Monat: September 2015

Gottes Kompass

Kleine Kompasse retteten im 2. Weltkrieg 27 Seeleuten vor der Küste von Nord-Carolina das Leben. Waldemar Semenow, ein pensionierter Matrose der Handelsmarine, tat als zweiter Ingenieur seinen Dienst auf der SS Alcoa Guide, als ein deutsches U-Boot auftauchte und das Feuer eröffnete. Semenows Schiff wurde getroffen, fing Feuer und begann zu sinken. Semenow und seine Leute ließen die Rettungsboote ins Wasser und nutzten die Kompasse in den Booten, um in die Fahrrinnen und damit näher an die Küste zu gelangen. Nach drei Tagen wurden sie gerettet.

Worte und Taten

Die E-Mail von einem Teilnehmer meines Schreibkurses klang dringend. Es ging dem Semesterende zu und er hatte gemerkt, dass er bessere Noten brauchte, um beim Sport mitmachen zu können. Was sollte er tun? Er hatte ein paar Aufgaben nicht erledigt. Also gab ich ihm zwei Tage, um die Arbeiten fertig zu schreiben und seine Noten zu verbessern. „Vielen Dank“, antwortete er. „Wird gemacht.“

Also hat Gott . . .

Am 28. Juli 2014 jährte sich der Beginn des 1. Weltkriegs zum  hundertsten Mal. In den englischen Medien erinner-   ten viele Diskussionen und Dokumentarsendungen an den Ausbruch des Konflikts, der vier Jahre dauern sollte. Selbst eine Unterhaltungssendung, die in einem Kaufhaus spielt, brachte eine Episode aus dem Jahr 1914. Sie zeigte junge Angestellte, die sich freiwillig an die Front meldeten. Beim Betrachten dieser opferbereiten Männer spürte ich einen Kloß im Hals. Sie waren so jung, so begeistert und zogen in einen so aussichtslosen Kampf.

Die beiden Bären

Vor einigen Jahren war ich mit meiner Frau für ein paar Tage zum Campen in den Bergen. Eines Abends, als wir zum Campingplatz zurückkamen, sahen wir, wie sich mitten auf einer Wiese zwei Bärenmännchen eins auf die Ohren gaben. Wir blieben stehen und sahen ihnen eine Weile zu.

Im Garten

Meine Vorfahren waren Pioniere in Michigan. Sie rodeten das Land, bebauten es und legten Gärten an, um die Familie zu ernähren. Die Liebe zur Landwirtschaft wurde über Generationen weiter vererbt. Mein Vater wuchs auf einer Farm in Michigan auf und gärtnerte gern, was vermutlich erklärt, wieso auch ich gern im Garten arbeite und den Geruch der frischen Erde so liebe. Pflanzen anbauen, die schöne Blüten tragen, und die Rosen pflegen, die mit ihrem zarten Duft und ihrer Schönheit unseren Garten schmücken, das ist für mich ein angenehmer Zeitvertreib. Gäbe es nur das Unkraut nicht!

Gehalten

Nachdem ich nicht mehr mit meinen Eltern verreiste, sah ich auch meine Großeltern, die mehrere hundert Meilen entfernt lebten, nicht mehr allzu oft. Also beschloss ich in einem Jahr, einmal für ein verlängertes Wochenende zu ihnen nach Wisconsin zu fliegen. Als Großmama, die selbst noch nie geflogen war, mich dann für den Rückflug wieder zum Flughafen brachte, konnte sie ihre Bedenken nicht für sich behalten: „Das war aber ein kleines Flugzeug, mit dem du gekommen bist . . . Da oben gibt es ja nichts, was dich hält, oder? . . . Ich hätte wirklich Angst, so hoch aufzusteigen.“

Ein Duft und ein Brief

Jedes Mal, wenn ich an einem Rosenstrauch oder einem Blumenstrauß vorbeikomme, kann ich der Versuchung nicht widerstehen, an einer der Blüten zu schnuppern. Der süße Duft erfreut mein Herz und schenkt mir gute Laune.

