erzählt.

Noch Fragen?

Anna traf sich mit ihrem Kieferchirurgen – einem Arzt, den sie schon seit vielen Jahren kannte – zu einer Voruntersuchung. Er fragte sie: „Hast du irgendwelche Fragen?“ Sie antwortete: „Ja. Warst du letzten Sonntag in der Gemeinde?“ Ihre Frage war nicht abwertend gemeint, sondern sollte einfach ein Gespräch über den Glauben in Gang bringen.

So wie Jesus

Im Jahr 2014 fingen Biologen ein Paar orangefarbener Zwergseepferdchen auf den Philippinen ein. Sie sammelten die Meerestiere zusammen mit einem Teil des orangefarbenen Korallenfächers für weitere Untersuchungen ein. Die Wissenschaftler wollten wissen, ob die Pygmäenseepferdchen geboren werden, um die Farbe ihrer Eltern oder ihrer Umgebung anzunehmen. Als die Pygmäenseepferdchen stumpfbraune Babys zur Welt brachten, setzten die Wissenschaftler einen lila Korallenfächer in das Becken. Die Babys, deren Eltern orange waren, änderten ihre Farbe und passten sich dem lila Fächer an. Da sie von Natur aus zerbrechlich sind, hängt ihr Überleben von ihrer gottgegebenen Fähigkeit ab, sich an ihre Umgebung anzupassen.

Gott der Wellen

Die irische Missionarin Amy Carmichael wusste, was es heißt, die Stürme des Lebens zu durchleben: Armut, Krankheit, chronische Schmerzen, Verfolgung. Nachdem sie so viele Nöte mit Gottes Hilfe überstanden hatte, dachte sie: „Gott ist der Gott der Wellen und der Wogen, und sie sind immer noch Sein, wenn sie über uns kommen; immer wieder haben wir bewiesen, dass das Überwältigende uns nicht überwältigt.“

Lass los

Der Besitzer der Buchhandlung, in der Kevin arbeitete, war erst seit zwei Tagen im Urlaub, aber Kevin, sein Assistent, war schon in Panik. Die Geschäfte liefen reibungslos, aber er hatte Angst, dass er den Laden nicht gut beaufsichtigen würde. Krampfhaft kümmerte er sich um alles, was er konnte.

Den Fremden willkommen heißen

Als tausende ukrainische Frauen und Kinder auf der Flucht vor dem Krieg am Berliner Bahnhof ankamen, wurden sie von deutschen Familien überrascht, die ihnen mit selbstgebastelten Schildern Zuflucht in ihren Häusern anboten. Auf einem Schild stand: „Kann zwei Personen aufnehmen“. „Großes Zimmer verfügbar“, stand auf einem anderen. Auf die Frage, warum sie Fremden diese Gastfreundschaft anbot, antwortete eine Frau, dass ihre Mutter in der Vergangenheit auch Zuflucht gebraucht hatte und sie anderen in dieser Not helfen wollte.

Sei ruhig

Nachdem ich mich in der Kammer eingerichtet hatte und mein Körper bequem über dem Wasser schwebte, wurde der Raum dunkel und die sanfte Musik, die im Hintergrund lief, verstummte. Ich hatte gelesen, dass Isolationstanks therapeutisch wirken und Stress und Ängste lindern können. Aber das hier war anders als alles, was ich bisher erlebt hatte. Es fühlte sich an, als hätte das Chaos der Welt aufgehört und ich konnte meine innersten Gedanken klar hören. Ich verließ das Erlebnis ausgeglichen und verjüngt und wurde daran erinnert, dass in der Stille die Kraft liegt.

Was für eine Weisheit

Kurz vor Ostern 2018 betrat ein Terrorist einen Supermarkt, tötete zwei Menschen und nahm eine dritte Frau als Geisel. Als die Bemühungen scheiterten, die Frau zu befreien, machte ein Polizist dem Terroristen ein Angebot: Lass die Frau frei und nimm mich stattdessen mit.

