Kategorie  |  Unser Täglich Brot

Er streckt seine Hand aus

In einem kürzlich erschienenen Beitrag hat die Bloggerin Bonnie Gray über den Moment berichtet, in dem sich überwältigende Traurigkeit in ihr Herz schlich. „Aus heiterem Himmel“, so erklärte sie, „während des glücklichsten Kapitels in meinem Leben, … bekam ich plötzlich Panikattacken und Depressionen“. Gray unternahm viele Versuche, um ihren Schmerz zu bewältigen, aber sie merkte bald, dass sie nicht stark genug war, um allein damit umzugehen. „Ich wollte nicht, dass jemand meinen Glauben in Frage stellt, also habe ich geschwiegen und gebetet, dass meine Depressionen verschwinden würden. Aber Gott will uns heilen, nicht beschämen oder uns dazu bringen, uns vor unserem Schmerz zu verstecken.“ Gray fand Heilung im Trost seiner Gegenwart; er war ihr Anker inmitten der Wellen, die sie zu überwältigen drohten.

Kaffee Atem

Vor einigen Jahren saß ich eines Morgens in meinem Sessel, als meine Jüngste die Treppe herunterkam. Sie stürmte auf mich zu und sprang auf meinen Schoß. Ich drückte sie an mich und gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf, und sie quietschte vor Freude. Doch dann zog sie die Stirn in Falten, rümpfte die Nase und warf einen vorwurfsvollen Blick auf meine Kaffeetasse. „Papa“, verkündete sie feierlich. „Ich liebe dich und ich mag dich, aber ich mag deinen Geruch nicht.“

Liebe wie loderndes Feuer

Der Dichter, Maler und Grafiker William Blake war 45 Jahre lang mit seiner Frau Catherine verheiratet. Vom Tag ihrer Hochzeit bis zu seinem Tod im Jahr 1827 arbeiteten sie Seite an Seite. Catherine fügte Williams Skizzen Farbe hinzu, und ihre Hingabe überdauerte Jahre der Armut und andere Herausforderungen. Selbst in seinen letzten Wochen, als seine Gesundheit nachließ, arbeitete Blake weiter an seiner Kunst, und seine letzte Skizze war das Gesicht seiner Frau. Vier Jahre später starb Catherine mit einem der Bleistifte ihres Mannes in der Hand.

Ich aber sage …

„Ich weiß, was sie sagen. Aber ich sage dir …“ Als Junge habe ich diese Rede meiner Mutter tausendmal gehört. Der Kontext war immer der Gruppenzwang. Sie wollte mir beibringen, dass ich nicht der Herde folgen sollte. Ich bin zwar kein Junge mehr, aber die Herdenmentalität ist immer noch lebendig. Ein aktuelles Beispiel ist dieser Satz: „Umgib dich nur mit positiven Menschen.“ Diesen Satz hört man zwar häufig, aber die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: „Ist das christusähnlich?“

Herzproblem

„Siehst du es, Bruder Tim?“ Mein Freund, ein ghanaischer Pastor, leuchtete mit seiner Taschenlampe auf einen geschnitzten Gegenstand, der an einer Lehmhütte lehnte. Leise sagte er: „Das ist das Dorfgötzenbild.“ Jeden Dienstagabend reiste Pastor Sam in den Busch, um in diesem abgelegenen Dorf die Bibel zu verkünden.

Niemals zu spät

Als ausländischer Besucher in einer kleinen westafrikanischen Stadt sorgte mein Pastor dafür, dass er pünktlich zum 10-Uhr-Gottesdienst erschien. Im Kirchengebäude fand er den Versammlungsraum jedoch leer vor. Also wartete er. Eine Stunde. Zwei Stunden. Schließlich, gegen 12:30 Uhr, als der örtliche Pastor nach seinem langen Fußmarsch eintraf, gefolgt von einigen Chormitgliedern und einer Gruppe freundlicher Stadtbewohner, begann der Gottesdienst „in der Fülle der Zeit“, wie mein Pastor später sagte. „Der Geist hieß uns willkommen, und Gott kam nicht zu spät.“ Mein Pastor verstand, dass die Kultur dort aus einfach anders war.

Was isst du?

Meine Frau schenkte mir vor kurzem einen Labrador-Retriever-Welpen, den wir Max nannten. Eines Tages, als Max mit mir in meinem Arbeitszimmer war, saß ich konzentriert an meinem Schreibtisch und hörte hinter mir das Geräusch von reißendem Papier. Ich drehte mich um und sah einen schuldbewusst aussehenden Welpen, der ein Buch vor sich liegen hatte und dem eine Seite aus dem Maul baumelte.

