Kategorie  |  Unser Täglich Brot

Unseren Nächsten lieben

In den Tagen der Selbstisolierung und der Abriegelung während der Covid-19-Pandemie bin ich auf einige Worte von Martin Luther King Jr. gestoßen, die mich sehr berührt haben. Als er über Ungerechtigkeit sprach, sagte er, er könne nicht untätig in einer Stadt sitzen und sich nicht darum kümmern, was in einer anderen passiert. „Wir sind in einem unausweichlichen Netz der Gegenseitigkeit gefangen“, sagte er, „verbunden in einem einzigen Gewand des Schicksals. Was immer einen direkt betrifft, betrifft uns alle indirekt.“

Dankbar für Montag

Früher habe ich den Montag gefürchtet. Manchmal, wenn ich aus dem Zug stieg, um zu einer früheren Arbeitsstelle zu fahren, saß ich noch eine Weile am Bahnhof und versuchte, die Ankunft im Bürogebäude hinauszuzögern, wenn auch nur für ein paar Minuten. Mein Herz schlug schnell, weil ich mir Sorgen machte, ob ich die Fristen einhalten und die Launen des temperamentvollen Chefs aushalten würde.

Hoffnung aus Gehinnom

Im Jahr 1979 entdeckte der Archäologe Gabriel Barkay zwei kleine silberne Schriftrollen. Es dauerte Jahre, bis die Metallrollen vorsichtig entrollt werden konnten, und es wurde festgestellt, dass sie jeweils eine hebräische Radierung des Segens aus 4. Mose 6,24-26 enthalten: „Der Herr segne dich und beschütze dich. Der Herr wende sich dir freundlich zu und sei dir gnädig. Der Herr sei dir besonders nahe und gebe dir seinen Frieden.“ Die Forscher datieren die Schriftrollen auf das siebte Jahrhundert vor Christus. Sie sind die ältesten bekannten Teile der Bibel in der Welt.

Wenn Haie nicht beißen

Meine Kinder waren begeistert, aber ich fühlte mich unwohl. Während eines Urlaubs besuchten wir ein Aquarium, in dem man kleine Haie streicheln konnte, die in einem speziellen Becken gehalten wurden. Als ich die Pflegerin fragte, ob die Tiere jemals nach den Fingern schnappten, erklärte sie, dass die Haie kürzlich gefüttert worden waren und dann zusätzliches Futter bekommen hatten. Sie würden nicht beißen, weil sie nicht hungrig seien.

Gott erlöst unseren Schmerz

Olivia beobachtete, wie ihr Freund ihre zahnärztliche Ausrüstung in sein Auto lud. Er war ein befreundeter Zahnarzt und hatte ihr die nagelneuen Geräte abgekauft. Eine eigene Praxis war jahrelang Olivias Traum gewesen. Aber als ihr Sohn Kyle mit einer zerebralen Lähmung geboren wurde, wurde ihr klar, dass sie mit der Arbeit aufhören musste, damit sie sich um ihn kümmern konnte.

Auf Christus hören

Nachdem er jeden Tag stundenlang die Fernsehnachrichten gesehen hatte, wurde der ältere Mann unruhig und ängstlich. Er hatte Angst, dass die Welt untergehen und ihn mitreißen würde. „Bitte schalte es aus“, flehte ihn seine erwachsene Tochter an. „Hör einfach auf zuzuhören.“ Doch der Mann verbrachte weiterhin übermäßig viel Zeit in den sozialen Medien und anderen Nachrichtenquellen.

Gottes Wort verstehen

Außen am Türrahmen des alten Bauernhauses meines Großonkels hing ein robuster, gusseiserner Ring, der dem strengen Winter trotzte. Mehr als 30 Meter entfernt befand sich ein weiterer Ring, der fest an der Milchscheune befestigt war. Bei einem Schneesturm befestigte mein Onkel ein Seil zwischen den beiden Ringen, damit er den Weg zwischen Haus und Scheune finden konnte. Wenn er das Seil fest im Griff hatte, konnte er sich im Schneegestöber nicht verirren.

Besser zusammen

Marie, eine alleinerziehende berufstätige Mutter, versäumte nur selten die Gemeinde oder die Bibelstunde. Jede Woche fuhr sie mit ihren fünf Kindern mit dem Bus zur Kirche und wieder zurück und half beim Aufbau und Aufräumen.