Das erfüllte Versprechen

Als ich ein Kind war, fuhr ich jeden Sommer 300 Kilometer weit, um eine Woche bei meinen Großeltern zu verbringen. Erst später wurde mir bewusst, wie viel Weisheit ich von diesen beiden Menschen aufgesogen hatte. Ihre Lebenserfahrungen und ihr Weg mit Gott hatten ihnen Perspektiven gegeben, die sich mein junger Verstand noch nicht vorstellen konnte. Gespräche mit ihnen über die Treue Gottes versicherten mir, dass Gott vertrauenswürdig ist und jedes seiner Versprechen einhält.

Leitung akzeptieren

Die Luft roch nach Leder und Hafer, als wir in der Scheune standen, wo meine Freundin Michelle meiner Tochter das Reiten beibrachte. Michelles weißes Pony öffnete das Maul, als sie ihr zeigte, wie man das Zaumzeug hinter den Zähnen platziert. Während sie ihm das Zaumzeug über die Ohren zog, erklärte Michelle, dass das Gebiss wichtig ist, weil es dem Reiter ermöglicht, das Pferd zu verlangsamen und es nach links oder rechts zu lenken.

Der Gott der Überraschungen

Das Kongresszentrum verdunkelte sich und Tausende von uns Studenten neigten ihre Köpfe, als der Redner uns zu einem Gebet der Hingabe anleitete. Als er diejenigen zum Aufstehen aufforderte, die sich zum Dienst in der Auslandsmission berufen fühlten, spürte ich, wie meine Freundin Lynette ihren Platz verließ. Sie versprach, auf den Philippinen zu leben und zu dienen. Doch ich verspürte keinen Drang, aufzustehen. Angesichts der Nöte in den Vereinigten Staaten wollte ich Gottes Liebe in meinem Heimatland teilen. Aber ein Jahrzehnt später würde ich mich in Großbritannien niederlassen und versuchen, Gott unter den Menschen zu dienen, die er mir als meine Nachbarn gegeben hat. Meine Vorstellungen von meinem Leben änderten sich, als ich erkannte, dass Gott mich auf ein Abenteuer einlud, das anders war, als ich es mir vorgestellt hatte.

Freundliche Taten

Monate nach einer Fehlgeburt beschloss Valerie, ihre Babysachen auf einem Flohmarkt zu verkaufen. Gerald, ein Schreiner, der ein paar Kilometer entfernt wohnte, kaufte mit Begeisterung das Holzbett, das sie verkaufte. Er unterhielt sich mit Valerie und erfuhr von ihrem Verlust. Gerald beschloss aus dem Bettchen ein Andenken für Valerie zu basteln. Eine Woche später überreichte er ihr unter Tränen eine wunderschöne Bank. „Es gibt gute Menschen da draußen, und hier ist der Beweis dafür“, sagte Valerie bewegt.

Niemand bin ich! Und du?

In einem Gedicht, das mit den Worten beginnt: „Niemand bin ich! Und du?“, stellt Emily Dickinson spielerisch all die Anstrengungen in Frage, die Menschen unternehmen, um „jemand“ zu sein, und plädiert stattdessen für die freudige Freiheit einer glücklichen Anonymität. „Wie öde – Jemand sein! Sein Lebtag – Fröschen gleich – Den eignen Namen auszuquaken – Für den Applaus im Teich!“

Seine Wege

Victor Kiplangat gewann 2022 einen Marathon in England und überquerte die Ziellinie mit einer beeindruckenden Laufzeit. Doch das Rennen war nicht einfach. Kiplangat verirrte sich auf den Straßen von Birmingham. „Die Motorradfahrer haben mich verwirrt“, erklärte er. „Aber ich habe es trotzdem ins Ziel geschafft.“

Die Wunder der Schöpfung

Nachdem ich ein langes Treffen im Pfarrhaus beendet hatte, dachte ich darüber nach, direkt ins Bett zu gehen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich etwas an meiner Schlafzimmertür vorbeihuschte. Hoffentlich ist es nicht das, was ich glaube, was es ist! Mein Herz sank, als ich erkannte, dass es tatsächlich eine Maus war.