Unser Anker der Hoffnung
Ich hielt ein Bild hoch, worauf Menschen abgebildet waren, die unter Pappkartonstücken in einer schummrigen Gasse schliefen. „Was brauchen sie?“ fragte ich meine Sonntagsschulklasse. „Essen“, sagte jemand. „Geld“, sagte ein anderer. „Einen sicheren Ort“, sagte ein Junge nachdenklich. Dann meldete sich ein Mädchen zu Wort: „Hoffnung.“
Wer bin ich?
Kizombo saß am Lagerfeuer und grübelte über die großen Fragen seines Lebens nach. Was habe ich erreicht? dachte er. Zu schnell kam die Antwort zurück: Nicht viel, wirklich. Er war zurück in seinem Geburtsland und diente an der Schule, die sein Vater tief im Regenwald gegründet hatte. Außerdem versuchte er, die beeindruckende Geschichte seines Vaters zu schreiben, der zwei Bürgerkriege überlebt hatte. Wer bin ich denn, dass ich das alles machen will?
Wütend auf Gott
„Ich bin sauer auf Gott!“, brummte mein Achtjähriger, als er nach Hause stapfte. Er hätte eigentlich sein erstes Fußballspiel nach der Schule spielen sollen, aber der Dauerregen hatte den Platz überschwemmt. „Gott hat doch alles unter Kontrolle, warum hat er es heute regnen lassen?“
Ein unmögliches Geschenk
Ich war begeistert, als ich das perfekte Geschenk für den Geburtstag meiner Schwiegermutter fand: Das Armband enthielt sogar ihre Lieblingsedelsteine! Es ist immer eine große Freude, das perfekte Geschenk für jemanden zu finden. Aber was ist, wenn das Geschenk, das die Person braucht, jenseits unserer Möglichkeiten liegt? Viele von uns wünschen sich, wir könnten jemandem Seelenfrieden, Ruhe oder sogar Geduld schenken. Wenn man das nur kaufen und mit einer Schleife verpacken könnte!
Innehalten, um zu vertrauen
Als ich eines Wintermorgens die Jalousien öffnete, bot sich mir ein ungewohnter Anblick. Eine Wand aus Nebel. „Gefrierender Nebel“, nannte ihn der Meteorologe. Dieser für unsere Gegend seltene Nebel kam mit einer noch größeren Überraschung: Für später war blauer Himmel und Sonnenschein vorhergesagt – „in einer Stunde“. „Unmöglich“, sagte ich zu meinem Mann. „Wir können kaum einen Meter weit sehen.“ Aber tatsächlich, in weniger als einer Stunde hatte sich der Nebel verzogen und wich einem sonnigen, klaren blauen Himmel.
Kennen und lieben
In dem eindringlichen Artikel „Kennt dich mein Sohn?“ schrieb der Sportjournalist Jonathan Tjarks über seinen Kampf mit Krebs im Endstadium und seinen Wunsch, dass andere gut für seine Frau und seinen kleinen Sohn sorgen. Der 34-Jährige schrieb den Artikel nur sechs Monate vor seinem Tod. Tjarks, der an Jesus glaubte und dessen Vater starb, als er noch ein junger Erwachsener war, erzählte von Bibelstellen, die von der Fürsorge für Witwen und Waisen sprechen (2. Mose 22,22; Jesaja 1,17; Jakobus 1,27). Und an seine Freunde gerichtet schrieb er: „Wenn ich euch im Himmel sehe, werde ich euch nur eines fragen: Wart ihr gut zu meinem Sohn und meiner Frau? … Kennt dich mein Sohn?“
Öffne die Augen meines Herzens
Im Jahr 2001 überraschte ein Frühchen namens Christopher Duffley die Ärzte mit seinem Überleben. Mit fünf Monaten kam er in eine Pflegefamilie, bis die Familie seiner Tante ihn adoptierte. Eine Lehrerin stellte fest, dass der vierjährige Christopher, obwohl er blind war und Autismus diagnostiziert wurde, ein perfektes Gehör hatte. Sechs Jahre später stand Christopher in der Kirche auf der Bühne und sang „Open the Eyes of My Heart“ (Herr, öffne du mir die Augen). Das Video erreichte online Millionen Menschen. Im Jahr 2020 teilte Christopher sein Ziel mit, sich für Behinderte einzusetzen. Er beweist immer wieder, dass die Möglichkeiten grenzenlos sind, wenn die Augen des Herzens für Gottes Plan offen sind.
Hoffnung für die Leidenden
„Die meisten Menschen tragen Narben, die andere nicht sehen oder verstehen können.“ Diese zutiefst ehrlichen Worte stammen von einem berühmten Sportler, der aufgrund von psychischen Problemen einen Teil seiner Saison 2020 ausfallen ließ. Als er über seine Entscheidung nachdachte, hatte er das Bedürfnis, seine Geschichte zu erzählen. Er wollte andere ermutigen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, und an das Mitgefühl der Mitmenschen appellieren.
