Beim Namen gerufen
Als ich zum ersten Mal vor den neuen Schülern meiner Aufsatzklasse stand, kannte ich schon ihre Namen. Ich schaue mir die Liste mit den Namen und Fotos der Schüler meistens vorher an, damit ich sie, wenn sie ins Klassenzimmer kommen, bereits mit: „Hallo, Jessica“ oder: „Guten Morgen, Trevor“ begrüßen kann. Ich tue das, weil ich weiß, wie wichtig es für uns ist, dass uns jemand kennt und beim Namen nennt.
Unser Lebenswandel
Der Begriff „wandeln“ klingt heute fast ein wenig altmodisch. In dem Wort „Lebenswandel“ ist er uns jedoch immer noch vertraut. Wenn man ihn einmal googelt, erfährt man, dass er mit „Lebensführung“ und Moral in Verbindung gebracht wird und gewisse Erwartungen daran geknüpft sind, die von Umständen wie Klimawandel, Terrorismus, Politik oder auch Krankheit leicht bedroht werden können.
Neu anfangen
Chris Baker ist ein Tattoo-Künstler, der aus Symbolen von Schmerz und Gebundenheit wahre Kunstwerke macht. Viele seiner Kunden waren einmal Bandenmitglieder oder Opfer von Menschenhandel, die mit Identifikationsmerkmalen, Symbolen oder Codes tätowiert waren. Chris tätowiert neue Bilder darüber und macht sie so zu richtiger Kunst.
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Nicht abdriften
Ich war mit meiner Frau unterwegs, um unsere Tochter am Schuljahresende aus der rund 100 Kilometer entfernten Schule abzuholen. Auf der Rückfahrt machten wir einen kleinen Abstecher zu einem Strandlokal. Wir sahen den Booten zu, die am Ufer lagen. Normalerweise sind sie vertäut, damit sie nicht abtreiben. Aber ich sah eins, dass ungehindert zwischen den anderen dahintrieb—und langsam aber stetig zum Meer getrieben wurde.
Schockierend ehrlich
Als der Pfarrer einen der Ältesten zum Gebet nach vorn bat, erlebte die gesamte Gemeinde einen Schock. „Tut mir leid, Herr Pfarrer“, sagte er. „Aber ich habe mich auf dem ganzen Weg zum Gottesdienst mit meiner Frau gestritten und kann jetzt nicht beten.“ Peinliche Stille. Dann betete der Pfarrer selbst und der Gottesdienst ging weiter. Hinterher schwor er sich, nie mehr jemanden zum öffentlichen Gebet aufzufordern, ohne vorher zu fragen.
Ein fester Halt
Die historische Uferpromenade in Savannah in Amerika ist mit einem Mix von Pflastersteinen belegt. Einheimische sagen, die Steine seien vor Hunderten von Jahren als Ballast mit den Schiffen über den Ozean gekommen. Wenn die Fracht gelöscht war, wurden die Steine nicht mehr gebraucht und stattdessen zum Pflastern der Straßen um den Hafen verwendet. Sie hatten ihren eigentlichen Dienst getan—nämlich dem Schiff auf der rauen See Stabilität zu verschaffen.
In seiner Gegenwart
W ir waren sehr betroffen, als wir erfuhren, dass man bei Cindy, einer guten Freundin, Krebs festgestellt hatte. Cindy war eine lebhafte Person, die jeder gern um sich hatte. Meine Frau und ich freuten uns, als wir hörten, dass die Gefahr gebannt war, doch ein paar Monate später kam der Krebs mit voller Kraft zurück. In unseren Augen war Cindy noch viel zu jung zum Sterben. Ihr Mann erzählte mir später von ihren letzten Stunden. Als sie schon ganz schwach war und kaum mehr sprechen konnte, flüsterte sie ihm zu: „Bitte, bleib bei mir.“ Was sie in diesen dunklen Stunden brauchte, war seine liebende Gegenwart.
Jesus dienen
Ich bin Sekretärin“, sagte eine Freundin. „Wenn ich das anderen erzähle, schauen sie mich manchmal richtig mitleidig an. Aber wenn ich dann sage, wessen Sekretärin ich bin, machen sie große Augen!“ Mit anderen Worten, betrachtet die Gesellschaft manche Jobs als weniger wichtig als andere, es sei denn solch ein Job hätte irgendwie mit den Reichen und Berühmten zu tun.
Ein abgeschiedener Ort
Die Insel Tristan da Cunha ist bekannt für ihre Abgeschiedenheit. Im südlichen Atlantik gelegen, beträgt die Entfernung nach Südafrika, dem nächsten Festland, rund 2800 Kilometer. Dank ihrer knapp 300 Einwohner gilt sie als die abgelegenste bewohnte Insel der Welt. Wer einen Besuch auf der Insel machen will, muss eine siebentägige Schiffsreise unternehmen, da es auf der Insel keine Flugzeuglandebahn gibt.
Liebe lernen
Die Liebe ist nicht nur schön. Sie macht uns auch verletzlich. Und wir fragen uns vielleicht: „Wieso soll ich andere lieben, wenn sie es mir doch nicht danken?“ Der Apostel Paulus nennt einen ganz einfachen Grund, warum wir lieben sollen: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. Strebt nach der Liebe!“ (1.Kor. 13,13-14,1).
Hu-ah!
Hu-ah“ brüllen die Truppen der amerikanischen Armee, wenn sie ihre Zustimmung zum Ausdruck bringen wollen. Woher der Brauch stammt, ist heute nicht mehr klar. Manche meinen, es handele sich um die Abkürzung von „Gehört, Verstanden, Bestätigt“. Auf Englisch: „Heard, Understood, Acknowledged“—also HUA. Mir ist das Wort zum ersten Mal während der Grundausbildung begegnet.
Abba, Vater
Auf einer Karte zum Vatertag sah ich ein lustiges Bild. Ein Vater schob mit der einen Hand einen Rasenmäher vor sich her. Mit der anderen zog er ein Kinderauto, in dem seine dreijährige Tochter saß und sich über die geräuschvolle Gartenrundfahrt freute. Das war vielleicht nicht ganz ungefährlich, aber wer behauptet, Männer könnten nicht auch multitasken?