Gelegenheiten zum Glänzen

Im März 2020 sah Johannes, ein pensionierter Finanzexperte, beim Spaziergang mit seinem Hund in seiner Heimatstadt Lastwagen, Stapel von Planen und weiße Zelte, die alle ein Kreuz und den Namen einer Wohltätigkeitsorganisation trugen, von der er noch nie gehört hatte. Als er erfuhr, dass die Gruppe ein Feldhospital für die an Covid-19 erkrankten Menschen in seiner Stadt bauen wollte, fragte er, ob er helfen könne. Wochenlang packten er und seine Familie trotz unterschiedlicher Glaubensrichtungen und politischer Ansichten mit an, wo immer sie konnten. Johannes erklärte: „Jeder einzelne Mensch, den ich getroffen habe, war ein wirklich netter Mensch.“ Und er lobte die Tatsache, dass niemand sie dafür bezahlte, „meiner Stadt in der Stunde der größten Not zu helfen“.

Hoffnung in Gott

Als die Weihnachtszeit näher rückte, verzögerte sich der Versand von Paketen aufgrund eines noch nie dagewesenen Ansturms von Online-Bestellungen. Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der meine Familie es vorzog, einfach in ein Geschäft zu gehen und dort einzukaufen, weil wir wussten, dass wir nur wenig Einfluss auf die Geschwindigkeit der Postzustellung hatten. Als meine Mutter jedoch ein Konto eröffnete, das einen Expressversand beinhaltete, änderte sich unsere Einstellung. Mit einer garantierten Zustellung in zwei Tagen sind wir daran gewöhnt, Dinge schnell zu erhalten, und wir sind frustriert, wenn es zu Verzögerungen kommt.

Wenn Schwäche Stärke ist

Als Missionar war David zwei Jahre lang inhaftiert gewesen, weil er Jesus diente. Er hatte Geschichten von anderen Missionaren gelesen, die während ihrer Gefangenschaft ständig Freude empfanden, aber er gestand, dass dies nicht seine Erfahrung war. Er sagte seiner Frau, dass Gott den falschen Mann ausgewählt habe, um für ihn zu leiden. Sie antwortete: „Nein. Ich denke, er hat den richtigen Mann ausgesucht. Das war kein Zufall.“

Um des Evangeliums willen

Man schrieb das Jahr 1916 und Nelson hatte gerade sein Medizinstudium abgeschlossen. Später im selben Jahr kamen er und seine frisch vermählte Ehefrau in China an. Im Alter von 22 Jahren wurde er Chirurg am Love and Mercy Hospital, dem einzigen Krankenhaus in einem Gebiet mit mindestens zwei Millionen chinesischen Einwohnern. Zusammen mit seiner Familie lebte Nelson 24 weitere Jahre in dieser Gegend, leitete das Krankenhaus, führte Operationen durch und teilte das Evangelium mit Tausenden von Menschen. Nelson Bell, der einst von denjenigen, die Ausländern misstrauten, als „ausländischer Teufel“ bezeichnet wurde, wurde später als „Die Glocke, die das chinesische Volk liebt“ bekannt. Seine Tochter Ruth sollte später den Evangelisten Billy Graham heiraten.

Schwester zu Bruder

Als mich eine Leiterin fragte, ob ich mit ihr unter vier Augen sprechen könne, fand ich Kathrin mit roten Augen und feuchten Wangen im Beratungsraum des Gemeindezentrums vor. Die 42-jährige Kathrin sehnte sich danach, verheiratet zu sein, und ein Mann zeigte gerade Interesse an ihr. Aber dieser Mann war ihr Chef und er hatte bereits eine Frau.

Gott sieht uns

Ein schottischer Entdecker war der erste Westler, der den „donnernden Rauch“ sah. Er starrte voller Ehrfurcht auf diesen mächtigen Wasserstrom und benannte ihn in „Victoria Falls“ um. David Livingstone (1813-73) war nicht nur ein Entdecker, sondern auch ein Missionar in Afrika. Er verbrachte viele Jahre damit, seinen Glauben weiterzugeben und gegen die Sklaverei zu kämpfen. In einem Brief an seine Heimat schrieb er, dass „das Evangelium die Kraft Gottes“ sei, um echte Veränderungen zu bewirken.

Auf Gottes Weitsicht vertrauen

Während wir zu einem unbekannten Ort fuhren, bemerkte mein Mann, dass die GPS-Wegbeschreibung plötzlich falsch war. Nachdem wir auf eine vierspurige Autobahn aufgefahren waren, wurde uns geraten, diese zu verlassen und eine einspurige Straße zu nehmen, die parallel zu uns verlief. „Ich werde einfach darauf vertrauen“, sagte Dan, obwohl er keine Behinderungen sah. Doch nach etwa zehn Meilen kam der Verkehr auf der Autobahn neben uns fast zum Stillstand. Das Problem? Eine Großbaustelle. Und die einspurige Straße? Da wenig Verkehr herrschte, war der Weg zu unserem Ziel frei. „Ich konnte das nicht voraussehen“, sagte Dan, „aber das GPS schon.“ Oder, wie wir uns einig waren, „in etwa wie Gott es kann“.