Kleidung des Geistes
Hast du schon mal von #slowfashion gehört? Der Hashtag steht für eine Bewegung, die sich gegen „Fast Fashion“ wehrt – eine Industrie, die von billig hergestellter und schnell zu entsorgender Kleidung dominiert wird. Bei Fast Fashion kommt die Kleidung fast so schnell aus der Mode, wie sie in die Läden kommt und manche Marken entsorgen jedes Jahr große Mengen ihrer Produkte.
Wir brauchen Weisheit
In seinem monumentalen Buch The Great Influenza erzählt John M. Barry die Geschichte der Grippeepidemie von 1918. Barry zeigt auf, dass die Gesundheitsbehörden nicht unvorbereitet waren, sondern mit einem massiven Ausbruch rechneten. Sie befürchteten, dass der Erste Weltkrieg mit Hunderttausenden von Soldaten, die in Schützengräben eingepfercht waren und über Grenzen hinweg zogen, neue Viren freisetzen würde. Aber dieses Wissen war nutzlos, um die Verwüstung aufzuhalten. Mächtige Führer schlugen die Kriegstrommeln und stürzten sich in die Gewalt. Und Epidemiologen schätzen, dass 50 Millionen Menschen an der Epidemie starben, zusätzlich zu den etwa 20 Millionen, die im Krieg getötet wurden.
Eine Entscheidung
Ein paar Wochen nach dem Tod einer lieben Freundin sprach ich mit ihrer Mutter. Ich zögerte, sie zu fragen, wie es ihr geht, weil ich dachte, es sei eine unangemessene Frage; sie trauerte. Aber ich schob mein Zögern beiseite und fragte einfach, wie es ihr geht. Ihre Antwort: „Ich entscheide mich für die Freude.“
Was könnte besser sein?
Eric erfuhr von der Liebe Jesu zu ihm, als er Anfang zwanzig war. Er begann in die Gemeinde zu gehen, wo er jemanden traf, der ihm Christus näherbrachte. Es dauerte nicht lange, bis Erics Mentor ihn beauftragte, eine kleine Gruppe von Jungen in der Kirche zu unterrichten. Im Laufe der Jahre lenkte Gott Erics Herz dazu, gefährdeten Jugendlichen in seiner Stadt zu helfen, ältere Menschen zu besuchen und seinen Nachbarn Gastfreundschaft zu zeigen – alles zu Gottes Ehre. Jetzt, in seinen späten Fünfzigern, erklärt Eric, wie dankbar er ist, dass er schon früh gelehrt wurde, zu dienen: „Mein Herz fließt über, um die Hoffnung, die ich in Jesus gefunden habe, zu teilen. Was könnte besser sein, als ihm zu dienen?“
Bereit zu gehen
Während der Hochzeit der Coronavirus-Pandemie haben viele Menschen einen geliebten Menschen verloren. Am 27. November 2020 gehörte auch unsere Familie dazu, als Bee Crowder, meine 95-jährige Mutter, starb – allerdings nicht an COVID-19. Wie so viele andere Familien durften wir uns nicht zur Beerdigung versammeln, um meine Mutter zu betrauern, ihr Leben zu ehren oder uns gegenseitig zu ermutigen. Aber wir fanden großen Trost darin, dass sie bereit war und sich sogar darauf freute, dass Gott sie nach Hause rufen würde. Diese zuversichtliche Hoffnung, die sich in so vielen Aspekten von Mutters Leben zeigte, war auch die Art und Weise, wie sie dem Tod begegnete.
Das Leben finden
Es war ein natürlicher Schritt für Brian, eine Bibelschule zu besuchen. Schließlich hatte er sein ganzes Leben lang mit Menschen zu tun gehabt, die Jesus kannten – zu Hause, in der Schule, in der Gemeinde. Er hatte sogar vor, sein Studium auf eine Karriere in der „christlichen Arbeit“ auszurichten.
Ich kann dich sehen
Die Optikerin half dem dreijährigen Andreas, seine erste Brille anzupassen. „Schau in den Spiegel“, sagte sie. Andreas betrachtete sein Spiegelbild und wandte sich dann mit einem fröhlichen Lächeln an seinen Vater. Dann wischte Andreas› Vater sanft die Tränen ab, die seinem Sohn über die Wangen liefen und fragte: „Was ist los?“ Andreas schlang seine Arme um den Hals seines Vaters. „Ich kann dich sehen.“ Er lehnte sich zurück, legte den Kopf schief und schaute seinem Vater in die Augen. „Ich kann dich sehen!“