Gottes Pläne

Ein Feldherr mag einen allgemeinen Schlachtplan haben, aber vor jeder Schlacht muss er neue Befehle bekommen und weitergeben. Das musste auch Josua lernen, als er die Leitung des Volkes Israel übernahm. Nachdem Gottes Volk vierzig Jahre durch die Wüste gewandert war, bestimmt Gott Josua dazu, die Israeliten in das Land zu führen, das er ihnen verheißen hatte.

Hoffnung zieht Kreise

1966 hielt sich US-Senator Robert Kennedy zu einem denkwürdigen Besuch in Südafrika auf. Besonders seine Rede an der Universität von Kapstadt vor den Gegnern der Apartheit ist in Erinnerung geblieben. Er erklärte: „Jedesmal, wenn ein Mensch für ein Ideal eintritt oder etwas tut, um das Schicksal anderer zu verbessern oder sich gegen Ungerechtigkeit erhebt, fängt es an, Kreise zu ziehen, Kreise der Hoffnung. Und wenn die verschiedenen Kreise aufeinander treffen, fließen sie zusammen zu einem Strom, der die stärksten Mauern von Unterdrückung und Widerstand niederreißen kann.“

Fortsetzung folgt . . .

Ich bin in den 50iger Jahren aufgewachsen. Damals gab es am Samstagmorgen noch die Kinomatineen mit Zeichentrickfilmen und einem Hauptfilm. Außerdem eine Abenteuerserie, die immer damit aufhörte, dass der Held in eine ausweglose Situation geriet. Jede Episode endete mit den Worten „Fortsetzung folgt . . .“

Liebesschlösser

Liebesschlösser“ werden immer beliebter. Überall auf der Welt, ob in Frankreich, China, Österreich, Tschechien, Serbien, Spanien, Mexiko oder Nordirland, hängen Verliebte solche Schlösser an Brücken, Tore und Zäune. Pärchen ritzen ihre Namen in ein Vorhängeschloss und bringen es dann an einem öffentlichen Ort als Symbol für ihre ewige Liebe an. In manchen Gegenden stehen die Behörden dem Phänomen skeptisch gegenüber, weil es nicht ganz ungefährlich ist, wenn zu viele Schlösser an derselben Stelle aufgehängt werden. Manche halten das Ganze für Vandalismus, während andere in der öffentlichen Liebesbekundung einen schönen Brauch sehen.

Mit vereinten Kräften

Beim Einsteigen in den Zug rutschte ein Mann aus und verfing sich mit dem Bein zwischen Bahnsteig und Wagen. Sofort eilten einige Passagiere zu Hilfe. Mit vereinten Kräften stemmten sie sich gegen den Zug, so dass er sich etwas neigte und der eingeklemmte Mann frei kam! Der Sprecher der Eisenbahngesellschaft sagte in einem Interview: „Alle haben sich ins Zeug gelegt. Es ist allein der Anstrengung der Vielen zu verdanken, dass der Mann nicht schwer verletzt wurde.“

Die Tyrannei der Perfektion

Dr. Brian Goldman wollte bei seinen Patienten immer alles richtig machen. In einer Radiosendung räumte er jedoch ein, dass ihm auch Fehler unterlaufen seien, etwa bei der Frau, die auf die Notfallstation kam und die er nach der Behandlung wieder nach Hause schickte. Sie kam noch am selben Tag zurück ins Krankenhaus, wo sie dann starb. Das war schlimm für ihn. Nun strengte er sich noch mehr an, nur um zu erkennen: Vollkommenheit ist unmöglich.

Das Babel-Projekt

Z wei Arbeiter wurden gefragt, was sie bauen. Der eine sagte, er baue eine Garage. Der andere erwiderte, eine Kathedrale. Einen Tag später war nur noch einer der Männer am Mauern. Auf die Frage, wo der andere sei, antwortete er: „Er wurde gefeuert. Er wollte unbedingt eine Kathedrale bauen statt einer Garage.“

Das Alter spielt keine Rolle

Fünfzig Jahre hatte Dave Bowman sein eigenes Zahnlabor betrieben. Dann fand er, es sei an der Zeit, in den Ruhestand zu treten. Diabetes und eine Herzoperation bestärkten ihn in seinem Entschluss. Doch als er von einer Gruppe junger sudanesischer Flüchtlinge hörte, die Hilfe brauchten, änderte sich sein Leben. Er beschloss, fünf von ihnen zu unterstützen.