Von der Klage zum Lob

Monika betete fieberhaft dafür, dass ihr Sohn zu Gott zurückkehren möge. Sie weinte über seine falschen Entscheidungen und suchte immer wieder das Gespräch mit ihm – ohne Erfolg. Die Situation schien hoffnungslos. Dann geschah es eines Tages: Ihr Sohn hatte eine radikale Begegnung mit Gott. Er wurde zu einem der größten Theologen der Kirche. Wir kennen ihn als Augustinus, Bischof von Hippo.

Ein neuer Anfang

„Christliches Bewusstsein beginnt mit der schmerzlichen Erkenntnis, dass das, was wir für die Wahrheit gehalten haben, in Wirklichkeit eine Lüge ist“, schreibt Eugene Peterson in seinen eindringlichen Überlegungen zu Psalm 120. Psalm 120 ist der erste der „Psalmen des Aufstiegs“ (Psalmen 120-134), die von Pilgern auf ihrem Weg nach Jerusalem gesungen werden. Und wie Peterson in seinem Buch A Long Obedience in the Same Direction (Ein langer Gehorsam in dieselbe Richtung) untersucht hat, bieten uns diese Psalmen auch ein Bild für die geistliche Reise zu Gott.

Gute Nachrichten für alle

Mary Sumner (1828-1921), die Gründerin der Mother's Union, war bei ihrer ersten Versammlung sehr nervös. Sie bat ihren Ehemann, einen Geistlichen, für die Rede einzuspringen. Doch seine sanfte Ermutigung und ihre Leidenschaft für Müttern aus den unterschiedlichsten Verhältnissen halfen ihr, ihre Ängste zu überwinden. Die Treffen regten die Mütter an, sich gegenseitig zu unterstützen, während Mary ihnen Christus näherbrachte.

Eine riskante Investition

Die BBC-Sendung Dragon's Den hat im Laufe der Jahre einige ungewöhnliche Ideen vorgestellt. So zum Beispiel der EasyXchair – ein Sessel, der gleichzeitig ein Fitnessstudio ist! In der Sendung wurden aber auch Investitionsmöglichkeiten vorgestellt, die riskant erschienen, sich aber als hervorragend erwiesen. Vor vielen Jahren zum Beispiel lehnten die Investoren einen hoffnungsvollen Kandidaten mit den Worten ab: „Die Öffentlichkeit will nicht online einen Imbiss bestellen.“ Doch heute boomt der online Lieferdienst.

Raus aus der Löwengrube

Als Taher und seine Frau Donya zum Glauben an Jesus kamen, wussten sie, dass sie in ihrem Heimatland Verfolgung riskierten. Tatsächlich wurden Taher eines Tages die Augen verbunden, Handschellen angelegt, er wurde inhaftiert und des Glaubensabfalls angeklagt. Bevor er vor Gericht erschien, vereinbarten er und Donya, dass sie Jesus nicht verleugnen würden.

Der Gott, der erlöst

Als Teil einer Predigtillustration ging ich auf das wunderschöne Gemälde zu, das ein Künstler auf dem Podest geschaffen hatte, und malte einen dunklen Streifen in der Mitte. Die Gemeinde schnappte entsetzt nach Luft. Die Künstlerin sah einfach zu, wie ich ihr Werk verunstaltete. Dann wählte sie einen Pinsel und verwandelte das zerstörte Gemälde liebevoll in ein neues Kunstwerk.

Der richtige Jesus

Das Stimmengewirr im Raum schwand zu einer angenehmen Stille, als der Leiter des Buchclubs den Roman zusammenfasste, den die Gruppe besprechen würde. Meine Freundin Johanna hörte aufmerksam zu, konnte aber die Handlung nicht nachvollziehen. Schließlich stellte sie fest, dass sie ein Sachbuch mit einem ähnlichen Titel gelesen hatte. Obwohl es sie amüsierte, dass sie das falsche Buch gelesen hatte, konnte sie sich nicht an der Diskussion über das richtige Buch beteiligen.

Mehr als Überwinder

Als mein Mann die Fußballmannschaft unseres Sohnes trainierte, belohnte er die Spieler mit einer Jahresendfeier und würdigte ihre Fortschritte der letzten Saison. Einer der jüngsten Spieler, Jonas, kam während der Feier auf mich zu. „Haben wir das Spiel heute nicht verloren?“